Magic Memories

und nach kurzer Zeit der Partner von Gin wurde.
Mehr wollte sie dann nicht mehr von ihm wissen und nachdem Akemi ihr erzählte, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihm hatte, interessierte es sie noch weniger, was mit diesem Geschah.
Auch wusste sie die Wahrheit über Dai Moroboshi nichts und schon gar nichts über seinen Ausstieg.
„Du solltest dich nicht so laut aufregen“, meinte Akai und ging auf sie zu. „Wie ich sehe, weißt du von nichts, dabei dachte ich, die Organisation hätte irgendwas über mich gesagt“, warf er ein und musterte das Mädchen.
„Was genau meinst du damit? Was sollte ich nicht wissen“, knurrte sie ihn an und wich ein wenig nach hinten. Hier war sie am verwundbarsten und wenn sie nicht aufpasste, dann würde sie bald nicht mehr am Leben sein.
„Ich bin vor mehr als zwei Jahren aus der Organisation draußen und seitdem jagen sie mich“, fing Shuichi an und sah sie an. Das Mädchen schien wirklich darüber schockiert gewesen zu sein. „Sie haben, durch einen unglücklichen Zufall erfahren, dass ich für das FBI arbeite und die Organisation hoch nehmen wollte“, fügte er hinzu und sah auf den Grabstein.
„FBI“, murmelte Haibara leise. Dann blickte sie zum Grab. Wusste Akemi davon? Nein, das konnte nicht sein, sie hätte es gesagt.

„FBI?“, wollte Akemi wissen. Sie war mit Akai gerade draußen gewesen spazieren und sie kamen an einem kleinen Brunnen in Mitten der Stadt vorbei.
„Ja, und ich werde morgen meinen Einsatz beenden. Dann ist alles vorbei“, sagte der FBI Agent.
„Lass die Scherze“, meinte die junge Frau und lachte ein wenig dabei. „Wenn du mich veräppeln willst, dann denk dir etwas Besseres aus, denn das gerade, ist für mich nichts Neues“, sprach Akemi. Nun hatte sie eine Träne in den Augen und musste zu geben, dass sie es wusste, es geahnt hatte.
„Du hast es gewusst? Wieso hast du mich dann nicht verraten? Ich hab dich doch nur benutzt“, meinte Shuichi. Er war nun einige Schritte nach vorne gegangen und hielt Akemi an der Schulter fest. Sie wusste es, die ganze Zeit über, doch sie hatte nie etwas gesagt. Weder ihm, noch der Organisation.
„Musst du mich das wirklich Fragen?“

Nie konnte Shuichi das vergessen, diese traurigen Augen, die ihn anblickten und ihm verrieten, dass sie ihn liebte. Wie sehr sie ihn damals doch liebte und es war ihr auch egal gewesen, dass er sie nur benutzt hatte, benutzt, damit er an sein Ziel näher kam. Und trotzdem, sie liebte ihn und er liebte sie, was er leider erst viel zu spät merkte.
Damals, als die SMS ankam, Akemi fragte, ob sie wieder von vorne beginnen könnten, aber dazu war es zu spät gewesen. Als er ihre SMS bekam, war sie schon gestorben und auch seine Antwort kam viel zu spät.
Auch wenn zwei Jahre vergangen waren, seit sich die zwei gesehen hatten, sie konnten einander nicht vergessen und Akemi fühlte sich immer noch zu ihm hingezogen. Und jetzt, jetzt jagte er Gin, weil er an ihrem Tod die Schuld trug.

„Ja, FBI, ich war damals undercover in die Organisation eingestiegen, als Dai Moroboshi und deine Schwester“, seufzte er leise. „...sie hat mir damals den Einstieg ermöglicht. Dabei wusste sie nicht, dass ich sie nur benutzt hatte für meine Zwecke und trotzdem, als ich ihr die Wahrheit sagte, wusste sie es bereits. Sie hatte das alles selber herausgefunden und mich nicht verraten“, meinte er.
„Aber warum? Du hattest die Möglichkeiten gehabt. Warum hast du sie nicht raus geholt? Du hättest es gekonnt, warum hast du zu gelassen, dass Akemi in der Organisation bleibt?“, zischte Haibara wütend, aber auch traurig.
„Ich habs versucht, aber sie wollte nicht...wegen dir“, sprach er und blickte zur Seite. Wie viel hatte er damals versucht, ihr versprochen, dass er sie raus holen würde und anschließend auch ihre Schwester. Doch Akemi wollte das nicht, so wollte ihre Schwester selber raus holen.
„Das glaub ich nicht, das kann nicht sein. So wäre es doch für alle einfacher. Dann wäre sie heute noch am Leben“, warf Ai ein. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Schwester nicht raus wollte.
„Es war ihre Entscheidung, sie alleine wollte es so. Was denkst du, wie lange habe ich mir Vorwürfe gemacht, dass ich etwas hätte Ändern können, aber sie wollte es nicht. Sie sagte immer, sie würde wissen, was sie tut und sie würde es auch so schaffen. Ich konnte ihr meine Hilfe nicht aufdrängen und von den Schwierigkeiten, in denen sie war, habe ich erst zwei Jahre nach meinem Ausstieg erfahren“, murmelte Shuichi. In seiner Stimme lag Trauer, aber auch Akzeptanz. Es war zwar noch nicht so lange her gewesen, und trotzdem spürte man, dass er es akzeptiert hatte. Aber dem war nicht so.
Er hatte es noch lange nicht akzeptiert.
Nicht verstanden.
Er konnte nicht los lassen. Nicht jetzt, wo der wahre Kampf begonnen hatte.
„Warum bist du auch einfach gegangen? Du hättest dir doch denken können, dass sie nun noch mehr in Gefahr gerät, wenn du aufgeflogen bist, aber stattdessen bist du einfach abgehauen“, schrie sie ihn an.
„Ihr wurdet von der Organisation versteckt, vor allem Akemi, deswegen hast du sie in der Zeit auch seltener gesehen, es sollte verhindert werden, dass sie mit mir irgendwie noch Kontakt aufnehmen kann. Zum Glück haben sie nicht herausgefunden, dass sie wusste, dass ich für das FBI tätig bin. Und um sie und damit auch dich zu schützen, bin ich aus eurem Leben verschwunden. Hätte ich es nicht getan, wärt ihr Beide nun nicht mehr am Leben, da bin ich mir sicher. Du solltest Gin doch kennen, der macht keine halben Sachen, vor allem dann nicht, wenn er weiß, dass ich etwas damit zu tun habe“, warf Akai ein.
„Das ist mir egal, du hättest was Machen können. Warum bist du nicht zu mir gekommen? Warum, Rye?“, fragte sie ihn und sprach ihn, zum ersten Mal, bei seinem damaligen Codennamen an.

Rye.
Roggenwhisky, welcher aus mindestens 51% Roggen hergestellt wird, wenn nicht auch mehr.
„Nenn mich nie wieder so“, sagte er. Sein Blick verfinsterte sich und seine Augen wurden noch giftiger, als sie es sonst waren. „Das alles ist vorbei.“
„Wie soll ich dich dann nennen?“, wollte sie wissen und verschränkte die Arme.
„Shuichi...Shuichi Akai. Bei meinem richtigen Namen, den auch deine Schwester wusste“, antwortete er ihr und blickte wieder auf das Grab.
„Woher weißt du, dass sie hier liegt?“, fragte Haibara nach. Sie wollte unbedingt wissen, ob wirklich die Organisation das alles hier machte und woher er davon wusste.
„Was meinst du, wie ich mich damals gefühlt habe, als ich von ihrem Tod erfahren habe?“, stellte Akai ihr die Gegenfrage. „Zuerst habe ich einige Tage abgewartet, weil ich dachte, dass die Organisation alles planen würde, um sie zu beerdigen, aber dann habe ich erfahren, dass keiner weiß, was mit ihr passieren soll, da sie ihren richtigen Namen nicht kannten. Also hab ich mich darum gekümmert und ihre Beerdigung organisiert. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass du auch kommen würdest. Ich hab das Datum mit der Beerdigung in den Briefkasten ihrer Wohnung schicken lassen“, meinte Shuichi.
„Davon wusste ich nichts. Als ich von ihrem Tod erfuhr, habe ich der Organisation meine Mitarbeit verweigert und war eingesperrt und dann konnte ich fliehen. Du siehst ja nun, wie ich jetzt aussehe. Ich war bisher nicht bei Akemi in der Wohnung, ich hatte Angst, dass die Organisation dort auf mich warten würde und Tage später erst habe ich erfahren, dass hier Akemis Grab ist, aber ich konnte es nicht besuchen. Ich muss mich verstecken und wenn sie erfahren, dass ich wieder ein Kind bin, dann werden sie erst Recht versuchen, mich wieder in ihre Gewalt zu bringen“, sagte Ai leise.
„Verständlich“, murmelte Akai.
„Du hast das alles also gemacht. Aber wie? Und warum hat die Organisation nichts dagegen getan?“, wollte Haibara wissen. Sie war wirklich überrascht gewesen.
Zuerst hatte sie ihn hier getroffen, dann erfahren, wer er eigentlich war und dass er an ihrem Tod teilweise auch eine Mitschuld hatte, aber auch, dass er dafür sorgte, dass sie beerdigt werden konnte.
„Das war eigentlich ganz einfach. Ich hab das FBI auf ihre Leiche eingesetzt und damit hatte die Organisation nicht mehr irgendwas deswegen getan. Außerdem war ihnen Akemi sowieso nutzlos gewesen, wo sie tot war. Und um das finanzielle mach dir da keine Sorge, ich hab alles so geregelt, dass ich jährlich den Betrag vom Konto abgezogen bekomme und damit ist für genügend Pflege gesorgt. Ich hoffe, es war für dich in Ordnung gewesen, dass ich sie hier beerdigen ließ. Du warst ja nicht auffindbar und ich wollte das alles nicht zu sehr nach hinten schieben“, sagte Shuichi.

Damals.
Es war nicht leicht gewesen.
Es war schwer.
Sehr schwer und nur mit Mühe hatte er das alles verkraftet. Doch hauptsächlich lag es daran, weil er genau wusste, was er wollte. Seine Rache. Rache an Gin.
„Danke...dass du das alles gemacht hast. Ich glaub, ich wäre dafür nicht stark genug“, entgegnete Ai.
„Meinst du, ich war es damals gewesen? Ich hab es nur getan, weil ich nicht wollte, dass sie wieder in die Hände der Organisation fällt. Sie hat mir erzählt, an was du forscht und auch welche Ausmaße es haben kann, wenn du erfolgreich bist. Deswegen hab ich mich um alles gekümmert, sonst hätten sie ihre Organe noch benutzt oder sonst was mit ihrem leblosen Körper angestellt“, warf Akai ein.
„Trotzdem Danke. Nicht jeder hätte das getan, vor allem, wenn man weiß, was alles passiert ist“, sagte sie und sah nach oben.
Das Wetter sah heute besser aus, als gestern, es schien die Sonne, wie schon so oft, an diesem Tag in den vergangenen Jahren. „Wie jedes Jahr“, murmelte das Mädchen leise und erinnerte sich daran, wie es früher immer war.
Damals.
Es war besser gewesen.
Es machte Spaß. Spaß zusammen mit Akemi etwas an diesem Tag zu machen und ein wenig zu feiern, auch wenn sie
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