Naruto-OS - Ein Auftrag ohne Lehrer...

Perplexe.
Es stimmte zwar, dass sie ihn niemals ansprach, um ihm zu sagen, wie toll er war, dass er sich doch mit ihr verabreden sollte, usw., aber Desinteresse hatte sie auch nie gezeigt, weshalb der Uchiha wohl annahm, dass sie doch auf ihn stand, es aber einfach nur nicht zeigte. – Und damit hatte er recht, was schnell bewiesen war, da Tenten nun auf den Kuss einging und ihm in die Haare griff, während er sie an ihrer Hüfte näher an sich drückte.

„Du musst mich nicht immer beschützen wollen, hörst du?“ meinte Sakura betrübt, während sie Lee einige Verbände anlegte.
„Aber ich… ich liebe dich nun mal… und da will ich dich natürlich auch beschützen…“ kam es nun immer leiser werdend von dem Schwarzhaarigen.
„Ach Lee…“ seufzte die Pinkhaarige.
Mit glühenden Wangen, aber traurigen Augen meinte Rock: „Ich weiß ja, dass du auf Sasuke stehst… Aber ich kann trotzdem nichts an meinen Gefühlen für dich ändern…“
Bei der Grünäugigen bildeten sich schon die ersten Tränen in den Augen: „Ich weiß es ja… Ich weiß auch, dass Sasuke mich niemals so beschützen würde, wie du… aber…“
„E-e-es tut mir leid! Ich wollte dich nicht zum weinen bringen!“ kam es leicht verzweifelt vom Schwarzäugigen.
Sakura schniefte noch immer, während sie sich wie ein kleines Kind die Tränen mit den Händen aus den Augen wischte: „I-i-ich… weiß ja… aber…“
Und wie bei einem kleinen Kind streichelte Lee ihr über den Kopf: „Ist ja gut…“
Mit tränenverschleierten Augen sah sie zu ihm auf. – Dann stürzte sie sich mit den Worten „Ach, Lee!“ auf ihn und klammerte sich daraufhin an seinem Oberteil fest.
*D-d-das träume ich jetzt nur… o-o-oder?* Doch als er spürte, wie ihre Tränen von seinem Oberteil aufgesogen wurden und auf seinen Oberkörper gelangten, merkte er, dass das die Realität war. Zaghaft schlossen sich seine Arme um ihren Oberkörper, während er versuchte (mit feuerroten Wangen) die Pinkhaarige zu beruhigen: „Schschsch… Ist ja gut… Beruhige dich wieder…“
Sie sah wieder zu ihm auf, kam mit ihrem Kopf immer näher auf seinen zu, bis sie ihn schließlich küsste. – Der perplexe Junge wusste im ersten Moment gar nicht, was er machen sollte.

„Naruto…“ hauchte Neji, während er so nah mit seinem Gesicht an dem des Uzumaki war, dass ihre Nasenspitzen nur einige Millimeter trennten und der Blonde den Atem des Hyuga auf seinen Lippen spürte, während dieser sprach.
„J-j-ja?“ kam es sichtlich nervös vom Blonden.
„Es ist doch draußen noch ziemlich dunkel…“
„J-j-ja.“
„Also ist es mitten in der Nacht…“
„J-j-ja…“
„Meinst du nicht, dass wir dann genauso gut HIER bleiben könnten?“
„Häh?“
„Wer weiß, wer, oder was, da oben auf uns wartet. – In DER Dunkelheit können wir uns sowieso nur langsam fortbewegen. – Da wäre es doch das Beste, wir würden hier übernachten und am Morgen rausklettern. – Du würdest dann mehr sehen und vielleicht hat sich das mit meinen Augen bis dahin auch wieder normalisiert. – Es ist vielleicht nur eine Art Schockzustand, der sich mit der Zeit selbst legt…“
„O-o-okay…“
Neji strich mit den Fingern seiner rechten Hand bis zum Kinn des Blonden: „Naruto…“
„J-j-ja?“
„Warum bist du auf einmal so nervös?“
Dieser schüttelte leicht den Kopf: „I-i-ich doch nicht…“
„Naruto…“ hauchte Neji erneut.
„Was denn?“ kam es leicht verzweifelt von diesem.
Doch als er nun die Lippen des Schwarzhaarigen auf seinen spürte, weiteten sich seine Augen und er blieb, wie erstarrt, stehen. – Er vergaß sogar vor Schreck seinen Mund zu schließen, was der Hyuga natürlich sofort ausnutzte, um mit seiner Zunge die Mundhöhle des Blauäugigen zu erkunden.

Völlig außer Atem trennten sich Sasuke und Tenten voneinander.
„W-w-wir sollten langsam weiter…“ kam es keuchend von der Schwarzhaarigen.
Der Uchiha zog eine Augenbraue hoch und grinste leicht: „So? Sollten wir das?“
„D-d-die anderen…“
„… kommen mit Sicherheit alleine klar“ ergänzte Sasuke, noch immer grinsend, den Satz.
Tenten sah in seinen Augen eine Art Verlangen, weshalb sie „Auch wieder wahr“ von sich gab, den Uchiha am Hinterkopf packte, ihn zu sich zog und erneut küsste.

Sakura löste sich wieder von Lee. Total verschüchtert, aber mit glühenden Wangen, sah sie zum Erdboden und stotterte: „T-t-tut mir leid… Ich… weiß auch nicht, was da… in mich gefahren ist…“
Lee streichelte ihre Wange und meinte mit einem kleinen Lächeln: „Schon gut…“
Mit großen Augen sah sie ihn an. Dann senkte sie ihren Blick wieder und lächelte etwas verzweifelt. *Ich bin so dumm… Ich verletze ihn und er macht auch noch gute Miene zum bösen Spiel, damit ich mich nicht allzu sehr schuldig fühle…* Sie sah wieder zu ihm hoch und in ihrem Gesicht spiegelte sich Ernsthaftigkeit wider, als sie zu ihm sagte: „Es tut mir NICHT leid!“ – Verwirrt sah er sie an, während sie plötzlich in seinen Nacken griff, seinen Kopf somit zu sich hinunterzog und ihm erneut einen Kuss verpasste. – Doch dieser war fordernder, als der erste.

Als beide Jungs schließlich keine Luft mehr bekamen, trennten sie sich. – Noch immer perplex sah Naruto den Hyuga an. – Dieser konnte es zwar nicht sehen, aber er spürte die Verwirrtheit seines Gegenübers: „Naruto…“ – Keine Antwort. – „Sei jetzt mal bitte ehrlich und denk gut darüber nach: Hat es dir gefallen, oder nicht?“
„Ich… äh… ähm… äh…“
„Lass dir Zeit, denk darüber solange nach, wie du willst, aber gib mir eine Antwort, ja?“ Mit diesen Worten setzte sich der Schwarzhaarige auf den Boden und lehnte sich an eine der Wände an.
Gedankenverloren strich der Blonde mit seinem Mittelfinger über die Lippen. *Gefallen? – Irgendwie… schon… Oder?* Er hockte sich vor Neji, der das zwar nicht sehen konnte, aber dennoch die Bewegung des Blauäugigen spürte. „Neji…?“ begann der Uzumaki.
„Hm?“
Ein kleines Grinsen huschte über Naruto’s Lippen, als er den Schwarzhaarigen am Kinn umfasste, dabei leise flüsterte „Lass es uns noch mal ausprobieren“ und den Hyuga anschließend küsste.

- - - - - - - - - - -

Als der Morgen anbrach, lagen Naruto und Neji eng aneinandergekuschelt und schliefen. – Sasuke hielt Tenten schützend im Arm, welche sich an den sitzenden Uchiha geschmiegt hatte. – Sakura lag auf Lee, der sie ebenfalls mit den Armen umklammerte. – So lagen alle eng mit ihren jeweiligen Partnern aneinander und träumten…

Der erste Sonnenstrahl kitzelte den Blondschopf an der Nase, der daraufhin niesen musste und somit aufwachte. – Durch Naruto’s Nieser erwachte auch Neji.
Verschlafen rieb sich der Hyuga die Augen: „Schon Morgen?“
„Scheint so…“ kam es vom Uzumaki, der nach oben sah. „So tief, wie ich zuerst dachte, sind wir gar nicht gefallen…“
Neji sah ebenfalls nach oben: „Es ist wirklich nicht hoch…“
Zuerst überrascht, grinste der Blauäugige schließlich: „Du kannst also wieder sehen?“
Der Schwarzhaarige grinste: „Ja. Es war anscheinend doch nur ein vorübergehender Zustand.“
Der fröhliche Gesichtsausdruck des Uzumaki verschwand und er sah Neji mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Traurigkeit an: „War dann das andere gestern… auch nur ein > vorübergehender Zustand < von dir?“
Mit einem leicht amüsiertem Gesichtsausdruck betrachtete der Hyuga den Blondschopf eingehend, bevor er ganz nah auf ihn zukam und antwortete: „Wenn ja, hält er jetzt auch noch an…“ Und mit diesen Worten verpasste er Naruto einen feurigen Zungenkuss.

„Hey, aufwachen“ kam es von Sasuke, der dabei mit der Hand über Tenten’s Wange fuhr.
Ein genuscheltes „Hm?“ kam als Antwort, wobei sie langsam ihre Lider anhob.
Bei diesem Anblick konnte der Uchiha einfach nicht anders und musste grinsen. Doch schließlich meinte er: „Komm jetzt, wir müssen weiter.“ Und schon hockte er sich wieder vor die Verletzte, um sie auf den Rücken weiterzutragen.

Lee dagegen wurde von Sakura mit einem Kuss und einem anschließenden „Morgen“ geweckt.
Er rieb sich den letzten Schlaf aus den Augen und gab ebenfalls ein „Morgen“ von sich.
Mit einem lieblichen Lächeln stand die Pinkhaarige auf und hielt dem Schwarzäugigen eine Hand hin, der diese dankend annahm und sich hochziehen ließ.

Am Treffpunkt – den sie sich vorher ausgemacht hatten, falls etwas schief gehen sollte – trafen Naruto und Neji zuerst ein, da sie von allen den kürzesten Weg bis dahin hatten. – Kurz darauf trafen auch schon die nächsten ein: Sakura musste Lee allerdings (wegen seinen Verletzungen) etwas stützen. – Zehn Minuten später kam auch Sasuke, mit Tenten auf dem Rücken.
Nachdem nun alle versammelt waren, gingen sie zusammen los, um endlich ihren Auftrag zu Ende zu bringen.
Anschließend gingen sie, so schnell sie konnten, nach Konoha, um dort die Verletzten verarzten zu können. – In dem kleinen Dorf, in dem sie die Schriftrollen abgeben mussten, konnten Lee und Tenten nicht großartig behandelt werden, da der dortige Arzt gerade in einem anderen Dorf war und erst spätabends kommen sollte. – Und SO schwerwiegend waren die Verletzungen der beiden auch nicht, weshalb sich die sechs jungen Ninjas entschieden, doch lieber gleich wieder nach Konoha aufzubrechen…

„Bis auf den kleinen Zwischenfall habt ihr eure Sache ziemlich gut gemacht. – Wenn ihr so weitermacht, können wir euch ja bald wieder auf eine gemeinsame Mission schicken“ meinte die Hokage.
Die drei Pärchen sahen sich kurz in die Augen, grinsten und sahen schließlich Tsunade an, bevor sie im Gleichklang sagten: „Aber gerne doch!“


Written by:
Bimbe, 25.10.2007
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