Weihnachtsengel

gebannt blickte Seto auf sein Fenster. Kisara stand da, in ihrem weißen Kleid und ihre Haare wurden vom Wind, welcher durch das offene Balkonfenster kam hin und her geweht. Sie sah wundervoll aus, wie sie dort stand.


„Wie bist du hier her gekommen?“, fragte Kaiba leise. Dann aber wusste er die Antwort selber. „Ich weiß, du bist mein Schutzengel und bist immer da, wo ich auch bin.“
„Genau so ist es“, nickte das Mädchen. Es freute sich, dass sie ihm nun glaubte.
„Tut mir Leid, dass ich anfangs an deine Worte nicht glaubte“, entschuldigte sich Seto.
„Das macht nichts. Ich kann verstehen, dass es für dich schwer war zu glauben, dass ich dein Schutzengel bin. Für mich war es am Anfang auch schwer gewesen, es zu verstehen“, antwortete Kisara.
„Ich wünschte, du wärst wieder ein Mensch und könntest normal weiter Leben“, seufzte der junge Mann. Er stand von seinem Bett auf und ging zu ihr.
„Es war mein Schicksal, keiner kann das ändern. Wäre ich kein Engel, dann wäre ich dir sicher auch nie begegnet. Es hat doch was gutes an dem ganzen“, sagte Kisara. Sie wusste, dass man einen Menschen nicht wieder auferstehen lassen konnte und nahm ihr Schicksal an.
„Aber du hast sicher nicht viel in deinen jungen Jahren erlebt. Ich wünschte, ich könnte dir wenigstens etwas zeigen. Hast du vielleicht einen Wunsch? Ich erfülle ihn dir, das wird mein Geschenk an dich sein“, meinte Kaiba.
„Ich bin wunschlos glücklich. Mein einziger Wunsch war es, dich glücklich zu sehen und dir zu helfen. Ich brauche wirklich nichts“, warf die weißhaarige ein.
„Gibt es wirklich nichts? Meine Chancen sind groß und würde dir alles erfüllen können“, wiederholte Seto. Er konnte nicht glauben, dass sie alles hatte, nicht in ihrem jungen Leben.
„Du musst nicht nachfragen. Ich bin glücklich so“, lächelte das Mädchen und legte ihre Hand an seine Wange. „Ich bin froh, dass wir uns einmal getroffen haben und einander richtig gegenüberstanden.“
Seto wunderte sich, das Mädchen konnte ihn anfassen, ein Engel konnte ihn richtig berühren und zwar so, dass er es auch spürte.
„Ich glaub, es gibt doch etwas, das ich dir schenken kann“, meinte der Geschäftsmann. Langsam zog er Kisara zu sich und schaute ihr in die Augen. „Ich glaube nicht, dass du das schon einmal bekommen hast“, sprach er leise. Langsam schloss er seine Augen, mit seinem Gesicht rückte er immer näher zu dem von Kisara. Zärtlich berührte er ihre Lippen und küsste sie. Er küsste seinen Schutzengel, ein Mädchen, dass er sehr gerne hatte und wohl mehr für sie empfand, als er es sich je vorstellen würde. Dem Mädchen ging es auch so, sie wusste nicht wohin mit ihren Gefühlen und versuchte diese in diesem einen Kuss auszudrücken. Setos Lippen fühlten sich so warm und zärtlich an. Sie wollte nicht mehr aufhören ihn zu küssen, aber sie wusste, dass diese Situation nicht für ewig hielt.
„Fröhliche Weihnachten“, sprach Seto leise.
„Fröhliche Weihnachten“, wiederholte Kisara seine Worte. Sie sah ihn an und rückte etwas weiter weg von ihm. „Ich muss jetzt gehen, aber wir werden uns wieder sehen. Ich werd immer bei dir sein. Du musst nur an mich denken“, lächelte das Mädchen. Sie hatte einige Tränen in den Augen, da sie sich nicht sicher war, ob sie einander wiedersehen würden oder ob sie einen anderen Schützling zugewiesen bekommen würde.
„Ich sag dir nicht Lebewohl, ich sag dir viel eher auf wiedersehen. Ich bin sicher, wir werden uns eines Tages wieder sehen“, lächelte Kaiba und nahm sie wieder in den Arm. „Irgendwann sehen wir uns, da bin ich ganz sicher.“
„Du hast Recht. Ich werd immer in deiner Nähe sein. Ich bin in deinem Herzen und du in meinem“, sprach das weißhaarige Mädchen. Im nächsten Moment verschwand sie und ließ Seto alleine im Zimmer stehen. Seto aber hatte sich in diesen zwei Tagen enorm weiterentwickelt und wusste, dass er nicht alleine war. Wieder legte er sich in sein Bett, schaute das Geschenk an und dachte an Kisara, seinen Schutzengel.
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