Der schwarze Mond

Der erste Tag

Ein leises scheppern war auf dem Flur des Mädchenwohnheims zu hören, als Kai seinen Wecker an die Wand geworfen hatte. Grummelnd stand Kai auf und ging ins angrenzende Bad. Ach so eine Dusche am Morgen tut sichtlich gut, dachte sich Kai als das angenehme Nass auf seinen Körper nieder prasselte. Noch die Haare trocken rubbelnd kehrte Kai zu seinem Bett zurück. Dabei lief er an seiner Schuluniform vorbei. Oh man, stimmt ja die muss ich ja Heute anziehen, dachte Kai sich im Stillen. Er schaute auf seine Armbanduhr, da sein Wecker ja in Trümmern am Fuß der Wand lag, und geriet leicht in Stress. Kai hatte zu viel Zeit im Badezimmer verbracht jetzt hatte er nur noch eine halbe Stunde Zeit um sich Fertig zu machen und um zu Frühstücken. Fluchend wie ein Rohrspatz zog sich Kai an und betrachtete sich noch mal im Spiegel. „Ok, so kann ich unter die anderen Mitschüler.“, murmelte Kai leise bevor er dann sein Zimmer verlies und es hinter sich abschloss. Er stürme auf die Mensa zu, wo alle anderen Schüler gerade beim Frühstücken waren, als er mit voller wucht in etwas hinein rannte und zu Boden fiel. Kai schaute die Person, die er über den Haufen gerannt hatte, an. Es war ein Mädchen mit hellbraunen, langen Haaren und was Kai noch auf fiel waren die großen Kopfhörer die das Mädchen um den Hals trug. „Ahhhh Autsch, das war mein Hintern.“, sagte das Mädchen zu sich selbst. Kai stand auf und hielt dem Mädchen die Hand entgegen. „ Sorry ich wollte dich nicht umrennen. Komm ich helfe dir auf.“ Das Mädchen schaute etwas verdutzt, ergriff aber dann Kais Hand und lies sich auf helfen. „Nani? Wieso du mich? Ich hab doch dich nicht gesehen. Also sollte es mir Leid tun. Hmmm… du scheinst der Neue zu sein. Hi ich bin Kati aber alle nennen mich nur Nani. Ohh da hinten ist Berry, ich muss los. Man sieht sich.“ Und schwups war diese Kati auch schon wieder verschwunden. Hatte sie ihn gerade den Neuen genannt? Woher weiß die das den? Na toll, es scheint Jeder hier zu wissen das ich der Neue bin, grübelte Kai auf dem letzten Wegstück zur Mensa. Sein Verdacht bestätigte sich als er die Mensa betrat und es leise in dem Saal wurde. Alle Köpfe wanden sich zu ihm um und etliche Augenpaare musterten ihn von oben bis unten. Das war Kai sehr peinlich und seine gute Laune sackte langsam aber sicher in den Keller. Er nahm sich sein Frühstück und setzte sich an einen Tisch in der hintersten Ecke des Raumes.

„Halt endlich den Mund Hayata. Sonst garantiere ich für nix.“ Nanu, Kai schaute von seinem Essen auf, die Stimme kannte er doch. Natürlich kannte Kai die Stimme, sie gehörte zu Erik der gerade einen anderen Schüler am Kragen packte und ihm irgendwas androhte. Kai schaute noch eine weile zu wie Erik sich mit diesem Hayata ärgerte bevor er sich wieder seinem Frühstück zu wand. „Hey Kai. Na gut geschlafen?“, Erik hatte sich hinter Kai gestellt und ihm die Worte ins Ohr geflüstert. Kai verkrampfte sich schlagartig und drehte sich steif zu Erik um. Dieser sah Kai nur aus Verwunderten Augen an. Kai versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was aber kläglich scheiterte. “Wie man es nimmt.“, antwortete Kai leicht gequält. „Ohh. Naja, ich soll dich zum Direktor bringen. Also kommst du?“ Kai trank noch schnell sein Glas leer, stellte das Tablett weg und folgte dann Erik zum Büro des Direktors.
Auf dem Weg dort hin trafen sie schon wieder diese Kati, als diese mit einer schweren Kiste an ihnen vorbei lief. „Morgen Nani. Na heut wieder einen Auftritt mit Berry?“, fragte Erik einfach drauf los. „Ja! Ich freu mich richtig drauf. Berry hat ja lang genug gebraucht um unseren Direx zu überzeugen, das ich mit darf.“, strahlte Kati übers ganze Gesicht. „Was ist mit mir?“ Kai erschrak als hinter ihm die Stimme erklang. „Nicht erschräken ich beiss nicht.“, lachte Berry auf, „Dich kenne ich noch gar nicht. Bist du neu hier am Internat? Ich bin Sascha B. von Beruf Dj und wer bist du?“ Kai blickte den Mann mit den staubblonden Haaren an. Er schätzte ihn auf Mitte 20. Bevor aber Kai auf die fragen von Sascha antworten konnte, sprach Erik los: „ Hey Berry. Ja das ist Kai er ist neu. Kai darf ich dir vorstellen das ist Sascha B. alias Berry unser Haus und Hof Dj. Er leitet hier auch einen Club.“ So viele Informationen auf einmal verkraftete Kai nicht und er hielt sich den Kopf. „Hey alles ok bei dir Kai? Ich glaub ihr solltet endlich weiter. Du weist Erik, der Direx warten nicht gerne.“, Erik schaute erst auf Kai dann auf Kati die, die beiden ansprach. Kai und Erik verabschiedeten sich von den andern beiden und machten sich weiter auf den Weg zum Direktor. Wehrend des ganzen restlichen Weges quatschte Erik Kai die Ohren voll. Doch Kai hatte auf Durchzug geschaltet und träumte vor sich hin. Eine kräftige Ohrfeige lies Kai aus seinem Traum in die Realität zurückkehren. „Na endlich wieder unter den Lebenden?“, sagte Erik sarkastisch während er sich seine linke Hand rieb, „Tschuldige wegen der Schälle aber du warst ganzschön abgedriftet. Selbst schütteln hat nix mehr bei dir gebracht.“ Kai rieb sich seine schmerzende Backe wo langsam der Abdruck von Eriks Hand sichtbar wurde. Erik erklärte Kai, dass sie jetzt vor dem Büro des Direktors waren und verabschiedete sich dann von dem Jüngeren.

Kai saß schon geschlagene 2 Stunden beim Direktor und dieser redete ununterbrochen auf den Jungen ein. Oh mein Gott, wann ist diese Folter zu ende, dachte Kai gequält. Genau wie bei Erik schaltete Kai hier jetzt auch wieder auf Durchzug. Leider bekam dies der Direktor mit und riss Kai wieder aus dem anlaufenden Tagtraum her raus und hielt diesem eine Predigt die sich gewaschen hatte. Um ja nicht wieder abzudriften, ballte Kai die Hände zu Fäusten und drückte so fest zu das es ihm weh tat. So hielt er es noch mal 2 Stunden beim Direktor aus, bis dieser ihn ins Sekretariat wies, wo Kai noch einige Schriftstücke unterzeichen sollte. Gesagt getan, Kai verbrachte noch eine weitere Stunde im Sekretariat und konnte dann endlich, mit seinem Schülerausweis in der Tasche, gehen. „Wow 5 Stunden keine Schule. Aber das nächste Mal bitte ohne so viel Gerede.“, nuschelte Kai vor sich hin. Inzwischen war es 13 Uhr durch und Kais Magen machte auf sich aufmerksam mit einem sehr lauten Knurren. Durch seinem Magen aufmerksam gemacht, ging Kai auf dem schnellsten Weg zur Mensa, in der Hoffnung noch was zum Essen zu bekommen. Eigentlich gab es Mittag von 12 Uhr bis 13 Uhr da es aber schon knapp 10 nach 1 war konnte Kai nur noch hoffen. Glück gehabt. Als Kai die Mensa betrat kam eine Küchenhilfe auf ihn zu mit einem Tablett in der Hand. „Hier mein Junge. Erik hat mir bescheit gesagt, dass du beim Direktor bist. Da konnte ich mir schon denken, dass du nicht pünktlich raus kommst.“, lächelt übergab die Küchenhilfe das Tablett an Kai, der sich gleich an den erst besten Tisch setzte und sofort das Essen runter schlang. Zufrieden und satt ging Kai in den Unterricht den er jetzt hatte. Natürlich kam er zu spät aber der Lehrer nickte ihm wissend zu und wies ihn an seinen Platz.

Man hörte auf dem Gelände des Internats die Schulglocke läuten, als um 17 Uhr die Schule zu Ende war. Kai schlenderte gerade über den Internatshof, da er Sport hatte und von der Turnhalle gleich in sein Zimmer wollte, als ihm dieser Junge von heute morgen, der von Erik Hayata genant wurde, über den Weg lief. Beide sahen sich an und Hayata nickte Kai zu bevor er weiter ging. Kai der den Jungen mit der interessanten Frisur gemustert hatte, nickte ebenfalls und ging weiter zu seinem Zimmer. An Diesem angekommen, öffnete Kai die Tür und betrat sein reich. „ Und jetzt? Essen gibt es erst in 2 Stunden, Lust die Gegend zu erkunden hab ich auch nicht aber faul rum sitzen will ich auch nicht. Was mach ich jetzt?“, überlegte Kai laut. Da kam ihm eine Idee. Schnell sprang Kai noch mal unter die Dusche um sich den Schweiß abzuwaschen und zog frische Klamotten an, da der Unterricht vorbei war brauchte man die Uniformen nicht mehr anzuziehen für den Rest des Tages. Im Eiltempo flitzte Kai wieder übers Internatgelände zum Hausmeisterbüro und klopfte dort an die Tür.
Die Tür öffnete sich und der Hausmeister betrachtete Kai bevor er fragte was den der Junge von ihm will. Kai fragte den Hausmeister ob er evtl. Wandfarbe, Rollen und Pinsel hatte die er sich borgen könnte um seinem Zimmer etwas Gemütlichkeit zu geben. Der Hausmeister grinste fröhlich und versprach Kai ihm die Sachen nachher vorbei zu bringen und drückte ihm Abdeckfolie in die Hand damit Kai schon mal die Vorbereitungen erledigen konnte. So wie der Hausmeister es ihm aufgetragen hatte, deckte Kai seine Möbel und den Boden mit der Folie ab. Er schaute auf den Wecker. Doch da wo der Wecker stehen sollte stand kein Wecker mehr. Kai überlegte wo dieser hingekommen sein könnte bis ihm brühwarm einfiel das sein Wecker ja erst den Weg an die Wand und dann in die Abfalltonne gefunden hatte. Wo her jetzt einen neuen Wecker nehmen wenn nicht stehlen, fragte Kai sich verzweifelt. Er beschloss sich später darüber Gedanken zu machen und vielleicht den Hausmeister mal zu fragen wo er einen Neuen herbekommen würde. Die Armbanduhr, die ihm gerade wieder in den Sinn kam, verriet ihm, dass er noch eine halbe Stunde Zeit hatte bis es Abendbrot gab. „Hmmm… was tun sprach Zeus.“, grummelte Kai vor sich hin. Da klopfte es an der Tür und ein leises „Darf ich reinkommen?“ war zu hören. Kai gab die Erlaubnis dass die Person reinkommen durfte. Es war Erik. „Geht’s dir nicht gut?“, fragte Kai als er Eriks blasse Gesichtsfarbe sah. „Doch, doch. Mir fehlt nix. Erlisch.“, winkte Erik hastig ab. Kai merkte aber schnell dass irgendwas nicht mit seinem Freund stimmte, fragte aber nicht weiter nach, sondern ging mit Erik langsam und gemütlich zu Mensa.

Werden des Essens hatte sich Erik einverstanden erklärt Kai bei den
Suche
Profil
Gast
Style