Ein neuer Morgen
gewesen wäre, wärst du schon viel früher ausgetickt.“
Erschrocken bleibe ich in meiner Bewegung stehen. Wie konnte...er das wissen! Er hatte mich durchschaut. Mein Erzfeind...gerade mein Erzfeind. Noch etwas neben der Spur setzte ich mich wieder neben ihn und schaue ihn aufmerksam an.
„Woher...?“ „Woher ich das weiß, Potter? Tja, man braucht dich doch nur einmal anzuschauen. Du hast keine Eltern mehr, dein Pate ist, wie ich gehört habe, auch tot und deine Freunde sind lieber mit sich selbst beschäftigt, als dir beizustehen. Ich glaube einfach dein Problem ist, dass du glaubst da ganz allein durch zu müssen und davor hast du Angst. Du denkst du hast niemanden dem du dich anvertrauen kannst oder der dir mal ehrlich ein bisschen Zuneigung oder so was Ähnliches schenkt. Und das glaube ich Potter, ist doch dein größtes Problem.“
Ohne auf meine Antwort zu warten stand er plötzlich auf. „Potter ich gebe dir noch einen guten Rat. Fass nicht immer alles zu ernst auf, sondern genieße auch mal dein Leben, denn sonst wird sich nichts daran ändern. Ach und übrigens“, er drehte sich wieder vollständig um und sprach plötzlich mit einem so warmen Lächeln wie ich es noch nie bei ihm gesehen hatte zu mir, „wenn du doch mal Probleme oder so hast und sie niemanden erzähln kannst, dann komm halt eben zu mir, weil von mir wird das eh niemand erfahren.“ „...Ich kann dir ehrlich vertrauen?“ „Ja.“
-Wumm- der Groschen war gefallen.
Wie in Trance stand ich auf und drehte mich von ihm weg, da ich merkte, dass meine Augen feucht wurden. Das konnte doch nur ein Traum sein.
Draco Malfoy wollte für mich da sein. Gerade er!
„Das...war das erste Mal, dass jemand so etwas zu mir gesagt hat...“, flüstere ich mit brüchiger Stimme.
„Tja, Potter, dann machst du ja Fortschritte.“ Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich will mich zu ihm umdrehen um ihm wenigstens danke zu sagen, aber als ich mich umdrehte verschwamm das Bild plötzlich und
...ich wachte auf.
Ich spürte noch wie mein Herz raste, als ich mich aufsetzte.
„Also doch nur ein Traum! Was für eine Ironie," murmelte ich und wischte mir mit der hand übers Gesicht.
Aber der Traum hatte mir trotzdem etwas sehr wichtiges mitgegeben.
Als ich später um die nächste Gangecke bog, hatte ich mir fest vorgenommen wieder mit Ron und Hermine richtig zu reden und auch meine anderen Freunde nicht weiterhin so zu behandeln.
Ich erreichte die Treppe die zur Großen Halle hinunter führte und war schon auf halben Weg unten, als ich plötzlich von der Seite gerammt wurde, gegen die Wand prallte und mir ein:
„Steh nicht nur so untätig im Weg rum, Potter“ von Malfoy ins Gesicht schleuderte.
Ich blieb noch kurz an der Wand angelehnt stehen, betrat dann aber, nach Malfoy und seinen Kumpanen, die Große Halle mit einem vielsagenden Grinsen in Richtung Slytherin-Tisch.
Es war ein guter Zeitpunkt für ein schönes Frühstück mit meinen Freunden.
......
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck klappte Harry sein Tagebuch zu.
„Oh, Daddy! Das war eine so wunderschöne Geschichte!! Aber warum musste sie denn hier schon enden? Geht sie nicht doch noch ein bisschen weiter?“, fragte das kleine Mädchen, dass eingekuschelt in einer Decke auf ihrem Bett lag. „Tut mir Leid Liss, aber jede Geschichte hat nun einmal ein Ende. Und das war eben das Ende von dieser.“
Ein leises Räuspern war plötzlich von der Tür zu hören. „Tut mir leid, aber da hat Harry nicht ganz Recht. Das, war erst der Anfang vom Ende, denn sie geht hier und jetzt weiter. Genau in diesem Moment.“
Harry musste kurz Grinsen ehe er Liss einen Kuss auf die Stirn gab, die nur verwirrt dreinschaute, und ihr noch zu flüsterte: „Schlaf schön und wach morgen gesund wieder auf, damit du den neuen Morgen siehst. Denn jeder neue Morgen bringt dich ein Stückchen weiter.“
Mit einem –Klack- viel die Zimmertür ins Schloss und Harry schaute in zwei sturmgraue Augen.
„Eins würde mich ja mal interessieren. Wieso hast du eigentlich an dem Tag aufgehört in das Tagebuch zu schreiben?“
„Hmm...Ganz einfach. Ich habe immer in mein Tagebuch meine Gedanken und Gefühle reingeschrieben, weil ich mit niemanden reden konnte. Aber dann hab ich doch dich gefunden!“
"Es war aufregend endlich mal zu erfahren, was dich damals dazu geritten hat auf mich zuzugehen...naja, aber man weiß ja wie es dem lauscher an der Wand geht, nicht?"
Und mit einem Grinsen packte Harry die Hand des Blonden, drückte ihm einen kleinen Kuss auf und zog ihn mit sich.
"Neugieriger Spinner..."
Ende
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Ich hoffe, dass meine Geschichte doch noch bei hoffentlich ein paar Leuten etwas gefallen findet^^ Hinterlasst mir doch bitte einen Review, danke
lg ♥