sicher umziehen.

Nach ein paar Minuten kam Naruto in die Küche. Er hatte seine Klamotten an. Ich hatte sie gestern Nacht noch gewaschen. Ich konnte ja nicht schlafen.
„Danke.“, sagte er verlegen und deutete auf seine Kleidung.
„Du willst ja sicher nicht in meinen Sachen auf die Straße.“
„Du willst doch sicher nicht in diesen Sachen zum Training, oder?“ Er deutete auf meinen Oberkörper.
„Natürlich nicht. Ich zieh mich noch um. Ich wollte nur nicht ganz nackt nach unten.“ Ich setzte die Tasse an meine Lippen und trank einen Schluck Kaffee. Ohne dieses Gebräu, wäre ich schon längst im Krankenhaus, weil ich wegen Müdigkeit zusammengebrochen wäre. Naruto setzte sich auf den freien Platz, griff sich ein Brötchen und strich Marmelade darauf. Genüsslich biss er ab.
„Magst du eigentlich Kaffee?“, fragte ich. Ich wollte ja schließlich nicht unhöflich wirken.
„Nicht wirklich.“, kam die Antwort von Naruto. Ich seufzte.
„Was möchtest du denn trinken?“
„Saft?“, fragte er, so wie er gestern nach Ramen gefragt hatte.
„Welchen?“, wollte ich wissen.
„Organgensaft?“
Ging doch. Ich stand auf und ging in den Keller. Ich hatte letztens noch welchen gekauft. Ich konnte ja schließlich nicht nur Kaffee zu mir nehmen. Ich fand die Packung und ging wieder hoch. Naruto hatte sein Brötchen auf. Ich nahm die Tasse mit Kaffee und stellte sie auf meinen Teller, danach holte ich Naruto ein Glas und füllte es mit Orangensaft. Zufrieden stellte ich es an seinen Platz.
„Ich geh dann mal hoch.“, sagte ich und verschwand im Flur.

Nach ungefähr einer Stunde standen wir vor der Tür. Ich schloss ab und wie machten uns auf den Weg.
„Danke.“, flüsterte Naruto.
„Wieso bedankst du dich?“ Was hatte ich denn so tolles getan? Mir fiel nichts ein.
„Dafür, dass ich bei dir übernachten durfte.“ Ich sah zu ihm herüber. Er betrachtete den Boden.
„Kein Problem. Ich will schließlich nicht, dass es dir schlecht geht.“ Naruto musterte mich genau. Ich hatte die Wahrheit gesagt.
Wir gingen einen anderen Weg, als gestern. Er war etwas länger. Wir hatten schließlich noch etwas Zeit. Kakashi kam eh wieder zu spät. Es war genauso wie früher. Kakashi kam zwei Stunden zu spät. Sakura und Naruto regten sich tierisch auf und unser Sensei würde versuchen sich rauszureden. Wir schwiegen uns an. Es war unangenehm. Zwischen uns herrschte eine Gewisse Spannung. Naruto betrachtete wieder den Boden und ich dachte mal wieder an Tomaten. Ich sollte wirklich bald wieder Tomaten essen. Tomatensauce war auch sehr lecker. Ich würde sie gerne von Narutos Körper lecken. Nein, würde ich nicht.

Sakura stand schon auf dem Trainingsplatz als wir ankamen. Sie lächelte uns fröhlich an. Naruto beschleunigte seine Schritte und lief fröhlich auf sie zu. Ich trottete langsam auf den Baum zu unter dem sie standen. Unter genau diesem hatte ich gestern mit Naruto gestanden.
„Hallo, Sasuke.“, begrüßte Sakura mich.
„Hallo, Sakura.“ Ich sah sie an. Ich mochte ihre grünen Augen. Sie strahlten so fröhlich. Mir fiel erst jetzt auf, dass die Sonne schien.
„Endlich mal wieder gutes Wetter.“, murmelte sie und sah in den Himmel.
„Ja, endlich.“, stimmte ich ihr zu. Naruto sah abwechselnd Sakura und mich an. Ich hatte noch nie so viel mit Sakura geredet. War ja klar, dass ihn das verwirrte. Sakura grinste mich an und auch ich musste lächeln.
„Was ist da zwischen euch?“, wollte Naruto wissen.
„Nichts.“, antworteten Sakura und ich gleichzeitig. Er sah uns ungläubig an, beließ es aber dabei.

Wir warteten Stunden. Zwei Stunden, drei Stunden, vier Stunden. So lange hatte Sensei Kakashi noch nie gebraucht. War ihm wirklich mal etwas passierte. Eine Rauchwolke bildete sich vor uns und mit einem „Plopp“ erschien Sensei Gai. Er sah so dämlich aus wie immer. Sein grüner Anzug klebte an seinem Körper. Es sah so dermaßen unattraktiv aus. Ich hörte wie Sakura neben mir würgte.
„Was machen Sie denn hier?“, fragte ich und sah ihn abwertend an.
„Ich muss euch eine schlechte Nachricht überbringen.“, fing er an zu erzählen.
„Sensei Kakashi ist Tod?“, fragte Naruto entsetzt.
„Nein, es ist viel schlimmer. Kakashi ist für eine lange Zeit auf einer Mission. Ihr müsst nicht trainieren wenn ihr wollt. Außerdem werdet ihr keine Mission mehr bekommen. Ihr bekommt erst wieder welche, wenn Kakashi wieder da ist.“, erzählte Gai. Sah ich da Tränen in seinen Augenwinkeln? Dieser Kerl war doch echt zum kotzen.
„Keine Missionen?“, fragte ich verärgert.
„Ja. Anordnung von Tsunade.“, meinte er.
„Der werde ich was Husten. Die spinnt doch die Alte.“, fluchte ich und stapfte verärgert von Trainingsplatz in Richtung Hokage-Turm.