Magic Memories
mir, dass der schlafende Detektiv nicht fehlen darf“, meinte Chris und sah Ran an.
„Sie...Sie wollen uns einladen?“, ihr Gesicht zeigte, dass sie staunte, aber sie lächelte auch und freute sich.
„Ja, das heißt, nur wenn dein Vater Zeit hat. Ich hab zwei Karten für ihn, der Ort und die Zeit ist eingetragen. Also wenn ihr kommen wollt, dann kommt einfach. Ich würde mich freuen“, meinte Chris.
„Wir würden gerne kommen, ich weiß aber nicht...wissen Sie, hier lebt noch ein kleiner Junge bei uns, ich kann ihn nicht einfach so alleine zu Hause lassen“, warf Ran ein. Scheinbar würde sie doch nicht hin gehen können.
„Wegen einem Kind, solltest du dir keine Sorgen machen. Ich werde alle Gäste persönlich am Tor begrüßen und Kinder brauchen keine Einladung, bring ihn ruhig mit.“ Chris war mal wieder höflich gewesen und nachdem sie den Kaffee austrank und den Kuchen aufass, sah sie es nicht mehr von Nöten hier zu sein.
„Darf ich Sie noch etwas Fragen?“, wollte Ran wissen. Es war eine Traurigkeit in ihrer Stimme und sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich Fragen sollte oder nicht.
„Natürlich.“
„Ich habe damals ihre Mutter getroffen, in New York...Sie hatte mir erzählt, dass Sie sich als ihr verstorbener Mann verkleidet haben...warum haben Sie das getan?“, wollte Ran wissen.
„Sie hat was? Typisch meine Mutter, sie möge in Frieden ruhen“, seufzte Chris und blickte auf Ran. Dann schlug sie die Beine übereinander und dachte nach. „Weißt du, wenn man erwachsen wird, dann merkt man, wie das Leben wirklich zu einem ist. Meine Mutter war immer darauf bedacht gewesen, ihre Geheimnisse und alles andere zu wahren. Ich hingehen habe es nicht so gemocht und weil sie immer ihre Gefühle verschwiegen hatte, außer vor der eigenen Familie, habe ich mich als ihr Mann verkleidet“, meinte sie. „Ich habe meinen Vater sehr geliebt, aber sie hat nie über ihn geredet...eigentlich wollte ich sie, mit meiner Handlung dazu bringen, dass sie endlich sprechen würde, aber seitdem hatten wir zehn Jahre lang keinen Kontakt mehr gehabt. Die Zeit war wirklich schrecklich“, log Chris, doch Ran nahm es ihr ab.
„Ich verstehe...das tut mir Leid...verzeihen Sie, wenn ich so direkt bin, aber ihre Mutter hatte erzählt, sie würden sich mit zwielichtigen Gestalten abgeben...“
„Und nun willst du wissen, ob etwas dabei ist, hab ich Recht?“, lächelte Chris ein wenig. „Mach dir keine Sorgen wegen mir. Das war damals, ich habe einfach mal geschaut, was das Leben für mich bereit hält, aber ich bin Schauspielerin und werde wie, meine Mutter schon zuvor, so weiter leben. Das hab ich wohl von ihr.“ Damit war für Chris, das Gespräch beendet und sie stand auf. „Ich freue mich, wenn ich dich und deinen Vater sehen würde.“
„Ich freue mich auch“, nickte Ran und verbeugte sich, als Chris die Detektei verließ. Sie konnte ihr Glück immer noch nicht fassen.
Mit gemischten Gefühlen ging Jodie aus der Detektei, sie wusste nun nicht wirklich weiter. Ran wusste, dass Shuichi ein FBI Agent war und wahrscheinlich hatte dieser es ihr noch selber erzählt, auch wenn es ein total untypisches Verhalten von ihm war. Aber nun konnte sie das ganze nicht mehr ändern. Es war zu spät gewesen, viel zu spät.
Die junge Frau ging weiter ihren Weg, sie musste etwas Machen, irgendwas, nur wusste sie nicht genau, was. Sollte sie es nun einfach so hinnehmen oder gar zu Shuichi gehen und mit ihm darüber reden, und was war mit James? Musste dieser als Boss nicht erfahren, dass eine Zivilistin wusste, dass ein FBI Agent hier war? Auf der anderen Seite hatten sie Ruhe gehabt, da Ran es scheinbar abkaufte, dass er hier nur seinen Urlaub machte. Aber direkt da würde das nächste Problem kommen, ein Urlaub dauert nicht lange und irgendwann, würde sich das Mädchen wundern, warum er immer noch hier sei. Es war zum Haare raufen, und sie wusste nicht wirklich weiter.
Es sprach einfach so viel dagegen, es James zu sagen oder gar mit Shu zu reden, aber es sprach auch wiederum vieles dafür, da sie sich nur so zu hundert Prozent sicher sein könnten.
Seufzend trotete Jodie ihren Weg, sie entschied sich nun, doch Shuichi aufzusuchen und mit diesem zu reden.
Shu Shu Shu, sagte sie sich selber und dachte nach.
Es war hier schon so viel, aber auch so wenig passiert. Jodie wurde Englischlehrerin und hat so versucht, Vermouth aufzuspüren. Zuerst war sie ganz normal als Urlauberin hier gewesen, aber mit der Zeit merkte sie, dass die Schauspielerin öfters bei Dr. Araide war. Schnell konnte der Plan durchschaut werden und der Dr. war in Sicherheit gewesen. Damit waren sie Chris nun auf den Fersen gewesen und sie wussten auch, dass Polizeiberichte von den Fällen mit Mori verschwunden waren, weswegen Shu ab und an die Detektei beobachtete, aber so langsam würde es auffallen. Sie mussten sich etwas ganz anderes überlegen, dass war Jodie klar gewesen, nur was?
Es dauerte nicht lange, da war Jodie im Stadtteil angekommen, wo Shuichi seine Wohnung bezog. Es war ein richtiges Wohnblockgebäude, lauter Hochhäuser, aber auch ein Einkaufszentrum war in der Nähe gewesen, eigentlich ein gutes Leben, wenn man nicht viel Geld hatte, was bei Shuichi eigentlich nicht der Fall war, aber alle wussten, dass die FBI Agenten nicht für immer hier sein würden und so war es besser, wenn mans ich eine einfache Mietwohnung besorgte.
An der unteren Türe war Jodie angekommen und sah sich nun das Klingelschild an, sie suchte eines, wo der Name Akai zu sehen war und fand es auch gleich. Immer musste sie danach suchen, auch wenn sie wusste, dass er im 7. Stockwerk seine Wohnung bezog, es war immer wieder eine Freude gewesen, seinen Namen aus allen anderen japanischen Namen heraus zu lesen.
„Ja?“, grummelte die Stimme, als Shuichi durch die Fernsprechanlage nach unten sprach.
„Hier ist Jodie, lass mich bitte rein, wir müssen reden“, sagte die Blonde und wartete.
Shuichi redete nun nicht mehr, stattdessen war das summen der Tür zu hören und so konnte sie die Türe aufdrücken und direkt danach war auch der Fahrstuhl in Sichtweite gewesen. Jodie drückte den Knopf und wartete bis der Lift von ganz oben, nach unten fuhr. Sie musste etwas Grinsen, Shu hatte sich auch das Apartement ausgesucht, dass 13 Stockwerke hatte und es wunderte sie, dass er nicht ganz oben einziehen wollte, aber wahrscheinlich hatten sie da keine Wohnung mehr frei gehabt.
Im Fahrstuhl drückte die Blonde auf die Taste mit der Sieben und wartete. Oben öffneten sich die Türe mit einem Blink und sie ging an seine Tür. Gerade wollte sie Klingeln, als diese aufging.
„Was willst du?“, fragte Shuichi. Er war wieder einmal ein wenig unhöflich gewesen und blickte erst einmals hinter Jodie. Er musste sicher sein, dass Ran nicht auch dabei war, auch wenn es komisch wäre, wenn Jodie diese mitbringen würde.
„Na was wohl“, meinte Jodie und sah ihn an. Sie wollte es nicht draußen besprechen, wo ihnen möglicherweise jemand zu hören konnte. „Kann ich rein?“, fragte sie nach und sah ihn an.
„Wenns unbedingt sein muss“, meinte Akai und hielt die Tür, weit genug auf, sodass Jodie rein konnte. Danach schloss er diese ab und ging einfach wieder in sein Wohnzimmer. Im Flur hatte er schließlich nicht vor gehabt, mit ihr zu reden.
„Warte mal“, meinte die Blonde und ging ihm nach. Manchmal hatte Shuichi wirklich keine Manieren gehabt, aber wenn man ihn kannte, dann musste man damit Leben und das tat sie definitiv.
„Es geht um Ran“, fing Jodie an.
„Dachte ich es mir. Mach dir wegen ihr keine Sorgen, ich hab schon nichts mit ihr angefangen“, warf Akai an.
„Das weiß ich, dass hat sie auch gesagt, aber sie weiß, dass du beim FBI arbeitest und sie hat es mir auch erzählt, auch wenn es leise war, aber trotzdem, ich kann nicht glauben, dass du ihr das gesagt hast, du weißt doch, was wir hier riskieren“, meinte Jodie vorwurfsvoll.
„Jetzt wieder diese Leier“, seufzte Akai und lehnte sich nach hinten. „Mach dir darum keine Sorgen, das Mädchen hab ich in New York gesehen und sie hat damals auch Agent Lowell gesehen, der die FBI Jacke an hatte, deswegen weiß sie, dass ich ebenfalls dazu gehöre. Und sie glaubte mir, dass ich nur Urlaub mache“, meinte er hinzufügend. Manchmal übertrieb Jodie wirklich, aber so war sie. Auch hatte er sie so kennen gelernt, immer ihre quirrlige Art, die sie wohl nie verlieren würde.
„Gut, dann hoffe ich für dich, dass sie nicht dahinter kommt, dass es eigentlich anders ist. Und wenn du weitere Überwachungen bei den Moris machst, dann pass auf, dass sie dich nicht sieht, sonst denkt sie, du willst zu ihr“, sagte sie und dachte nach.
„Du solltest mich doch langsam kennen, ich passe schon auf“, zischte er sie an. Er war ein wenig wütend gewesen, dass sie ihm nicht so viel zu traute, aber vielleicht hatte sie Recht gehabt. Vielleicht wurde er ja langsam schlechter und ließ sich zu schnell einlullen. Schnell vertrieb er diese Gedanken und dachte nur noch an das wesentliche und an seine Rache, sie war nur wichtig gewesen und nichts anderes.
„Und du kennst mich, ich mach mir Sorgen um dich aber auch um den Auftrag, wenn was schief geht, dann war alles umsonst“, mahnte sie und dachte daran, wie viel bereits passiert war und dass ein kleiner Fehler alle Bemühungen zu nichte machen konnte.
„Nun hab dich nicht so, ich weiß auch, was auf dem Spiel steht, falls du es vergessen haben solltest, ich habe ein persönliches Interesse an dem ganzen“, meinte Akai und stand auf. Er ging an den kleinen Schrank, der in seinem Wohnzimmer stand und zog eine Flasche Sambuca raus. Dazu kamen zwei Gläser, die er füllte. Heute, da nichts los war und da er eh nicht vor hatte, raus zu gehen, konnte er auch einen oder zwei Trinken, das war keine große Sache gewesen.
„Für mich nicht, ich will noch nüchtern nach Hause kommen, außerdem werd ich vielleicht noch zum