Fanfic: Die Schule der Waisen
Untertitel: Die Geschichte des Windes
Kapitel: Prolog
„Schaut euch das an! Die Kleine fängt gleich an zu heulen!“, rief der eine Junge. Er sah mir direkt in die Augen und versucht mich zu treten, aber ich wich aus.
Er war langsam, wirklich langsam. Und das, obwohl er doch älter und stärker war als ich. Oder vielleicht gerade deswegen. Auf jeden Fall war er lahm. Ohne Problem konnte ich jedem seiner Tritte ausweichen. Ob er mich einholen würde, wenn ich jetzt loslief? Ein Versuch wäre es wert.
Ich rannte auf ihn zu, geschickt an ihm vorbei und weiter den Feldweg entlang zum Dorf.
Ich wusste zwar, dass die Dörfler nichts für Waisen übrig hatten, aber vielleicht würden mich dann endlich diese bescheuerten Typen in Ruhe lassen. Dachte ich zumindest.
Das war ein großer Irrtum.
In dem kleinen Dorf kamen nur noch mehr Jungs raus, als sie das Spektakel sahen, was sich abspielte.
Ich hatte keine Chance, das stand fest, aber aufgeben wollte ich nicht. Ich habe gekämpft, als ginge es um mein Leben. Eigentlich ging es sogar um mein Leben.
Sie waren erstaunt über meine Schnelligkeit, konnten kaum glauben, dass sie zu viert immer noch keinen Treffer landen konnten.
Erst als sich ein Gruppe von zehn, fünfzehn Leuten zusammen gefunden hatte, gingen sie wieder auf mich los.
Ich fragte mich, was ich ihnen eigentlich getan hatte. Wieso griffen sie mich grundlos an?
Je näher sie kamen, desto größer wurde meine Angst.
Die Erwachsenen sahen es nicht ein dazwischen zu gehen. Vielleicht wollten sie auch, dass ich verrecke. Vielleicht passte es ihnen ganz gut so. In ihren Augen waren ja alle Waisen böse. Alles Diebe.
Ich wusste, wenn ich das überleben würde, würde ich ihnen zeigen, was ich wirklich anstellen konnte, wenn ich wollte. Da wusste ich allerdings noch nicht, was wirklich geschehen würde.
Ich zitterte, aber wollte nicht nachgeben. Nicht weinen. Nicht schreien.
Diese Kerle durften mich einfach nicht klein kriegen!
Sie hatten mich umzingelt und in eine Ecke gedrängt, aber ich konnte einfach nicht aufgeben. „Schaut euch das an! Die Kleine fängt gleich an zu heulen!“, rief der eine Junge. Er sah mir direkt in die Augen und versucht mich zu treten, aber ich wich aus.
Er war langsam, wirklich langsam. Und das, obwohl er doch älter und stärker war als ich. Oder vielleicht gerade deswegen. Auf jeden Fall war er lahm. Ohne Problem konnte ich jedem seiner Tritte ausweichen. Ob er mich einholen würde, wenn ich jetzt loslief? Ein Versuch wäre es wert.
Ich rannte auf ihn zu, geschickt an ihm vorbei und weiter den Feldweg entlang zum Dorf.
Ich wusste zwar, dass die Dörfler nichts für Waisen übrig hatten, aber vielleicht würden mich dann endlich diese bescheuerten Typen in Ruhe lassen. Dachte ich zumindest.
Das war ein großer Irrtum.
In dem kleinen Dorf kamen nur noch mehr Jungs raus, als sie das Spektakel sahen, was sich abspielte.
Ich hatte keine Chance, das stand fest, aber aufgeben wollte ich nicht. Ich habe gekämpft, als ginge es um mein Leben. Eigentlich ging es sogar um mein Leben.
Sie waren erstaunt über meine Schnelligkeit, konnten kaum glauben, dass sie zu viert immer noch keinen Treffer landen konnten.
Erst als sich ein Gruppe von zehn, fünfzehn Leuten zusammen gefunden hatte, gingen sie wieder auf mich los.
Ich fragte mich, was ich ihnen eigentlich getan hatte. Wieso griffen sie mich grundlos an?
Je näher sie kamen, desto größer wurde meine Angst.
Die Erwachsenen sahen es nicht ein dazwischen zu gehen. Vielleicht wollten sie auch, dass ich verrecke. Vielleicht passte es ihnen ganz gut so. In ihren Augen waren ja alle Waisen böse. Alles Diebe.
Ich wusste, wenn ich das überleben würde, würde ich ihnen zeigen, was ich wirklich anstellen konnte, wenn ich wollte. Da wusste ich allerdings noch nicht, was wirklich geschehen würde.
Ich zitterte, aber wollte nicht nachgeben. Nicht weinen. Nicht schreien.
Diese Kerle durften mich einfach nicht klein kriegen!
Sie hatten mich umzingelt und in eine Ecke gedrängt, aber ich konnte einfach nicht aufgeben. Ich hatte sowieso keine Chance dort wieder heil rauszukommen. Mir war alles egal.
Ich schloss die Augen und holte tief Luft. Alles oder nichts!
Der Wind wehte durch mein Haar und das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich gewinnen konnte.
Als ich meine Augen wieder öffnete, begann sich mein Körper von allein zu bewegen. Mein erster Gegner konnte nach einem gezielten Tritt den Traum von der eigenen Familie getrost aufgeben und auch die anderen waren nicht besser dran. Jeder einzelne bekam das zu spüren, was ich die ganzen Jahre hatte ertragen müssen.
Auf einmal hatten die Erwachsenen dann doch Interesse an der Sache. Ein paar Frauen schrieen, als sie ihre Söhne auf dem Boden liegen sahen und ihre Männer holten Eisenstange aus dem Haus, aber es war mir egal.
Ich dachte, ich könnte auch die alles fertig machen, aber schon wieder irrte ich mich.
Bestimmt hätte ich diesen Fehler an meinem eigenen kleinen Leib gespürt, wenn nicht dieser Fremde dazwischen gegangen wäre.
Ein Mann, noch nicht einmal besonders groß, stellte sich vor mich und breitete die Arme aus. Ich wollte schon an ihm vorbei, doch er hielt mich fest.
Einer der Dörfler wollte den Moment ausnutzen und holte mit der Eisenstange auf. Der Fremde aber hatte sein Gegner schon zu Boden gebracht, bevor dieser seinen Schlag beenden konnte.
Der feige Rest des Dorfes verkroch sich nach dieser Nummer in ihren Häusern.
Ich wollte schon einigen Leuten hinterher rennen, aber ich wurde immer noch festgehalten. Wütend versuchte ich mich loszureißen. Was bildete sich der Typ eigentlich ein?
Als ich etwas sagen wollte, bedeutete er mir zu schweigen.
„Wie heißt du?“, fragte er mich.
„Ich habe keinen Namen!“, maulte ich ihn an. Natürlich hatte ich keinen Namen. Ich hatte ja auch keine Eltern. Wahrscheinlich glaubten die blöden Dörfler, dass ich aus einem Ei geschlüpft war. Manche waren an Dummheit echt nicht zu übertreffen.
„Dann gebe ich dir einen Namen.“
Der Typ war komisch, aber es gefiel mir.
„Feng. Ich nenne dich Feng!“
Ich verstand gar nichts mehr und das erkannte man wahrscheinlich auch an meinem Gesichtsausdruck, deswegen erklärte er es mir.
„Feng bedeutet Wind. Sei stolz auf diesen Namen!“
Das war ich und nachdem ich dann seine Bedeutung kannte, gefiel er mir richtig gut.
Der Fremde bot mir an, mich mit in seine Heimat zu nehmen. Dort würde ich an einem sicheren Ort leben können.
Ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm alles und das war kein Fehler.
Seit dem sind sieben Jahre vergangen und ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Und ich bin froh, dass ich sein Angebot angenommen habe. Denn dort, wo ich seit dann lebte, waren alle so wie ich. Alle waren anders. Und alle etwas besonderes.
Mein erster Gegner konnte nach einem gezielten Tritt den Traum von der eigenen Familie getrost aufgeben und auch die anderen waren nicht besser dran. Jeder einzelne bekam das zu spüren, was ich die ganzen Jahre hatte ertragen müssen.
Auf einmal hatten die Erwachsenen dann doch Interesse an der Sache. Ein paar Frauen schrieen, als sie ihre Söhne auf dem Boden liegen sahen und ihre Männer holten Eisenstange aus dem Haus, aber es war mir egal.
Ich dachte, ich könnte auch die alles fertig machen, aber schon wieder irrte ich mich.
Bestimmt hätte ich diesen Fehler an meinem eigenen kleinen Leib gespürt, wenn nicht dieser Fremde dazwischen gegangen wäre.
Ein Mann, noch nicht einmal besonders groß, stellte sich vor mich und breitete die Arme aus. Ich wollte schon an ihm vorbei, doch er hielt mich fest.
Einer der Dörfler wollte den Moment ausnutzen und holte mit der Eisenstange auf. Der Fremde aber hatte sein Gegner schon zu Boden gebracht, bevor dieser seinen Schlag beenden konnte.
Der feige Rest des Dorfes verkroch sich nach dieser Nummer in ihren Häusern.
Ich wollte schon einigen Leuten hinterher rennen, aber ich wurde immer noch festgehalten. Wütend versuchte ich mich loszureißen. Was bildete sich der Typ eigentlich ein?
Als ich etwas sagen wollte, bedeutete er mir zu schweigen.
„Wie heißt du?“, fragte er mich.
„Ich habe keinen Namen!“, maulte ich ihn an. Natürlich hatte ich keinen Namen. Ich hatte ja auch keine Eltern. Wahrscheinlich glaubten die blöden Dörfler, dass ich aus einem Ei geschlüpft war. Manche waren an Dummheit echt nicht zu übertreffen.
„Dann gebe ich dir einen Namen.“
Der Typ war komisch, aber es gefiel mir.
„Feng. Ich nenne dich Feng!“
Ich verstand gar nichts mehr und das erkannte man wahrscheinlich auch an meinem Gesichtsausdruck, deswegen erklärte er es mir.
„Feng bedeutet Wind. Sei stolz auf diesen Namen!“
Das war ich und nachdem ich dann seine Bedeutung kannte, gefiel er mir richtig gut.
Der Fremde bot mir an, mich mit in seine Heimat zu nehmen. Dort würde ich an einem sicheren Ort leben können.
Ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm alles und das war kein Fehler.
Seit dem sind sieben Jahre vergangen und ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Und ich bin froh, dass ich sein Angebot angenommen habe. Denn dort, wo ich seit dann lebte, waren alle so wie ich. Alle waren anders. Und alle etwas besonderes.