Confession: Weil ich dich liebe!
Ein OS zum Mangakapitel 437 (N&H)
Geständnis: Weil ich dich liebe!
Geständnis: Weil ich dich liebe.
Endlos erschien mir die Zeit in der ich teilnahmslos dem Geschehen folgte. Mit Hilfe meines Byakugan beobachtete ich, wie dieser schreckliche Kerl namens Pein Naruto mit seinen Schwertern durchbohrte und ihn so am Boden fixierte. Es tat weh, sogar höllisch weh. Ko zwang mich tatenlos zu zusehen, wie Naruto, der Mann den ich liebe, von diesem Schwein gequält wurde.
„Du wärst nur eine Last! Wir dürfen nicht eingreifen, Hinata-sama.“, erinnerte mich Ko nochmals.
Natürlich wusste ich, dass ich wohlmöglich nicht die geringste Chance gegen Pein hätte. Aber trotzdem, es tat so weh. Seine eigene Machtlosigkeit so stark zu spüren zu bekommen. Ich war ausgeliefert; der Grausamkeit des Anführers der Akatsuki wehrlos ausgesetzt.
Warum tut dieser Mensch das nur? Kann er uns nicht einfach in Ruhe lassen? Doch da wurde mir klar, dass diese Art von Mensch keine Kompromisse machte und keinen Grund brauchte um Schmerz zu verbreiten. Es war seine Natur.
Pein sprach im Moment mit Naruto über irgendetwas, aber es schien als sei es eine sehr hitzige Diskussion, denn Naruto schrie ihn einige Male an.
Warum unternimmt niemand etwas? Wollen sie Naruto sterben lassen oder soll er entführt werden?
Als Pein seine Hand nach Naruto ausstreckte, platzte mir der Geduldsfaden endgültig. Wie konnte irgendjemand von mir verlangen ihm nicht zu helfen? Es ist einfach unmöglich für mich, ich liebe ihn doch so sehr.
Also rannte ich los und konnte noch schwach die Stimme Ko’s hinter mir hören, die mich aufhalten wollte. Aber ich ignorierte sie einfach. Von hinten griff ich den gepiercten Typen an und schuf einen gewissen Abstand zwischen den beiden.
„Ich lasse nicht zu, dass du Naruto anrührst!“, sagte ich mit vor Wut bebender Stimme.
„Was machst du den hier? Verschwinde hier! Du hast keine Chance!“, schrie Naruto mich erzürnt an.
„Ich weiß.“
Ich war gefasst und hatte meinen Entschluss getroffen, ich werde für Naruto da sein, egal was mit mir passiert. Ich bin da für ihn.
Er blickte mich erstaunt an, aber woher sollte er auch wissen wie es in mir aussieht? Doch jetzt spielt das alles keine Rolle mehr.
„Ich handle eben egoistisch.“, meine Worte waren weiterhin fest entschlossen.
Naruto schrie mich wieder an und diesmal mit einer Intensität, dass die Sorge in ihm klar zu mir herüberschwappte. „Was redest du da? Was willst du hier? Das ist gefährlich!“
Ich ließ die Worte eine Weile auf mich wirken und offenbarte ihm schließlich meine Gefühle.
„Ich bin aus freien Stücken hierher gekommen. Normalerweise weine ich sofort und gebe schnell auf. Ich hätte beinahe den falschen Weg eingeschlagen. Aber du, Naruto, du hast mir den richtigen Weg gezeigt.“
Mir schossen Bilder der Vergangenheit in den Kopf und zeigten mir eine schwere aber auch wunderwunderschöne Zeit.
„Ich wollte immer so sein wie du, dich übertreffen, mit dir reden oder einfach nur mit dir zusammen sein. Ich wollte immer bei dir sein. Durch dich habe ich mich verändert. Dein Lachen hat mich gerettet! Also würde ich es nicht bereuen, wenn ich sterbe um dich zu beschützen!“
Ich atmete noch einmal tief durch und konnte die stille Spannung förmlich auf der Haut spüren.
„Weil ich dich liebe!“
Als ich endlich meinen Gefühlen Ausdruck verliehen habe, fiel mir der größte Stein Konohas vom Herzen und ich fühlte mich frei. Frei von einer lang getragenen Last. Keine unangenehme, aber eine, die das Leben bestimmte.
Ich weiß nicht wie Naruto auf mein Geständnis reagiert hat, denn ich griff ohne Umschweife Pein an. Ich fühlte mich stark, denn meine Liebe trieb mich an. Außerdem verabscheue ich ihn, weil er Naruto-kun so grausame Dinge antat. Mein Byakugan gab mir alle nötigen Informationen und ich wandte mein mächtigstes Jutsu an, das Juho Soshiken. Leider habe ich nicht mit der Attacke meines Gegenübers gerechnet. Eine Wand aus purem Chakra schleuderte mich hart zu Boden und riss alle Luft aus meinen Lungen. Das Blut ran aus meinen Mund und ich schmeckte den kupfernen Geschmack auf meiner Zunge.
Enttäuschend! Schon wieder habe ich versagt. Ich wollte aufstehen, doch es gelang mir nicht. Mir fiel es immer schwerer meine Augen offen zu halten. In der Ferne hörte ich wie Naruto-kun verzweifelt versuchte Pein aufzuhalten.
Gomenasai Naruto-kun, ich bin zu schwach, um dir zu helfen - wollte ich sagen, aber meine Stimme versagte mir den Dienst. Im nächsten Moment durchfuhr mich ein stechender, qualvoll endgültiger Schmerz.
Vergiss mich nicht, Geliebter...
Mit Erstaunen lauschte er Hinatas Worten. Meint sie das wirklich ernst? Hatte ich so eine Wirkung auf sie? Die Entschlossenheit in ihrer Rede bewegte ihn, noch nie hatte jemand so über ihn gesprochen. Aber warum riskierst du dein Leben?
Dann fiel der magische Satz.
„Weil ich dich liebe!“
Die Erkenntnis traf in knallhart. Natürlich! Endlich ergab alles einen Sinn. Hinata liebte ihn schon immer. Er erinnerte sich an viele Situationen in denen sie puterrot anlief und vor sich hinstotterte. Er hatte es nie erkannt, doch jetzt schämte er sich für seine Blindheit. Was Hinata alles durchleiden musste, wegen seiner Dummheit. Selbst jetzt – gerade jetzt - opferte sie sich für ihn! Wenn er sich nur bewegen könnte.
Da geschah es, Pein traf Hinata mit seinem Shinra Tensei und schmetterte sie weg. Naruto sah wie das Mädchen, das ihn liebte, blutend auf dem Boden lag und um Atem kämpfte. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Die Wut kroch unaufhörlich in ihm auf.
Das nächste was er wahrnahm, war Pein der mit seinem Schwert auf Hinata zuging. Naruto könnte sie nicht mehr sehen, da sie im toten Winkel zu ihm lag.
„HALT!“, schrie Naruto aus Leibeskräften, um Pein von seinem schrecklichen Vorhaben abzuhalten.
Pein jedoch zuckte nicht einmal mit der Wimper und stach zu.
Geschockt starrte Naruto den Mörder an. Sah das Blut an der schwarzen Klinge abtropfen.
„Dieser Augenblick erinnert mich daran, wie meine Eltern von Konoha Ninjas ermordet wurden, direkt vor meinen Augen.“, sagte Pein ohne eine Spur von Gefühl in der Stimme. „Liebe bringt Opfer hervor und wird dann zu Hass.“
Das war zu viel! Der Hass und die Wut brodelten, kochten über und brachten das Chakra des Kyuubi hervor. Er hielt es nicht zurück, nein, es sollte rauskommen! Naruto fühlte einen Schmerz, den er noch nie zuvor verspürt hatte. Pein war zu weit gegangen! Jetzt musste er auch die Konsequenzen tragen.
Der Hass steigerte sich so weit, bis er sechs Schweife ausgebildet hatte und ihn ein Skelett umgab. Er war wütend!
Naruto schrie, brüllte seinen Zorn der Welt entgegen. Ohne Vorwarnung griff er an.
Mit dem rechten Arm riss er sich den Knochen, der gerade über dem anderen gebildet worden war ab und schleuderte ihn brutal in Richtung seines Hasses. Der Knochen zischte durch die Luft und wurde zu einem Speer aus reinsten Chakra. Pein konnte zwar knapp ausweichen und das Geschoss flog an ihm vorbei. Doch der Sog der sich hinter dem Knochenspeer entwickelt hatte, war so stark, dass Pein von den Füßen gerissen wurde und einige hundert Meter flog. Bevor er auf dem Boden aufschlug, war Naruto schon zur Stelle und boxte ihn noch weiter von Hinata weg. Schließlich durfte ihr nicht noch mehr passieren.
Pein landete auf dem Gesicht und schürfte es sich extrem schmerzhaft auf. Ein paar der Piercing hingen nur noch an einem Fetzen Haut und er blutete stark. Er gab zu, er hatte Kyuubi unterschätzt. Aber Pein war dennoch zu einem kalten, überheblichen Lächeln fähig.
„Das nennst du Hass? Jetzt zeige ich dir wie viel Hass ich in mir trage!“
Pein konzentrierte sich auf sein Kekkeigenkai, er hatte vor sein ultimatives Doujutsu anzuwenden.
„Jetzt lerne meinen Schmerz kennen!“
Er ließ das Chakra in seine Augen fließen und setzte zum finalen Schlag an. Momente verstrichen und nichts passierte. Es wirkte nicht. Nagato hatte sein gesamtes Chakra verbraucht und war am Ende. Die kleine Menge an Chakra die er seinem verbliebenen Pein noch geschickt hatte, konnten den veränderten Naruto nicht beeinflussen.
Naruto war außer sich und tobte. In seiner Raserei packte er Peins Bein wirbelte ihn wie ein Spielzeug herum. Er klopfte ihn weich wie ein Schnitzel und wollte jeden noch so kleinen Knochen in seinen verkommenden Körper gebrochen wissen. Naruto genoss den Klang von zerbrechenden Knochen und das peinvolle Stöhnen seines Opfers. Mit einem letzten Ruck knallte er den leblosen Leib zu Boden und vernichtete, mit einem gigantischen Rasengan, auch den allerletzten Beweis für die Existenz dieses Widerlings.
Nagato spuckte Blut, nachdem auch sein letzter Peinkörper starb und sank erschöpft in sich zusammen.
„Alles in Ordnung, Nagato?“, fragte Konan besorgt.
„Was soll die dumme Frage? Wir müssen zurück nach Amegakure. Wir können nichts mehr tun, im Moment jedenfalls.“, herrschte er sie schroff an.
„Aber...“
„Wir haben vielleicht die Schlacht verloren, aber den Krieg gewinnen wir!“
Konan schwieg.
„Los jetzt, bring mich zurück!“
Und damit waren die beiden in den Weiten des Gebirges entschwunden.
Naruto wütete immer noch, wollte der ganzen Welt den Krieg erklären. Er war verzweifelt und verstand nicht, warum gerade ihn das Schicksal so hart traf. Was ist das für eine Welt, die einem erst Mut und Hoffnung schenkt und einem dann mit voller Wucht in den Arsch tritt? Das war nicht fair! Aber wer behauptete schon, dass die Welt fair sei?
Er war so aufgewühlt, dass die Tränen nur so in Strömen über seine Wangen liefen. Das gefährliche Chakra von Kyuubi bedeckte ihn zwar noch vollständig, aber konnte seine bitteren Tränen trotzdem spüren und verging fast daran. Die kleine, süße Hinata einfach tot. Sie hatte solche Stärke bewiesen, als sie Pein die Stirn bot und was hatte er getan? Nichts. Er hätte sie retten