Duell der Detektive
er musste die ganze Zeit warten, bis er qualvoll erstickte.
Genau so schickte Saguru die Nachricht ab, beim Tippen ließ er sich ziemlich viel Zeit, auch wenn er nicht mehr so viel hatte, aber er wollte alles wie immer ordentlich machen und wartete nun einfach auf eine Antwort. Genau wie bei Shinichi kam eine Rückmeldung mit den Worten 'Zugriff gewährt' und erneut blinkte ein grünes Licht auf. Nun konnte auch Saguru die Villa betreten.
„Ich wünsche dir viel Spaß, Heiji Hattori“, sprach Dorar. „Für dich habe ich mir dieses Rätsel überlegt und hör sehr gut zu, es wird nicht wieder wiederholt, egal ob du es willst oder nicht. Ein Student geht eines Abends auf eine Party seiner Stundentenverbindung. Er trinkt einige Gläser Punsch, aber am nächsten Morgen muss er früh aufstehen um zu arbeiten. Deswegen verlässt er die Party als erster. Am nächsten Tag erfährt er aus der Zeitung, dass seine Kommilitonen am vergifteten Punsch starben. Er allerdings hatte nichts bemerkt und es geht ihm immer noch gut. Es gab auch kein Anzeichen für eine Vergiftung bei ihm. Wie ist das möglich?“, sprach Dorar. Er war gespannt gewesen, ob der Detektiv des Westens sein Rätsel lösen würde und auch wie bei den anderen, gab es hier ein Zeitlimit. „Damit es für mich interessanter wird, gebe ich dir, da ich heute sehr großzügig bin, eine halbe Stunde Zeit das Rätsel zu lösen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei“, lief das Band zu Ende. Dorar hatte bei jedem Detektiv fast das selbe auf das Band gesprochen und nun war er in seiner Villa und wartete, bis es die ersten Lösungen gab.
Heiji war ziemlich überrascht gewesen, als er das Rätsel hörte, hatte er sein typisches Grinsen auf den Lippen gehabt. Er fand es einfach, viel zu einfach und suchte daher zuerst nach einem hacken, was ihn bereits die ersten zehn Minuten seiner Zeit kostete. Es machte ihm nichts aus, er war sich sicher gewesen, dass er das Rätsel auch ohne Probleme lösen würde, doch da hatte er sich zu früh gefreut. Nachdem er sich den Fall noch einmal in Erinnerung gerufen hatte, fühlte er sich wie bei einem Blackout, alles was er zu wissen schien, hatte er vergessen. Nichts war mehr da gewesen, alles war weg, bis auf einen Namen: Kazuha. Heiji konnte nur noch an sie denken und an das, was Dorar mit ihr machen würde, wenn er es nicht schaffen würde. Kopfschüttelnd blickte Heiji den Boden an. Was sollte er nun tun? Er konnte an nichts anderes denken und wenn es so weiter ging, würde er den Fall nicht rechtzeitig lösen. Vor seinem Inneren Auge sah Heiji alles ganz genau, wie er damals Kazuha zum ersten Mal in seinem Leben sah, dann die ganze Sache mit den Handschellen, selbst als er die Kette aus seinem Shirt raus zog, konnte er noch die ganze Situation spüren. Damals hatten sich die zwei beim Spielen mit Handschellen zusammen gekettet und konnten für eine ganze Weile nicht aus dieser prikären Situation heraus, allerdings waren sie danach wieder die besten Freunde gewesen. Selbst an alles, was er in der letzten Zeit mit Kazuha erlebt hatte, musste er denken. Es waren schon Abenteuer, wie das eine Mal, als Kazuha mit dem Pfeil der Sirene in seinen Arm stach, nur damit er los ließe und sie den Abhang hinunter fallen würde.
Ich würde ein Mädchen wie dich nie sterben lassen, Kazuha, sagte er sich damals, aber auch jetzt. Ein kleines Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen, wenn er sich vorstellte, wie sie vor ihm stehen würde um ihn wieder einmal aufzuziehen. Es wäre schon fast so, wie damals, wo er Shinichi spielte und ihm Kazuha in die Quere kam. Das Mädchen hatte sogleich gemerkt gehabt, um wen es sich in der Verkleidung gehandelt hatte und das ärgerte ihn damals. Ach ja dieser Fall von damals... das Opfer trank sein Getränk in dem sich im inneren des Eiswürfels Zyankali befand..hochgiftig..., dachte Heiji und er hatte das Gefühl als würde er nun wieder alles wissen. Aufeinmal und urplötzlich wusste er, wie er den Fall lösen könnte.
„Ich habs“, stieß er auf und nahm den kleinen Laptop. Mit einem Grinsen begann er die Antwort einzutippen und dann sah er es. Er hatte nur noch vier Minuten gehabt und dann war seine Zeit um. Er musste sich beeilen und so schnell wie möglich alles eintippen. Heiji war bereits auf den letzten Sekunden, nicht mehr lange und dann wäre es zu spät.
5..4...3..2...1..0 Die Zeit war um und sein Finger war gerade noch rechtzeitig auf der Enter-Taste gewesen. Es war knapp, viel zu knapp gewesen, aber der Detektiv des Westens hatte es dennoch geschafft, gerade noch rechtzeitig. Und hätte er es nicht getan, so konnte er Kazuha schon sehen, wie sie ausrasten und schreien würde. Hier kam ihm dann doch der Gedanke, dass Spiel absichtlich zu verlieren, was er sofort mit einem Kopfschütteln verneinte. Nicht aufgeregt blickte Heiji auf den Bildschirm des Laptops und wartete auf eine Antwort von Dorar.
Das Gift, Zyankali, war im Inneren des Eiswürfels eingefroren. Der Mann trank zwar von dem Punsch, allerdings waren die Eiswürfel da noch vollkommen hart und somit nicht geschmolzen. Dies führte dazu, dass er den Punsch trinken konnte und keinerlei Anzeichen für eine Vergiftung hatte. Die anderen Partygäste tranken noch bis in die Nacht, wo das Eis bereits geschmolzen war und folglich das Zyankali den Punsch vergiftet hatte.
„Bravo, junger Detektiv“, nickte Dorar und sendete auch ihm sogleich eine Bestätigung seiner Antwort. Grinsend schaute der Fremde auf den Bildschirm und sah zu, wie die drei Detektive die Villa betraten. Nun würde das richtige Duell der Detektive beginnen und diesmal gäbe es erschwertere Bedingungen.