"Sie" das mysteiöse Verhängnis

Der Weg zum Tempel

Ein paar Stunden später war „Sie“ nicht mehr im Wald, nein, jetzt lief sie auf matschigen, sumpfigen Grund, der dem Moor der vier Stimmen angehörte. Es war kalt,aber im vergleich zum Wald doch etwas wärmer. Die Sicht war von einem dicken Nebel verdeckt. Sie lief mit großen, zügigen schritten, ohne große Mühe bewegte sie sich fort,andere hätten mehr Kraft aufbringen müssen. Die Luft war feucht und kühl,“Sie“ zog sie ein und atmete scharf aus, wobei der Atem zu sehen war. Wo man hinschaute, fast alles sah gleich aus. Sie hielt inne und blieb stehen,dann ließ sie ihren Blick umherschweifen. „Sie“ war der Meinung etwas gehört zu haben,doch da war nichts. Alles wie immer. Doch etwas in ihr schlug Alarm. Mit den Jahren hatte sich so etwas wie ein sechster Sinn entwickelt,der sie meistens vor Gefahren warnte. ‚Ich weiß,das da was ist…‘ dachte sie bei sich,während ihr blick suchend umherschnellte. Da, hinter ihr hatte sich das wasser bewegt.Ruckartig drehte „Sie“ sich um.Etwas schien im Wasser zu sein und sie langsam und gemächlich zu umkreisen.Das Wasser reichte ihr nun bis zu den Knien,egal was es war,es konnte ohne Probleme schwimmen.Sie konnte an den leichten wellen des wassers sehen,wo sich das wesen befand.Es zog den Kreis immer kleiner und kleiner,sodass es nach einem kurzen augenblick nicht mehr weit von ihren Beinen entfernt war.“Sie“ beschloss kurzfristig nicht mehr in-sondern auf dem Wasser zu laufen. Eine Handbewegung reichte und sie wurde vom Wasser aufgetrieben,sodass ihre füße nun auf der Oberfläche standen.Die Wellen waren stehen geblieben,was darauf schließen lief,dass das wesen sich wohlmöglich auf einen Angriff vorbereitete.Blitzartig drehte „Sie“ sich um und rannte weiter.Ihre Fußsohlen berührten nur die Wasseroberfläche,so hinterließ sie kaum Spuren und konnte in einem übernatürlichen Tempo davonfegen.Nach ein paar Minuten verlangsamten sich ihre schritte wieder,bis sie zum stehen kamen.“Sie“ wandte den Kopf um und sah noch einmal zurück.Sie atmete schwer,denn die Sumpfgase,die die einatmete waren einfach zu schwer.Ihre Hand wanderte an ihren Kopf und verweilte dort etwas.‘Ich muss mich beeilen…sonst verlier ich das Bewusstsein…‘ sagte sie sich und hastete weiter.Eine Weile später wurde die Sicht wieder klarer und der Boden fester.Der schlammige Grund verschwand nach und nach,einige Zeit dachte „Sie“,sie würde auf der Stelle gehen,weil das Gefühl nicht voranzukommen einfach zu groß war,doch dann tauchten die ersten Grashalme wieder auf und es wurde wärmer.
Im ganzen Reich Alvoron herrschte radikaler Vegetations-und Klimawechsel,deshalb war es auch nicht verwunderlich,dass es in einem Wald immer um einige Grade kälter war als auf den meistens darauf folgenden Grünebenen,die sich hunderte von Quadratkilometer in der Landschaft streckten und kein Ende nehmen wollten.Das Gras war immer sehr hoch und so grün,wie man es sich kaum vorstellen konnte.Nur wenige gepflasterte Straßen führten in die Städte,dann gab es noch einige Schotterwege,die irgendwo ins Nirgendwo führten.Alles im allen war „Sie“, auch wenn sie von früh bis spät nichts anderes tat als Aufträge zu erfüllen sehr zufrieden mit dem,was sie bis jetzt schon gesehen hatte. Denn von der Stadt Glacies Submissim, die im hohen Norden, zwischen zwei Gebirgskämmen des Rondal-Gebirges gut versteckt, über Ulgonosa und Persolus, bis nach Solum musste sie schon ihre Aufträge erfüllen und da Diskretion eine sehr wichtige Rolle spielte,waren es lange Fußmärsche,die teilweise sogar Wochen dauerten um die Ziele zu erfüllen.
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