Schneller als der Tod?

nicht. Doch ich tat so um sie nicht zu enttäuschen. Die Wut stand ihr deutlich im Gesicht geschrieben. So machte sie mir etwas angst. Ich grinste so das sie es nicht bemerkte.Das mochte ich nicht an Mädchen, sie waren meistens hinterlisstig. Ich mochte Lea so auch nicht, nur wenn sie normal ist.. oder süß... Aber so wie sie aussah war sie gar nicht süß.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Das sie sich wegen solch Kleinlichkeiten aufregte. Ich würde froh sein mich über Freunde aufregen zu können. Doch ich hatte gar keine außer Lea.
Und über sie konnte ich mich nicht aufregen. Ich mochte sie einfach zu sehr! „Super... keine Freunde mehr...“ murmelte sie mit einem traurigen Gesicht. Und setze sich auf eine freie Bank, und stützte ihren Kopf ab.
Ich verstand nicht ganz was sie damit sagen wollte. Ich setze mich neben sie, und lehnte mich nach vorne zu ihrem Gesicht. „Du enttäuscht mich....“ sagte ich
sanft. Sie sah mich verwundert an. „Du sagst du hast keine Freunde mehr. Aber was ist mit mir?“ „j... ja entschuldige das habe ich nicht so gemeint!“ Sie war etwas verlegen. „Lea egal wie es dir geht....du kannst über alles mit mir reden.“
Ich lächelte. Mit großen funkelnden Augen sah sie mich an. Den Tränen ganz nah. „ Le... Lea....“ ich stotterte als ich sie so sah. Sie war genau so verwundert über mich wie ich selbst. Ich konnte es kaum glauben was ich gerade zu ihr gesagt habe. „ Ja! Du hast Recht! Ich brauche keine Anderen Freunde....Du bist mein bester Freund!“ Als sie das sagte blieb mir das letzte Wort besonders im Kopf hängen. Bester Freund sagte sie. Ich dachte sie hatte schon einen anderen besten Freund ich dachte es nicht nur ich war mir ziemlich sicher. Mein Herz taute auf. Ich musste lächeln, als ich erfuhr das ich ihr bester Freund bin. Das lächeln ............es kam von selbst. Sie sah mich an, und lächelte ebenso. Da saßen wir auf der Bank und lächelten uns an. Ich nahm nichts mehr war nur die Wärme die sie ausstrahlte. Sie tat mir unglaublich gut. Nichts nahm ich war nicht einmal die anderen Schüler die mir sicherlich wieder schräge Blicke zuwarfen. Es war mir alles egal. Ich bin Leas bester Freund! Ich bin es! Und kein Anderer! Es war der schönste Tag auf Erden, so schön das ich ihn gar nicht verdiente. So glücklich war ich schon lange nicht mehr. Der schöne Moment wurde von den Schulglocken unterbrochen. Die Schüler quetschten sich in die Türen hinein. Es sah etwas brutal aus. Lea und ich waren die Letzten.
Der Unterricht schien ewig zu dauern, so als würde die Zeit stehen bleiben.
Ich folgte dem Unterricht nicht, ich war wieder in Gedanken versunken. Ich hörte Mr. Mc`field nicht zu, ich sah ihn nur die Lippen bewegen. Ich stützte meinen Kopf ab, weil er mir schwer vorkam, als hätte ihn jemand mit Wasser gefüllt. Es kümmerte mich aber weiterhin nicht. Ich sah aus dem Fenster. Die Sonne blendete mich. Ich hasste meinen Sitzplatz.. weil Mittags die Sonnenstrahlen durch die Äste hervorschienen. Ich presste die Augen zusammen. Und träumte weiter, bis mich Jemand von hinten rüttelte. „Hey, Manuel schläfst du wieder??“ Es war Collin. Die Sonne schien ihm auf sein schwarzes Haar. Er sah mich mit seinen schönen grünen Augen ( Die eigentlich sehr schön für einen Mann waren.) an. „j.. ja?“ ich war durcheinander. „Wir lesen im Buch..“ flüsterte er. „Seite 76.“ „Danke! Collin...“ Er nickte. Collin und Lea waren wohl die einzigen die mich mochten. Doch Collin wusste ich es nicht so genau. Denn Collin redete ab und zu mit mir, und erklärte mir was wenn ich es nicht verstand. Ich fand ihn ganz okay. Er war der schönste unter den Jungen. Seine Haut hatte die Farbe des Schnees. Seine hellen grünen Augen strahlten frische aus. Sein Gesicht war perfekt geformt, seine Gesichtsausdrücke waren genau so perfekt. Sein Körper war sportlich gebaut perfekt. Er machte wohl Jedes Mädchen schwach das ihm über den Weg lief. Wird Lea auch bei seinem Anblick schwach? Diese Frage brachte mich ins grübeln. Na hoffentlich nicht. Ich lachte leise in mich hinein. Ich sah alle lesen. Jetzt ärgerte ich mich über mich selbst. Schon wieder habe ich mich abgelenkt lassen! Nicht zu fassen....Ich schlug das Buch Seite 76 auf und versuchte aufmerksam mitzulesen. Ich bekam nicht alles mit. Da meine Konzentration wieder versagte. Irgendwas über das berufliche Leben stand dort. Es interessierte mich auch nicht wirklich. Noch siebzehn Minuten... Das geht ganz schnell. Doch ich irrte mich, es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Als ich endlich in dem Lesestück versunken war riss das Leuten mich zusammenfahren. Ich sprang leicht auf. Collin der hinter mir saß grinste mich belustigt an. Ich grinste zurück, doch es war mir ein klein wenig peinlich. Die Schüler standen langsam auf und packten ihre Sachen zusammen. Stellten die Stuhle hoch und verließen leise das Zimmer. Mr. Mc`field blieb lesen beim Pult sitzen. Er schenkte uns keine Beachtung. Lea nahm wieder meine Hand und zog mich hinaus. Sie rannte so schnell das wir nach wenigen Augenblicken aus dem Schulgelände waren. Ich sah Collin nur flüchtig aber noch so das ich ihn winken sah, er hatte wieder sein typisches grinsen aufgelegt. Ich lächelte.. und wandte mich wieder zu Lea. Sie sah mich ragend an. „Kann es sein das du dich gut mit Collin verstehst?“ „Warum?“ fragte ich schnell. „Na ja.. Weil er dir gerade gewunken hat.“ Ich wusste nicht was ich antworten sollte. „Es wäre toll wenn wir Freunde wären!“ es kam plötzlich heraus ohne das ich es wollte. Sie sah mich seltsam an. Wir kamen an Leas Haus an. Sie verabschiedete sich freundlich. Mein Haus lag nur noch vierzig Meter weiter weg. Ich stieg die Treppe hoch die nur aus sechs Stufen bestand. Hastig schloss ich den Briefkasten auf, würde ich Post bekommen??
Nein.... Meine Laune sank langsam herab. Es war schon ein paar Jahre her an dem ich Post bekam. Ich schloss die Tür langsam auf.... Schließlich hatte ich keinen Grund mehr zur Eile. Es war alles so wie immer. Ich schlug die Tür hinter mir zu und lies mich in mein Bett fallen. Ich war müde, meine Augen vielen langsam zu. Mühselig versuchte ich sie wieder zu öffnen. Ich sah ein das ich es nicht verhindern konnte. Ich hörte nur die das zwitschern der Vögel, sie sangen Lieder immer die selbe Melodie..... wiederholten sie, sangen im Chor oder alleine. Bald hörte ich gar nichts mehr, und ließ mich in die Welt der Träume sinken.Es war neblig und dunkel feucht und kalt, ich stand auf einem Steinerneden Boden der von der nässe glänzte. Der Nebel war so dicht das ich meine eigenen Füße kaum sehen konnte.
Wo bin ich? Fragte ich mich. Ich lief ein Stück, doch sehen konnte ich nichts.. nur dichten Nebel. Nichts ist hier, keine Menschen, keine Häuser gar nichts nur endlose Stille. Doch etwas weiter weg erkannte ich einen schwarzen Fleck ich rannte auf ihn zu. Es dauerte etwas um ihn zu erreichen. Da stand Lea sie stand mit dem Rücken zu mir. Ihr Rücken war etwas gekrümmt und man hörte sie leise schluchzen. Ja... sie weinte. Ich lief langsam auf sie zu und wollte meine Hand auf ihre Schultern legen doch sie ging einen Schritt vor. „Lea..?“ ich fragte vorsichtig, denn irgendwas schien mit ihr nicht zu stimmen. „Du warst weg....“
Sagte sie leise. Ihre Stimme klang verheult. „Was meinst du damit?“ ich ging vorsichtshalber einen Schritt zurück. „Du warst nicht da...“ sie schluchzte wieder. „Als ich gestorben bin...“ Ich öffnete automatisch meinen Mund und weitete die Augen ohne es zu wollen. „Ge.. gestorben?“ fragte ich um sicher zu gehen ob ich mich verhört hatte. „Ja....du warst weg als ich dich am meisten gebraucht habe. Ich lag da und wartete auf dich, doch du kamst nicht. Tagelang wartete ich auf dich..... Manuel.“ Ich konnte es kaum glauben, was sie da sprach.
„Lea, was redest du da, ich verstehe nicht!“ rief ich ängstlich, angst davor sie könnte mich hassen. „Wir konnten nie Freunde sein Manuel. Du hast mich benutzt.... damit du dich nicht alleine fühlst. Doch du dachtest dabei nicht an meine Gefühle.“ Diese Worte kamen eisklalt. Ich merkte das sie nicht mehr weinte, stand aber immer noch mit dem Rücken zu mir gedreht. „Vergiss mich Manuel.“ Sagte sie schnell und rannte wie der Blitz davon. Plötzlich merkte ich das ich mich auch bewegte. Ja ich rannte ihr hinterher. Sie war so schnell das ich sie kaum sehen konnte. Doch ich war ihr dicht auf den Fersen. Sie wirkte nicht wie Lea. „Lea bleib stehen! Ich liebe dich!“ Diese Worte kamen aus meinem Mund, es war schwer zu glauben. Doch es schien zu wirken. Fünf Meter vor mir blieb Lea stehen. Ich rannte zu ihr als plötzlich der Boden unter meinen Füßen verschwand. Ich bewegte mich noch in der Luft und viel mit rasender Geschwindigkeit nach unten. Noch ganz kurz konnte ich Leas Gesicht sehen.
Es war starr und reglos wie ein Stein. Ihre Haut blasser als sonst. Was hab ich ihr nur angetan? Dachte ich während dem fallen. Ich bin ein Egoist. Plötzlich riss mich ein lautes Knacken aus dem Traum. Mein Oberkörper sprang automatisch nach oben. Ich saß mit Großen Augen auf dem Bett und schnappte nach Luft. Schweißperlen glitten an meinen Wangen vorbei. Was habe ich ihr nur an getan? Ich bekam einen Tränenausbruch, legte mein Gesicht in die Hände und heulte drauf los. Ich wollte Lea nicht verlieren. Es war grausam. Wie sie aussah nicht wie meine Lea. Mein Herz raste. Ich versuchte mich wieder einzubekommen. Es war schwerer als ich dachte. Dieser unglaubliche Schmerz bohrte sich in meine Brust.... bis zu meinem Herz.
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