Fanfic: My Angel

Kapitel: Ein Gott

Also eigentlich kam mir die Idee dazu nie wiklich. Ich hab mich einfach vor meine PC gesetzt und einfach geschrieben. Das ist dabei rausgekommen. Ich hoffe es gefällt euch wenigstens ein bisschen.

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Kälte. Ich stand vor meinem Fenster und beobachtete die Wassertropfen dabei die Scheibe hinunter zulaufen. Draußen war es nass und kalt. Ich mochte dieses Wetter. Es spiegelte meine Gefühle wieder. Früher war ich ein fröhliches Kind gewesen, heute war ich kalt. Ich zeigte so gut wie nie Emotionen. Nur einer konnte sie mit entlocken. Wenn ich an ihn dachte wurde ich wütend. Wut spürte ich sonst nur, wenn ich an meinen Bruder dachte, sonst war mir so ziemlich alles egal. Nichtmal dieser kleine pinke Kaugummi störte mich. Wenn man die Stimme ausblendete konnte man sich sogar gut entspannen. Nur diese Person. Wieder kochte Wut in mir hoch. Er nahm es sich raus mich, einen Uchiha, zu beleidigen. Und erst seine immer glückliche Art ging mir so auf die Nerven. Aber was mich noch mehr nervte war, dass er mir den Schlaf raubte. Ich musste immer an ihn denken. Er war einfach nicht aus meinem Verstand zu kriegen. Als mir bewusst wurde, dass ich wieder meine kostbaren Gedanken an diese Person verschwendete wurde mir schlecht. Ich drehte mich um und ging aus meinem Zimmer. Ich ärgerte mich so über mich selbst. Wäre ich doch nie nach Konoha zurückgekehrt. In Oto-Gakure bestand mein Leben nur aus trainieren und ausruhen. Dort nervte mich eigentlich niemand. Eventuell mal Kabuto, aber den hatte ich immer gekonnt ignoriert.


Ich ging ins Bad und zog mich langsam aus. Ich war nur wieder in Konoha, weil ich Gefühle zugelassen hatte. Ich hatte mir selbst eingestanden mein Team vermisst zu haben. Dieses pinke Etwas, diesen komischen grauhaarigen Sensei und diesen blonden Nichtsnutz, der mich nachts nicht einschlafen ließ. Ich stieg unter die Dusche und lies das warme Wasser meinen Körper reinigen. Hoffentlich reinigte es auch meinen Verstand. Wie gerne würde ich doch wieder schlafen können. Beim Training erschien ich immer total übermüdet und ich blamierte mich ständig, indem ich gegen Naruto verlor. Wenn ich gegen ihn kämpfte konnte ich mich nicht konzentrieren. Es war wie verhext. Was hatte dieser Kerl nur mit mir gemacht? Geistesabwesend wusch ich mich. Ich dachte an seine blauen Augen. Wenn ich es zuließ und mich in ihnen verlor, setzte mein Herz einen Moment lang aus. Es war zum verrückt werden. Glück hatte ich anscheinend echt nicht. Ich würde am liebsten heulen, auch wenn es gegen den Uchiha-Kodex verstieß.
Kapitel 1, Absatz 3, Zeile 5: „Ein Uchiha weint nicht.“
Mein Bruder hatte das immer gesagt, wenn ich mir als Kind beim spielen einen Zeh angestoßen hatte und heulte, als hätte mich ein Laster überfahren. Er meinte es natürlich nicht ernst, doch es hatte sich in mein Gehirn gebrannt und ich hielt es ein. Es war auch besser für mich. Wenn ich keine Gefühle zeigte und auch keine zuließ konnte man mich nicht verletzen. Es hatte jedenfalls all die Jahre funktioniert. Wenn man von dem einen Mal absah, als ich mich von Naruto überreden ließ mit nach Konoha zu kommen. Ich bereute es so sehr. Eigentlich bereute ich es nicht immer. Nur ab und zu.


Ich stellte das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Ich nahm ein Handtuch und trocknete meinen Körper ab. Vor meinem geistigen Auge erschien das Lächeln von Naruto als ich eingewilligt hatte. Es war als hätte ich zum ersten mal jemanden richtig lächeln gesehen. Es war nicht wie früher. Es sah auch wirklich ernst aus. Er hatte sie wirklich gefreut. Mir wurde warm. Ich schluckte die Gefühle herunter und konzentrierte mich auf mein linkes Bein. Ich band das Tuch um meine Hüfte und ging hinaus auf den Flur. Ich ging in mein Zimmer und zog ein dunkelblaues T-Shirt und eine schwarze Hose an. Danach ging ich hinunter.


Ich beschloss einen Spaziergang zu machen. Es regnete zwar immer noch, aber ich brauchte frische Luft. Vielleicht half das ja. Ich schnappte mir meine Jacke, zog meine Schuhe an und nahm mir einen Regenschirm. Ich trat hinaus. Kalter Wind fegte mir in das Gesicht. Herrlich. Bei solch einem Wetter wurde man wenigstens nicht gestört. Ich beschloss in Richtung Trainingsplatz zu gehen. Dort konnte ich am besten nachdenken. Normalerweise tat ich das nur, wenn es trocken war, aber was machte der Regen schon für einen Unterschied. Die Straßen Konohas waren wie ausgestorben. Ab und zu kam mir mal ein Mensch entgegen, der eingekauft hatte. Sie sahen mich alle komisch an. Es war aber auch nicht verwunderlich, schließlich sah ich nicht danach aus, als hätte ich besondere Erledigungen zu machen. In vielen Häusern war Licht. Ich kam sogar an Sakuras Haus vorbei. Ich sah durch ein Fenster, dass sie mit ihrer Mutter zusammen kochte. Sie bemerkte mich, lächelte warm und winkte mir zu. Plötzlich wurde ihr Gesicht entsetzt. Sie rannte aus der Küche. Ich blieb stehen. Was wollte sie? Sie kam mit einem Regenschirm in der Hand hinaus. Vor mir blieb sie stehen. Sie sah mich liebevoll an.
„Was machst du denn bei so einem Wetter draußen?“, wollte sie wissen. Das hätte ich mir auch gleich denken können.
„Ich musste einfach mal nachdenken. Ich kann im Moment einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen.“, meinte ich. Wieso erzählte ich es ihr? Ging es sie überhaupt etwas an? Sie war einfach meine beste Freundin, auch wenn ich sie ständig in meinen Gedanken beleidigte.
„Was ist denn genau los Sasuke-kun? Willst du vielleicht reinkommen? Du kannst gerne mit uns essen.“, sagte sie und strahlte mich an.
„Nein, vielleicht ein andermal. Danke, dass du dir Sorgen um mich machst.“ Ich war ihr wirklich dankbar. Ich sollte sie endlich respektieren. Sie war ja eigentlich sehr nett.
„Wir sind Freunde, was hast du da erwartet?“, fragte sie und kicherte leise. Sie hatte ein schönes Lachen. Ich war nicht mehr für sie, als ein Freund. Eigentlich war es mir von Anfang an klar gewesen. Sie sah Naruto immer besonders genau an. Damals hatte sie mich auch so angesehen. Sie nervte ihn jedoch nicht so sehr, wie sie mich genervt hatte. Sie verhielt sich ihm gegenüber wie immer, jedenfalls war Naruto dieser Meinung.
„Wir sehen uns Sakura.“ Ich drehte mich um und hob meine Hand, während ich weiter in Richtung Trainingsplatz ging.
„Bleib nicht zu lange draußen! Du erkältest dich sonst!“, rief sie mir noch zu.


Kurze Zeit später hörte ich einen dumpfen Aufschlag. Sie war wieder im Haus. Ich beschloss Sakura bald zu besuchen. Vielleicht konnte sie mir mit meinem Problem, Naruto, helfen. Sie war ein Mädchen und wusste sicher was mit mir los war.
Ich war nicht weit vom Platz entfernt, als ich das Klirren von Metall hörte. Es war also jemand dort. Erst überlegte ich wieder zu gehen. Schnell begrub ich diesen Gedanken wieder und ging weiter. Das Geräusch wurde immer lauter. Wer es wohl war. Vielleicht war es Naruto. Wieder spürte ich die Wärme in meinem Körper. Ich ließ sie gewähren. Ich sollte vielleicht doch wieder Gefühle zulassen. Für Naruto waren es ja eigentlich nur brüderliche Gefühle. Genau, das war es. Er war wie ein Bruder für mich. Er nervte zwar und trieb mich in den Wahnsinn, aber eigentlich war er ja ganz nett. Manchmal. Ich blieb stehen. Was würde ich machen, wenn es Naruto war. Wir hatten uns erst heute morgen wieder gestritten. Ich wusste selbst nicht mehr wieso, aber wir waren sauer aufeinander gewesen. Ich betrat den Platz. Dort kämpfte Naruto gegen Shikamaru. Ich fragte mich, wieso Shika noch nicht gewonnen hatte. Er war Naruto um einiges überlegen. Vielleicht war er nicht stärker, aber er war klüger. Die Beiden standen sich gegenüber und überlegten, was sie als nächstes tun würden. Ich ging davon aus. Die beiden atmeten schwer und schwitzten. Oder war das Regen? Sollte ich etwas sagen? Mein Blick fiel auf Narutos Haare. Sie klebten ihm im Gesicht. Er trug sie jetzt etwas länger. Er hatte seine Jacke ausgezogen. Von seinem Oberkörper perlte Wasser. Er war gut gebaut. Er hatte viele Muskeln, die aber nur leicht sichtbar waren. Er war nicht mehr so klein und zierlich wie früher. Seine Gesichtszüge waren männlicher geworden. Seine Augen strahlten in ihrem wunderbaren blau. Er sah angestrengt aus. Bestimmt dachte er nach. Seine Hose klebte an seinen Beinen. Er hatten starke Beine. Naruto rannte auf Shikamaru los. Neben ihm erschienen zwei Schattendoppelgänger. Er wich Shikamarus Schatten geschickt aus und schlug mit 6 Fäusten auf ihn ein. So schnell hatte Shikamaru sich nicht retten können.


Als Naruto von ihm abließ lag er völlig fertig im nassen Gras. Der Blonde half ihm auf.
„Gut gemacht. Du hast gewonnen.“, meinte Shikamaru und lächelte ihn an.
„Ja, mit nur einem Schlag. Vorher konntest du ja immer ausweichen.“ Auch Naruto lächelte.
„Gut gemacht, Baka.“, meinte ich anerkennend. War ich nun von allen guten Geistern verlassen? Wieso hatte ich mich da eingemischt. Ich schlug mir gegen die Stirn. Beide drehten sich zu mir hin. Naruto grinste und Shikamaru flüsterte ihm etwas zu.
„Tschüs Shikamaru. Danke, dass du mit mir trainiert hast.“
„Kein Problem.“, meinte der braunhaarige nur und ging dann weg.
Naruto kam auf mich zu. Sein Gang wirkte sehr elegant. Ich hatte nie bemerkt, dass er so lief. Früher lief er wie ein Trampel durch die Welt. Alles im Umkreis von 2 Metern ging zu Bruch. Jetzt lief er wie ein Gott. Ja, das beschrieb seine Erscheinung sehr gut. Gott? Bin ich nun völlig verrückt? Ich verdrängte den Gedanken. Was war nur mit mir los?
„Was machst du denn hier, Teme?“, wollte er wissen, als er direkt vor mir stand. Er war nur einige Zentimeter kleiner als ich.
„Ich habe einen Spaziergang gemacht.“, antwortete ich. Eigentlich war es ja auch wahr. Das er der Grund dafür war, verschwieg ich lieber.
„Bei diesem Wetter.“ Er sah kritisch in den Himmel.
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