Fanfic: Wille und Herz, 3. Kapitel (1.-4. Teil)

Kapitel: Wille und Herz, 3. Kapitel (1.-4. Teil)

Wie gesagt, ich mach hier erst weiter, wenn Kommies kommen!! Aber ab hier geht`s dann auch mit der Story los: die Boten kommen!!!


Viel Spaß beim Lesen!!!












3. Kapitel




Gereizt kaute Vegeta auf einem Grashalm herum und sah grimmig zu den Reparaturrobotern hinauf, die emsig dabei waren, die Außenhaut des Gebäudes wieder zu reparieren, nachdem Trunks und Bra den Schwerkraftraum am Tag zuvor bei ihrem kleinen Zweikampf auseinander genommen hatten. Es war ärgerlich, dass der Raum schon wieder zerstört worden war, aber immerhin dauerte es nicht so lange, wie er befürchtet hatte.


Vor einer Stunde war er vom morgendlichen Training mit seinen beiden Nachkommen zurück gekehrt und Trunks und Bra waren immer noch beim Baden im künstlich angelegten Gartenteich. Das sie zusammen badeten war schon so, seit Bra überhaupt auf der Welt war und Vegeta bezweifelte, dass sich das je ändern würde. Trunks würde in seiner kleinen Schwester wohl immer das kleine Mädchen sehen, dass sie war, als sie gerade mit ihrem Kampftraining mit zarten zwei Jahren begann. Eigentlich sogar früher, da Vegeta ihr schon als Baby beigebracht hatte, ihre verborgene Kraft, zu kontrollieren und wie erwartet war die Tochter des Prinzen sehr begabt. Der Super Saiya-jin Modus war auch schon bald kein Problem mehr und sie bemerkte es kaum, wenn sie manchmal automatisch in den Super Level wechselte. Meist machte ihre Mutter sie dann darauf aufmerksam und Bra verstand gar nicht, weshalb das so schlimm war.


Vegeta verstand seine Frau in diesem Fall auch nicht. Die Tatsache, dass Bulma nicht wollte, dass ihre Kinder und ihr Mann als Super Saiya-jins durch die Gegend liefen, lag darin begründet, dass sie verhindern wollte, dass die Öffentlichkeit erfuhr, dass Außerirdische auf der Erde lebten. Wenn die Presse davon erfahren sollte, hätten sie keine ruhige Minute mehr und Vegetas Gegenargument, das er jeden Kamerafuzzi wegpusten würde, fand bei Bulma auch kein Echo, weshalb er seinen Kindern immer wieder einschärfte, ihre Energien besser zu kontrollieren. Ein Streit mit seiner Frau war das Letzte was sich Vegeta wünschte. Bulma hatte sehr tief einschlagende Argumente und ihre Stimme unterstrich dies. Aber immerhin funktionierte das bei Trunks schon sehr gut, was auch gut so war, denn seit zwei Jahren ging er auf das Green Hill College in der Westlichen Hauptstadt und da war es angebracht, die Energie zu kontrollieren, denn die Schule war ein Ort, wo es von Reportern nur so wimmelte. Und bei Bra würde es wohl noch eine Weile dauern, bis sie ein besseres Gefühl für ihre Energie entwickeln würde, aber immerhin machte sie gute Fortschritte. Und es gab auch keine Eile. Bra war erst zehn Jahre alt, da brauchte sie sich noch nicht um die Schule zu kümmern. Sie hatte zwar einen Privatlehrer aber der war nur drei mal pro Woche und nur zwei Stunden am Tag da. Mehr konnte selbst Vegeta dem armen Mann nicht zutrauen und der blieb auch nur, weil das Honorar, das Bulma ihm für die Bildung ihrer Tochter zahlte, höher war, als er sich im entferntesten Vorstellen konnte. Verschwendung, nach Vegetas Meinung, denn wozu Geistesbildung gut war, wollte ihm immer noch nicht in den Kopf. Doch das, so Bulma, war reine Formalität: es war gesetzlich vorgeschrieben, dass Kinder zur Schule gingen oder wenigstens Privatunterricht bekamen. Es würde auffällig sein, wenn die Kinder der reichsten Frau der Welt keine Schulbildung genossen. Also sorgte man dafür, dass der Sohn seinen Collegeabschluss machte und die Tochter von einem Lehrer zuhause unterrichtet wurde. Dann behielt man wenigstens nach außen hin den Anschein, eine gewöhnliche Familie zu sein und das war momentan das Wichtigste. Und weil die Capsule Corp. für ihre Experimente berühmt war, kümmerte sich weder die hiesige Bevölkerung noch die Behörde um eventuelle Explosionen. Aber dennoch hatten sich etliche Schaulustig vor dem Zaun der Capsule Corp gesammelt, die die Arbeit der Reparaturroboter beobachteten, wie sie das Haus langsam wieder zusammen setzten.


Vegeta hatte sehr feine Sinne. Eine Aura, die er kannte, konnte er immer wahrnehmen, egal, wo sie sich befand. Und in diesem Moment spürte er, dass Bulma aus dem Haus trat und sich zu ihm gesellte.


„Keine Sorge, Vegeta,“ sagte sie fast lachend, als ob sie seine Ungeduld, endlich wieder im Schwerkraftraum trainieren zu können, gespürt hätte, obwohl sie „Spüren“ nie gelernt hatte. Aber das war wohl so eine Fähigkeit die entstand, wenn ein starkes Gefühl für eine andere Person geboren wurde. Auch Vegeta hatte seine Vermutungen darüber, weshalb er bestimmte Auren auch wahrnehmen konnte wenn sie sich am anderen Ende des Universums befanden. – Bulma fuhr derweil fort. „In ein paar Minuten werden sie fertig sein, dann könnt ihr mit dem Training weiter machen!“


Vegeta brummte nur. Es nervte ihn irgendwie, dass dort draußen dieser Menschenpöbel herum stand und das Haus beglotzte. Es missfiel ihm auch, dass er diesen Pöbel nicht einfach mit einer Schockwelle wegpusten konnte. Das würde ihm in jedem Fall das Gemüt erleichtern! Aber er durfte keine Menschen töten, er durfte eigentlich gar niemanden mehr töten, dass hatte etwas mit der menschlichen Moralvorstellung zu tun, die Vegeta genauso sehr auf die Nerven ging, wie die Tatsache, dass er lieb und nett sein sollte, wenn er hier bleiben wollte.


Und an dieser Stelle musste er selbst stutzen. Die Vorstellung die Erde zu verlassen und ein Leben als stolzer Saiya-jin Prinz zu führen, der Planeten eroberte und seine Kämpfe bestand, eröffnete ihm eine bisher ungeahnte Leere. Bis vor nicht allzu langer Zeit war es sein größter Wunsch gewesen zu diesem Leben zurück zu kehren. Er war nur auf der Erde geblieben, weil er und Kakarott noch eine Rechnung offen hatten. Und dass er ausgerechnet bei Bulma gelandet war, war auch nur Zufall.


Und nun lebte er schon seit gut zwanzig Jahren auf diesem Planeten und hatte etwas getan, wovon er früher niemals auch nur geträumt hätte: er hatte sich eine Gefährtin genommen und mit ihr zwei Kinder in die Welt gesetzt! Und obwohl er eigentlich angewidert sein sollte, dass er sich mit einer Frau von einer anderen Rasse eingelassen hatte, so tat er es nicht. Und umso mehr wurde ihm bewusst, dass er diese Frau gar nicht mehr weggeben wollte! Ihm war aufgefallen, dass es ihm sehr missfiel, wenn Bulma alleine in die Stadt ging und auch wenn er es hasste, sich unter Menschen zu begeben, so überwand er sich doch des Öfteren und begleitete sie – und was ihm die Sache wiederum erleichterte war ihr freudig überraschtes Lächeln, was dann immer auf ihrem Gesicht lag. Bulma war schön und attraktiv, und wenn sie wütend war, war sie noch schöner. Aber ihr Lächeln machte alle vorigen Eindrücke von Schönheit zunichte und erschuf vollkommen neue Perspektiven, denen sonst keine gerecht wurde. – Vegeta hatte so seine Gedanken, weshalb sein ewiger Intimfeind Kakarott sich entschieden hatte, auf der Erde zu bleiben. Es war wohl so, dass ChiChi auf den anderen Saiya-jin eine ähnliche Wirkung hatte wie Bulma auf ihn. Und so seltsam es auch war: es war ein angenehmes Gefühl ...


„Vegeta,“ Bulmas Stimme holte den Prinzen wieder zurück in die Gegenwart auf die Erde und der musste kurz blinzeln. Jetzt fange ich schon an zu grübeln, dachte er bei sich. Schlimm, ich muss was dagegen tun! „Ich gehe wieder rein, das Essen sollte schon mal gemacht werden!“ Vegeta seinerseits nickte nur schweigend. „Komm doch mit rein,“ Bulma legte die Hand auf seinen Arm. „Wenn du weiter hier herumstehst, könnte man dich für ein Ausstellungsstück halten ...“


Zu diesem Ausruf musste Vegeta grinsen. „Das bin ich ja auch!“ erwiderte er und streckte sich, wobei er auffällig unfällig die Muskeln spielen ließ und fügte hinzu: „Ich bin schließlich ein Unikat, der letzte reinrassige Saiya-jin ...“


„Nicht ganz, mein Lieber,“ entgegnete Bulma und sah ihn schief an. „Son-Goku ist auch noch da!“


Vegeta zuckte mit den Achseln und ließ die Arme sinken. „Egal, der ist nur ein Unterklasse Kämpfer, nicht erwähnenswert!“


Bulmas trockenes Auflachen sagte deutlicher wie jedes Wort, dass sie sehr wohl wusste, dass Vegeta weit besser von seinem Intimfeind dachte und Vegeta selbst wusste das auch. Zwar sagte er sich immer wieder, dass er und Kakarott Feinde waren, aber als damals der Dämon aufgetaucht war, hatte er gemerkt, dass sie beide das eigene Leben riskieren würden, sollte sich der andere in Gefahr befinden. Und auch das hatte etwas beruhigendes auf ihn, es gab ihm etwas, dass er während seiner Reisen nach der Zerstörung seines Heimatplaneten vermisst hatte: es war das Gefühl seine Heimat gefunden zu haben. Niemals würde die Erde ihm seinen Heimatplaneten ersetzen können, ganz anders als bei Kakarott, aber sie konnte ihm zumindest ansatzweise gerecht werden und solange Bulma da war, konnte er das auch ruhigen Gewissens auf sich nehmen.


Vegeta hatte gerade seinen Arm um Bulmas Schultern gelegt um mit ihr wieder ins Haus zu gehen als sie ein alarmierendes, schrilles Pfeifen hörten, das unmissverständlich von den Reparaturrobotern ausging. Der Pfeifton war so hoch das so manches Glas zersprang und die Menschen und Vegeta hielten sich die Ohren zu. Was ist das? fuhr es dem Saiya-jin Prinzen durch den Kopf, als plötzlich die Roboter begannen, Rauch auszustoßen und im dann im nächsten Moment explodierten. Eine gewaltige Druckwelle fegte über das Gelände der Capsule Corp. und warf mehrere Menschen in den vordersten Reihen der Zuschauer weg. Vegeta hielt Bulma im Arm und stemmte sich gegen die Druckwelle, wobei er seine Frau mit seinem Körper vor den durch die Luft schießenden Bruchstücke der Roboter schützte. An einigen kleinen Pieksern im Rücken spürte er, dass die
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