Au revoir
den Rücken runter laufen.
„Ich… will zum Gedenkstein.“, sie wunderte sich darüber, dass die Worte so flüssig kamen.
„Soll ich dich begleiten?“
Sie musterte Itachi verwundert. Von ihm hätte sie das nie erwartet.
„Glaubst du etwa, mir könne was passieren?“
Er zuckte mit der Schulter. Ohne seine Antwort zu erwarten, ging sie weiter.
~Gedenkstein [Konoha-Gakure]~
Leicht fuhr Sayuri mit dem Finger über den eingravierten Namen ihrer Mutter.
„Hast du Vater geliebt?“, fragte sie fast lautlos, ohne eine Antwort zu erwarten. Dabei fiel ihr ein, dass es –selbst in Konoha- Clane gab, indem Zwanghochzeiten zur Tradition gehörten und sie hoffte, ihrer Mutter sei so eine nicht widerfahren und das sie ihr auch nicht widerfahren wird.
Wie es wohl ist, mit jemanden sein Leben zu verbringen, den man nicht liebt, mit ihm das Bett zu teilen, seine Kinder großzuziehen ...
Sie stoppte den Gedanken. Wie kam sie nur auf so was?
Schritte hallten auf den steinernen Boden durch die Luft.
Ohne sich umzudrehen, wusste sie, wer dort stand.
„Du bist das Mädchen von der zweiten Prüfung, richtig?“
„Ja, aber woher…?“ –„Das ist egal“
In den letzten drei Monaten wurde Sayuri von einer Frau unterrichtet, die damals gut mit ihrer Mutter befreundet sein sollte. Nach dem Hokagen gehörte sie zu den Anbus, aber sie schien erst achtzehn zu sein und war trotz ihres Alters so klein wie Sayuri.
Ilian hieß sie… und sie hatte ihr beigebracht, das Chakra anderer zu unterscheiden, ohne es sehen zu müssen und ihre Fähigkeiten, die den des Hyuuga-Clans nahe kamen, weiter auszubauen.
Sayuri erhob sich und drehte sich um, um dem Mädchen in die Augen zu sehen.
Sie bemerkte, dass ihr Blick unsicher an Sayuri vorbei ging.
„Darf ich dich…. was fragen?“
Sayuri nickte lächelt. „Was willst du wissen?“
Das Mädchen schluckte. „Wieso hast du mich am Leben gelassen?
Mein Bruder, der gegen Itachi gekämpft hat, wird immer noch vermisst.“
Das Lächeln verschwant aus Sayuris Gesicht und sie sah sie ernst an.
„Weißt du, niemand hat es verdient, zu sterben, egal, wie >böse< er ist“
Sie sah, wie sich das Gesicht des Mädchen mit Hoffnung und tränen füllte.
Sayuri selbst unterdrückte eine welle von Zweifel und Unbehagen, als sie an den Bruder des Mädchens dachte. Was hatte Itachi mit ihm gemacht?
Sie hatte nichts gesagt, als er damals Hakyo getötet hatte, denn sie hatte es als Notwehr empfunden.
Er war in letzter Zeit so auf Distanz gegangen, lies niemanden an sich heran. Was würde in Zukunft daraus werden?
„Fängt nicht bald die dritte Prüfung an?“, damit holte die Ältere Sayuri aus den Gedanken.
„Ja… Danke. Man sieht sich“
Sayuri verschwand, um sich auf den Weg zur Arena zu machen.
~Arena [Konoha-Gakure]~
Langsam öffnete sich das Tor und bot einen Einblick in die Arena. Obwohl die Sonne leicht blendete, sah Sayuri eine große, freie Fläche, auf der am Rande Bäume standen.
Den drei Genin stockte gleichzeitig der Atem, als sie die vielen Besucher auf den obigen Tribünen sah. Ihre Schreie reichten bis unten und es klang wie bedrohliches Donnergrauen. Die Zuschauer konnten von drei Seiten auf sie herabschauen, sie beobachten und jeden Fehler erkennen.
„Jetzt gibs keinen Rückweg mehr“, sagte vorhin noch einer, „Hauptsache, ihr habt kein Lampenfieber“
Vorhin hatte Sayuri diese Bemerkung als Scherz gedeutet, doch jetzt, da sie hier stand, wusste sie, was er meinte.
Der Scherz im Magen, das Schwindelgefühl, das kam nicht von ihrer Krankheit, die sie in den letzten Monaten heimgesucht hatte.
Auch das andere Team, das die zweite Prüfung bestanden hatte, war gekommen und sah nicht besser aus, als sie selbst.
Sie stellten sich in die Mitte der Arena, als der dritte Hokage aufstand und die Menge schlagartig verstummte. Seine Stimme hallte in der ganzen Halle wieder, als er laut aber ruhig sagte: „Ich danke euch von ganzen Herzen, dass ihr heute hergekommen seit und ich wünsche euch viel vergnügen währet der Kämpfe.
Ich freue mich, dass es so viele in die dritte und letzte Runde der Chuninauswahlprüfung und ich wünsche mir, dass sich diese Kandidaten anstrengen, ihre Köpfe benutzen und den Ansprechungen der Fürsten -und natürlich auch der obersten Ninjas- entsprechen werden.“
Er setzte sich wieder auf seinen Platz und die Blicke fielen wieder auf die Genin.
Ein anderer Ninja kam zu ihnen.
„Ich werde euch kurz die Regeln erklären:
Es ist alles erlaubt. Jedes Jutsu und jede Kampftechnik.
Der Kampf wird dann gestoppt, wenn einer kampfunfähig oder tot ist oder aufgibt. Verstanden?“
Sayuri und die anderen mussten heftig schlucken, ehe sie nickten.
„Das die dritte Prüfung eine Art Turnier ist, wisst ihr ja schon.“
Er hob eine kleine Tafel hoch, „Das sind die Einteilungen. Wir sollten jetzt anfangen, damit wir die Fürsten nicht warten lassen.“
Als sie die Namen der ersten Kämpfer lass, stockte Sayuri erneut der Atem. Es waren Itachi und Shisui.
Sie waren in den letzten Jahren die besten Freunde geworden –mehr oder weniger. Ob das mit den Kampf gut gehen wird?
„Wird schon alles gut gehen“, Shisui legte seine Hand auf ihre Schulter, als er ihren besorgten Blick bemerkte. Er grinste. Wie immer.
„Der Kampf beginnt jetzt“, sagte der ältere Ninja, „Alle außer den beiden
Kämpfenden verlassen jetzt die Arena!“
Sayuri warf einen Blick zurück, als sich das Tor schloss und ihre beiden Freunde dahinter langsam verschwanden.
Während Shisui und Itachi kämpften, schaute Sayuri meist weg. Es war bereits ein schlimmer Gedanke zu wissen, dass sie gegeneinander kämpften.
Sie schenkten sich nichts. Und das zeigte, dass Shisui das Recht hatte, von Itachi anerkannt zu werden, denn er hatte sich extrem verbessert.
Trotzdem war es unübersichtlich, dass Itachi die ganze Zeit die Oberhand über den Kampf behielt und am Ende gewann.
Auch Sayuri brauchte nicht lange um ihre Gegnerin zu besiegen und eine Runde weiter zu kommen.
Die beiden anderen haben sich gegenseitig k.o. geschlagen und somit musste niemand doppelt kämpfen, um ins Finale zu kommen.
Erneut war die Menge zum schweigen gekommen, als die beiden Finalisten ihre Plätze einnahmen.
„Glaub nicht, dass ich, nur weil wir befreundet sind- mitleid zeigen werde.“, sagte Itachi.
„Dann erwarte auch nicht von mir, dass ich Rücksicht auf dich nehmen werde.“, gab Sayuri zurück.
Es war schon merkwürdig. Erst brachte sie in Itachis nähe kein Wort hervor, fühlte sich unwohl und wohl zugleich, dann machte sie sich große sorge um ihn, weil er gegen seinen besten Freund kämpfen musste doch jetzt… jetzt fühlte sie nichts.
„Seit ihr bereit? Können wir anfangen?“, fragte der ältere Ninja.
„Ja“, sagten die Genins fast gleichzeitig ohne sich dabei aus de Augen zu lassen.
„Na dann kann’s ja losgehn!“
Mit diesen Worten sprangen die beiden auf die jeweils gegenüberliegende Seite der Arena, nur um nach wenigen Sekunden wieder mit lautem Knall
aufeinander zuzurasen.
Mit schnellen Atemzügen tastete Sayuri nach der Wand. Itachi ist verschwunden, dachte sie, bevor kalte Hände nach ihrem Hals griffen und versuchten, sie in die Wand zu ziehen.
Es war ein Kagebushin, nach dem Itachi gegriffen hatte, und als Sayuri nach ihrem Kunai griff und nach seinen Händen stechen wollte, verschwant auch er in einer kleinen Wolke.
Genjutsus waren bei ihnen unrauchbar, da beide das Sharingan besaßen.
Sayuri konnte sich noch rechtzeitig ducken, um dem Ryuuka-no-Jutsu von Itachi zu entgehen.
Mit schnellen Schritten stand sie hinter ihm, hatte Chakra in der Hand gesammelt, um mit dem Chakra-no-Mesu sein Herz zu berühren und ihn auf dieselbe Weiße zu erledigen, wie die Sunakunoichi. Doch er verschwant.
Daher entschloss sie sich, Chakra in den Sohlen zu sammeln und die Wand so hochzu >gehen<. Auf halber Höhe machte sie eine halbe Drehung und bedeckte die Arena mit einer riesigen Flamme.
Itachi tauchte hinter ihr wieder auf, doch Sayuri packte ein Kunai und stach nach ihm. Er tauschte seinen Körper gegen einen Holzstamm, nur um danach hinter ihr wieder aufzutauchen.
Ehe er ein Katon-Jutsu ausüben konnte, tauschte sich auch Sayuri gegen einen Holzstamm aus und dies fiel dann mit ihm zu Boden.
~Tribüne~
Sasuke verstand nicht, wieso sich Itachi und Sayuri die ganze Zeit bekämpften. Sie waren doch so gute Freunde.
Besorgt folgte er dem Geschehen. Die gelegentlichen Feuerstöße, die Schläge. Er hörte, wie die Menge belustigt den beiden zujubelte, erstaunte, wenn etwas Unerwartetes geschah.
„Keine sorge, die beiden hassen sich nicht.“, versuchte seine Mutter ihn zu beruhigen.
„Aber wieso kämpfen sie dann?“
„Es ist Teil ihrer Prüfung. Keine Sorge, morgen ist alles wieder okay.“
Morgen wollte Sayuri was mit mir machen, erinnerte sich Sasuke. Ihr darf nichts passieren.
„Merkwürdig, dass Sayuri so lange durchhält.“, sagte sein Vater Gedanken versunken.
„Sie hat sich wie Shisui hat gebessert“, gab seine Mutter stolz zurück, „Sie ist halt so stur wie ihre Mutter“.
„Aber wenn sie weiterhin so aufeinander losgehen, werden ihre Chancen, Chunin zu werden, sinken.“
Als er das sagte, herrschte für kurze Zeit ruhe in der Arena, danach hatte sich etwas an ihrem Kampfstill geändert, doch Sasuke konnte nicht sagen, was.
~Arena~
Der Himmel stand in Flammen, im Osten versank er bereits in der Dunkelheit, als sich Sayuri und Itachi gegenüberstanden. Sie ranken schwer nach Luft.
Keiner hatte im Laufe des Kampfes die Oberhand erlangt und er war noch nicht zu Ende.
Sie holten Tief Luft um erneut aufeinander zu stürzten, als Sayuri plötzlich schwarz war Augen wurde.
~Krankenhaus [Konoha-Gakure]~
Beißende Kopfschmerzen begleiteten Itachis aufwachen. Als er die Augen zu öffnen versuchte, schaute er in Sayuris. Sie lag neben ihm und schien ebenfalls gerade erst