Magic Memories
ihn förmlich an und er mochte es nicht.
„Doch, das ist es. Sie werden zusammen an dem Fall in Japan arbeiten“, nickte James. Ihm war es todernst gewesen und er duldete es nicht, wenn ihm hier noch widersprochen würde. Er hatte seine Entscheidung getroffen und damit mussten alle beteiligten Leben.
„Na toll“, seufzte Shu und sah wieder zu der Blonden.
Noch immer konnte er es nicht fassen und wollte, dass es rückgängig gemacht worden wäre. Erst mit der Zeit hatte er erfahren, was damals bei Jodie passiert war.
„Papa...“, murmelte die kleine Jodie. Sie war gerade 7 Jahre alt, als sie durch die Tür schaute und nach ihrem Vater sah.
Doch außer ihrem Vater sah sie noch eine andere Frau. Es war Sharon und sie hatte einen Overall an und die Haare hoch gesteckt. Gerade nahm sie die Brille von Jodies Vater, einem FBI Agenten.
„Wer bist du?“, wollte sie von der älteren Frau wissen.
„Ich darf dir meinen Namen nicht verraten“, Sharon ging nun zu dem Mädchen. Ihre Waffe hatte sie hinter ihrem Rücken versteckt und innerlich wollte sie nicht, dass das kleine Mädchen sehen musste, dass ihr Vater nun nicht mehr am Leben war. „A secret makes a woman a woman“, sagte Vermouth noch und dies führte dazu, dass Jodie sich diesen Satz immer und immer wieder in Erinnerung rief. Sie wollte ihn nicht versetzen, nicht den Satz, den die Mörderin ihres Vaters sagte.
„Papas Brille“, murmelte Jodie, als sie diese in Sharons Hand sah.
„Oh..tut mir Leid, hier hast du sie wieder“, sagte die Blonde und reichte ihr diese.
Das Mädchen wurde fröhlicher und die Killerin wusste, dass sie nun nichts zu befürchten hatte.
„Was ist mit Papa? Schläft er?“, fragte sie nach und blickte in das Zimmer. Dann wurde sie traurig. „Er hat versprochen, mir vor dem Schlafen gehen noch vorzulesen.“
„Kannst du einfach an seiner Seite bleiben, bis er aufwacht?“, schlug Vermouth vor und ein Lächeln legte sich auf Jodies Lippen, als sie nickte.
Danach steckte Vermouth das ganze Haus in Brand und verschwand. Aus den Berichten fand sie heraus, dass bisher nur eine Leiche in den Trümmern gefunden wurde und sie ahnte, dass die kleine Jodie noch am Leben war. Aber sie hatte nicht gewusst, was damals passiert war.
Durch Zufall war der Lieblingssaft ihres Vaters leer gewesen, weswegen das kleine Mädchen abends noch einmal los ging. Als sie wieder kam, stand das ganze Haus in Flammen und zu ihrer eigenen Sicherheit, wurde sie von einem FBI Agenten aufgenommen und ins Zeugenschutzprogramm gebracht.
Nachdem Shuichi das damals erfahren hatte, änderte sich sein Bild von Jodie. Er hatte gewusst, warum sie nun beim FBI war und er stimmte zu, zusammen mit ihr in den Fällen zu arbeiten.
Eine lange Zeit, ging es auch gut. Die zwei verstanden sich Prima und es konnte nicht besser laufen. Sie wurden richtige Freunde und konnten einander so gut wie alles anvertrauen.
„Gut, wir versuchen es“, hatte er damals zu ihr gesagt.
„Gute Entscheidung“, grinste Jodie und umarmte ihn vor Freude Auch das war ein typisches Verhalten von ihr gewesen. Wenn es sie freute, umarmte sie ihn oder sie fing an, komische Witze zu reißen.
„James hatte mir gestern Abend noch mitgeteilt, dass es momentan ziemlich ruhig ist, was unsere kleinen Freunde an geht“, sagte Jodie leise. Sie stand nun auf und sah aus dem Klassenraum nach draußen.
Sicher war sicher und keiner sollte zu hören. Und es war auch kein Schüler mehr da gewesen, was sie nicht verwunderte. Schüler waren meistens am Nachmittag nur noch da gewesen, wenn sie nachsitzen mussten oder Strafaufgaben meistern sollten.
„Das hab ich auch schon bemerkt. Mein Tag war auch nicht gerade angenehm, aber eines kann ich dir sagen, sie sind sicher nicht so ruhig, weil heute ihr Todestag ist. Solche Handlungen führen sie nicht aus“, meinte Akai in den Hörer und lehnte sich in einer dunklen Gasse an eine kahle Wand.
Er blickte nach oben, aber da war auch keiner gewesen. Wenigstens konnte er hier frei sprechen, auch wenn er es an den meisten Orte in der Stadt nicht konnte.
„Ich hab auch nicht daran gedacht, dass es was damit zu tun hat. Aber wir sollten alles, was in Erwägung gezogen werden kann, auch mit einbeziehen“, warf Jodie ein. Sie ging wieder zurück zu ihrem Platz und setzte sich. Danach lehnte sie sich nach hinten an die Tafel.
„Und du meinst, ich kann jetzt einfach so alles aufzählen, was sie tun könnten. Vergiss es, es gibt viel zu viel“, sagte Akai.
„Denkst du, ich weiß es nicht?“, wollte sie von ihm wissen. Nun konnte sie auch ihren Akzent weg lassen. Dieser war nur ein Teil ihrer Tarnung gewesen und sie hielt ihn aufrecht, zumindest solange, wie irgendwelche Schüler oder andere Menschen in der Nähe waren. Es wäre auch sehr komisch gewesen, wenn das FBI eine Agentin nach Japan schickt, die die Sprache kaum sprechen kann. Doch was tat man nicht alles, für seinen Undercover Job.
„Und was willst du mir noch sagen?“, wollte Shuichi von ihr wissen.
„Ich möchte dich bitten, dass du ein wenig mehr bei den Moris aufpasst, besonders, die Detektei. Ich bin mir nicht sicher, aber irgendwie, hab ich dabei kein gutes Gefühl. Du weißt, die ganzen Berichte, der Polizei über alle Fälle von Kogoro Mori wurden gestohlen und nun rate mal. Gestern sind sie wieder aufgetaucht. Da hat sich jemand ganz Besonders viel Mühe gegeben“, sagte Jodie in den Hörer.
„Ich kann mir auch schon denken, wer es war. Mach dir keine Sorgen. Ich überwache die Detektei. Momentan bin ich zwar nicht da, aber ich hab Agent Camel gebeten, ein wenig Stellung zu halten“, sprach er leiser werdend.
„Agent Camel? Ist er neu hier?“
„Du lernst ihn schon noch früh genug kennen“, meinte Shuichi und dachte nach.
Camel war ihm gegenüber Recht loyal gewesen und solche Männer fand man nicht oft, aber es lag wohl eher daran, dass er sich immer noch die Schuld gab, dass das FBI damals die Organisation nicht hoch nehmen konnte. Und als würde es nicht genügen, Camel fand auch heraus, dass Shuichi und Akemi zusammen waren und gab sich anschließend, auch noch die Schuld an ihrem Tod.
Er wollte alles wieder gut machen und machte deswegen fast alles, was Akai von ihm verlangte. Nur Wiedergutmachung wollte er.
Sobald er erfuhr, dass das FBI einen Agenten in Japan brauchte, der die anderen ab und an ablöste, meldete sich Andre freiwillig und hatte sich sofort mit Shuichi in Kontakt gesetzt. Dieser stimmte zu und manchmal, wenn er sich um die Beschattungen kümmern sollte, aber etwas Anderes, wie am heutigen Tag, zu tun hatte, bat er Camel darum, ihn zu ersetzen. Bisher klappte alles immer gut.
„Gut, dann mach dich bitte wieder auf den Weg zu den Moris. Ich vertraue zwar anderen Agenten, aber es ist mir dennoch sicherer, wenn du auch da bist“, warf die Blonde ein.
„Geht es dir nur darum oder eher, weil eine deiner Schülerinnen überwacht wird? Du magst das Mädchen wohl ziemlich, aber alles was ich über sie weiß, hört sich Recht interessant an und wenn sie ein wenig Kampfsport macht, dann solltest du dir nicht so viele Sorgen machen. Außerdem bin ich doch bald da, es dauert nicht mehr lange.“
„Es wäre mir trotzdem lieber, wenn du bald wieder dort sein würdest. Der Unterricht ist schon lange vorbei und ich will nicht, dass Ran dich sieht oder gar Camel. Sie dürfen von nichts erfahren und manchmal habe ich das Gefühl, sie würden uns bald auf die Schliche kommen und ahnen, dass sie beobachtet werden. Vor allem bei Cool kid“, meinte Jodie.
„Der kleine Junge, der es dir so angetan hat? Du solltest ihn nicht überschätzen. Er mag zwar recht intelligent sein und hat keine Angst vor den Gefahren, aber er ist nur ein Kind. Und auch wenn er es heraus findet, was denkst du, wer wird ihm glauben? Keiner, also mach dir nicht so viele Sorgen darum. So kenn ich dich gar nicht. Sonst bist du doch immer flippiger und siehst alles lockerer“, warf Akai ein.
„Das mag sein und heute haben wir unsere Rollen vertauscht, wie ich sehe, aber ich kann auch besorgt sein. Du kennst mich, ich bin nie ohne Grund besorgt“, entgegnete die Blonde. Dann stand sie auf und packte ihre ganzen Sachen zusammen.
Es würde nichts mehr nützen, wenn sie hier sein würde, weswegen sie nach Hause wollte und dort, alle Fakten aufzählen würde.
„Wie gesagt, ich kümmer mich darum und werd mich bei dir melden, wenn es wieder Neuigkeiten ging und bis dahin, solltest du mir Vertrauen“, sagte Shu und legte den Hörer auf.
Auch er ging weiter und bewegte sich in Richtung Detektei der Moris.
„Ah Dr. Araide, Sie sind noch hier?“, wollte die Blonde von ihrem Gegenüber wissen. Gerade war sie aus dem Klassenzimmer getreten, da sah sie den Arzt auch. Ihr Handy steckte sie wieder weg und blickte ihn an.
Araide war nicht nur Arzt gewesen, auch war er der Basketballtrainer an der Schule und machte seine Sache recht gut.
„Ich hab noch im Sprechzimmer ein wenig Ordnung gemacht, aber ich hätte nicht gerechnet, dass noch jemand hier so lange bleibt. Jodie, Sie erstaunen mich immer wieder“, meinte der Arzt und lächelte.
„So schnell kann es gehen. Oder wollen Sie mich etwa los werden?“, fragte die Blonde nach. Wieder kam ihr Akzent zu Tage und sie ging mit ihm zum Schultor.
„Nein, ich freue mich immer über eine so nette Begleitung und ich würde gerne ein wenig länger mit Ihnen gehen, aber ich glaube nicht, dass es meine Zeit zu lassen wird“, schüttelte Araide den Kopf und sah immer mal wieder zu ihr. „Dürfte ich Fragen, was Sie noch hier machen?“
„Ich habe noch einen Aufsatz, eines Schülers gelesen, er hat mich so sehr gefesselt und ich musste ihn zu erst zu Ende lesen. Till the End“, meinte die Blonde.
„Ja, so ging es mir beim Medizinstudium auch. Manche Sachen waren wirklich spannend gewesen und man konnte nicht mit dem Lesen aufhören“, nickte er verständnisvoll. „Ich muss nun nach hinten zu meinem Wagen. War