Duell der Detektive
Eingangstüre
„Dieser verdammte.....“, knurrte Heiji. Er wollte nun seinen ganzen Frust und seine gesamte Wut ablassen. Dorar nervte ihn, nicht nur, dass er die drei hier her bestellt hatte, nun hatte er auch noch Kazuha und Ran, wobei ihm Kazuha wichtiger war, her gelockt und das Mädchen als Druckmittel verwendet.
„Du solltest weniger rumfluchen und dir mehr die Umgebung ansehen“, mischte sich Saguru an. Bei dem ganzen Vorfall eben zwischen dem Fremden und den zwei anderen Detektiven hielt er sich heraus. Er musste sich auch nicht einmischen, da gegen ihn kein Druckmittel angewandt wurde und außerdem machte er das alles auch freiwillig. Auf der einen Seite, wollte er beweisen, dass er ein guter Detektiv war, vielleicht sogar besser als Shinichi. Außerdem war da auch noch seine Ehre gewesen. Mit der Zeit wurde die Familie der Hakubas vergessen, sie waren nicht mehr im Zusammenhang mit detektivischer Arbeit aufgetaucht, sondern verdrängt worden von den Kudos. Das konnte und das wollte Saguru nun nicht mehr länger hinnehmen. Er trat hier zwar offiziell als europäischer Detektiv an, allerdings nutzte er auch die Chance um sich als Detektiv des Ostens zu beweisen. Auf der anderen Seite allerdings, war sein Beschützerinstinkt geweckt, um jeden Preis wollte er versuchen die zwei Mädchen aus den Händen von Dorar zu befreien. Zwei Unschuldige sollten nicht für das Leiden, was die drei Jungen als ihre Arbeit ansahen. Dem war sich Hakuba sicher gewesen und er wollte seinen Gegenüber noch einmal daran erinnern, dass es sinnvoller wäre, die Umgebung gründlich zu kennen, bevor er sich auf ein Spiel mit dem Feuer einlassen würde.
„Dann fang ich eben etwas Später damit an, so schlimm kann das nun auch nicht sein. Und hör auf, mir Vorschriften zu machen, ich mach das was ich will und außerdem wird die Umgebung sicher nicht notwendig sein, stimmt's Kudo?“, warf Hattori ein. Verstand Hakuba nicht, dass er mit seinen Gedanken bei etwas ganz Anderem war? „Kudo....?“, blickte sich Heiji um, weil sein Freund verschwunden war. Schluckend hoffte er, dass Shinichi nicht wieder zu Conan geworden war, aber er hatte Glück gehabt und konnte den jungen Schülerdetektiv schon bald im Garten erblicken. „Was machst du da?“, rief Hattori.
„Ich schaue mich hier um“, rief Shinichi Heiji zu. Es war genau das, was Dorar wollte, auch wenn es vielleicht nur war um Zeit zu überbrücken, aber sollte es dann doch notwendig sein, sich hier draußen aus zu kennen, so wollte der Detektiv des Ostens die Umgebung besser kennen lernen.
„Aha...dann warte, ich schau mich auch um“, meinte Heiji und blickte noch einmal zu Hakuba, der die zwei einfach nur beobachtete. „Willst du dich nicht auch umsehen?“ Der Detektiv des Westens wünschte sich, dass Saguru verneinen würde, er wollte nicht, dass sich der Junge auch noch umsehen würde, da somit der momentane Frieden erneut gestört werden würde.
„Du hast die Tatsache vergessen, dass ich schon vor euch hier war und mich bereits umgesehen habe, aber tu dir keinen Zwang an, ich kann mich hier alleine beschäftigen, während ihr zwei euch umseht“, sagte der Junge und schaute auf die Villa. Sie war groß und hatte sogar mehr als nur eine Eingangstür, was auch besser gewesen wäre, wenn man in den Garten wollte.
„Besserwisser“, murmelte Heiji leise und ging dann, genau wie Shinichi in den Garten und sah sich dort um. Er war sich selber nicht so sicher, warum ihm Saguru immer wieder so sehr auf die Nerven ging. Vielleicht war es die Tatsache, dass er immer von ihm geneckt wurde, wenn er etwas Falsch machte oder einfach etwas auf seine Art erledigte. Vielleicht aber war es auch Neid gewesen, dachte sich Hattori. Die Vorstellung daran, war gar nicht mal schlecht gewesen, Saguru war neidisch auf Heiji gewesen und zwar deswegen, weil der Junge aus Osaka einfach alles nach seiner Intuition tat und sich auf das verließ, was er gerade machte. In Heijis Kopf machte sich diese Vorstellung gar nicht schlecht und je länger er daran dachte, desto mehr fühlte er sich darin bestätigt, doch auf der anderen Seite, glaubte er dann doch nicht mehr daran. Warum sollte ein anderer Detektiv neidisch sein, besonders wenn er fast in der ganzen Welt rum kam? Nein, das machte nicht einmal für Heiji einen Sinn.
„Nun lass es doch, hör einfach auf, dich mit ihm zu streiten, es bringt euch Beiden doch sowieso nichts“, bat Shinichi, der das ganze Gezanke so langsam nicht mehr aushalten konnte. Selbst, wenn er etwas weiter weg war, konnte er die zwei immer noch hören. Mit diesen Worten holte der junge Detektiv seinen Freund aus seinen Gedanken und dieser war ihm dafür recht dankbar gewesen.
„Er bringt mich immer auf die Palme und würde es nicht um Kazuha gehen, dann würde ich dem zeigen, was eine Harke ist“, sagte Hattori, der mit 'dem' nicht nur Hakuba meinte, sondern auch Dorar.
„Reg dich nicht auf, du hast etwas Besseres zu tun, als dir deswegen Gedanken zu machen. Wir sollten uns viel lieber überlegen, wie wir diesen Dorar austricksen können, um Ran und Kazuha zu befreien“, warf Shinichi ein.
„Du hast doch gesehen, welche Kerle bei den Beiden sind, nicht einmal Ran konnte sich mit ihrem Karate befreien“, seufzte Heiji. Unbewusst zerstörte er Shinichis Hoffnungen, Ran doch noch raus zu holen, bevor hier irgendetwas Schlimmeres passieren würde.
„Das weiß ich auch, aber wir müsse dennoch versuchen, dass wir die zwei raus kriegen, auch wenn es nur einer von uns Beiden ist. Hattori, wenn ich nicht weiter weiß und du immer wieder in diesen nächsten Level kommst, versprich mir, dass du Ran auch da raus holst“, bat Shinichi.
„Du weißt genau wie ich, dass es nie so passieren wird“, meinte Heiji.
„Heiji, versprich es mir“, meinte Shinichi erneut. Er war diesmal richtig ernst gewesen, was noch damit ausgedrückt wurde, dass er seinen Freund beim Vornamen nannte und nicht wie sonst mit Hattori ansprach.
„Ich versprech es....versprich mir das aber auch, wenn ich es nicht schaffe. Rette Kazuha“, sprach nun Heiji.
„Ich verspreche es dir, du kannst dich auf mich verlassen“, nickte Shinichi und legte, freundschaftlich seine Hand auf Heijis Schulter. Die zwei waren wirklich Freunde gewesen und konnten sich immer auf den Anderen verlassen, egal in welcher Situation, selbst jetzt, wo Dorar ankündigte, dass die zwei, bei diesem Spiel, Feinde seien.
Nachdem sich alle Beide nun länger als eine halbe Stunde draußen umgesehen hatten, machte sich nun auch wieder Dorar an seine Werke. Er hatte genug Zeit verstreichen lassen um sich auf alles vorzubereiten, aber auch, um den Nervenkitzel etwas zu erhöhen.
„Meine lieben Detektive, versammelt euch doch bitte am südlichen Eingang der Villa und für alle, die nicht wissen, wo es ist, ich meine die Haupttür“, sprach Dorar. Seine Stimme wurde in voller Lautstärke über mehrere Lautsprecher verteilt, sodass die drei Detektive ihn nicht mehr überhören konnten.
„Und was dann?“, rief Heiji. Er wollte so schnell wie es nur ging eine Antwort darauf haben, aber Dorar wusste es besser. Er antwortete nicht mehr und hatte nun gewartet, bis sich alle drei Detektive endlich vor dem Eingang der Villa befinden würden. Dies war der offizielle Eingang, nur durch diesen kam man an dem Butler vorbei oder wurde hinein gebeten, aber für die drei hatte er nun etwas Anderes geplant gehabt.
„Schön, dass ihr es geschafft habt und an den Eingang gekommen seid“, bedankte sich der Fremde. In seiner Stimme lag ein spöttischer Klang, welcher von den dreien nicht unbemerkt geblieben war.
„Dann legen Sie mal los. Immerhin wollen wir doch schnell alles hinter uns bringen“, fing Heiji an.
„Du solltest nicht immer alles so überstürzen. In der Ruhe liegt die Kraft, das sagt uns auch schon ein Sprichwort“, entgegnete Saguru und blickte nach vorne auf die Tür. Nun zog er seine Taschenuhr heraus, sowie ein schwarzes und kleines Heftchen. Mit einem Stift schrieb er sich die genaue Uhrzeit, inklusive Sekundenanzahl ins Heft und markierte sie mit dem Wörtchen Start.
„Und du solltest wissen, dass man mich nicht ärgern soll“, keifte Heiji herum. Warum musste das nur ihm passieren? Er konnte doch gar nichts dafür, aber es gab kein Entkommen, er musste sich mit der Situation arrangieren und einfach das Beste daraus machen.
„Nun streitet euch nicht, das bringt doch gar nichts“, seufzte Kudo. Warum konnten sich die zwei nicht gut verstehen? Beide waren Detektive und hier waren sie nun in der selben Lage gewesen, da sollten sie einander nicht ausspielen oder ankeifen.
„Euer Freund hat Recht. Aber lass sie nur streiten, sie werden bald nicht mehr die Zeit dafür haben“, warf Dorar nun wieder ein. Es wurde wieder ruhiger, Heiji hatte sich vollkommen abreagiert und Saguru war sowieso wie immer ruhig gewesen. Für ihn gab es einfach nichts, weswegen er sich streiten sollte. Er sagte ganz normal, in einer ruhigen Stimmlage seine Meinung und wollte, dass diese auch von den Anderen akzeptiert wird.
„Kommen wir endlich zu unserem Anfang. Dazu muss ich euch bitten, euch zu trennen. Ich mach es ganz einfach für euch Drei. Shinichi Kudo, Detektiv des Ostens, geh bitte zum östlichen Eingang der Villa. Heiji Hattori, Detektiv des Westens, du gehst zum westlichen Eingang. Und Saguru Hakuba, der europäische Detektiv, der in Nordeuropa lebte, geht bitte zum nördlichen Eingang. Dort erfahrt ihr wie es weiter geht und bekommt, das erste Rätsel, damit ihr überhaupt in den Eingang gelangt. Und wenn ihr denkt, ihr könntet einander helfen, dann muss ich euch enttäuschen, jeder von euch bekommt, ein anderes Rätsel“, sprach Dorar und wartete erstmals ab, bis die drei Detektive an den Eingängen standen.
Für Shinichi sowie für Heiji, war es nur ein Katzensprung gewesen, zu den anderen Eingängen zu kommen, aber Saguru musste einmal auf die andere Seite der Villa und sollte über den Hintereingang