Reine Gedanken
En doute dans un ciel d'hortensia - Zweifel im Hortensienhimmel
Hallo,
dank einer nächtlichen Stunde habe ich mich zu einem kleinen neuen Projekt hinreißen lassen. Die wird der erste Teil meiner Arbeit sein, den zweiten Teil, das Gegenstück zu diesem etwas düsteren Epos, werde ich bei passender Gelegenheit verfassen.
Das Stück thematisiert den Zweifel, der einem manchmal unwillkürlich in einer Beziehung kommt. Jeder wird dies kennen, schließlich gibt es nicht immer glückliche Momente in einer Beziehung und die Zweifel kommen mit der Liebe von ganz alleine. Das Stück ist schon ein kleiner Epos in sich, da ich die Metapher des „Hortensienhimmels“ mit einer kleinen Art von Beziehungskrise gemischt habe, d.h. In diesem Fall wird der Zweifel gemeinsam verarbeitet. Doch natürlich gibt es auch Fälle, wo man den Zweifel in sich hinfrisst und es nie zu einer Aussprache kommt – doch genau davon lebt meiner Ansicht nach eine Beziehung. Man kann dem anderen nicht ins Gehirn schauen. Ohne Vertrauen und Hoffnung kann eine Beziehung nicht geführt werden.
*hüstel* So, nach dieser Ansicht von mir xD, hoffe ich, dass euch mein kleines Werk einigermaßen gefällt. Kritik ist erwünscht ... vielleicht seid ihr ja inspiriert ^.-
Es lebe die Liebe! Eure shizun
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En doute dans un ciel d'hortensia
„Das Ganze hier ist doch nur ein Missverständnis.“
Ich kann nicht behaupten, dass Ich sauer auf dich wäre – im Gegenteil.
Die Emotionen, die Ich mich einst an dich banden
wie unerschütterlich
die ewig blühende Hortensie
sind verwelkt.
„Lass uns reden.“
Welke einst farbenfrohe Blütenblätter,
die in jenen Momenten auf meinen Schoß fallen.
Die einzige Emotion:
Enttäuschung
Die einzige Feststellung:
Ich scheine mehr zu zweifeln als Du, mein Liebster.
„Warum zweifelst du an mir?“
Meine Stirn runzelt sich, versuche zu verstehen.
„Warum?“
Liegt es in meiner Natur?
Mehr zu zweifeln als Du, mein Liebster,
dies dachte ich schon häufig.
„Ja“
Mit einem zuversichtlichen Lächeln würdest Du dies bestätigen
und mich wieder in deine Arme schließen wollen.
Die verwelkten Hortensien
treiben zaghaft sprießen wollende Knospen.
„Jetzt sag mir bitte was ich falsch gemacht habe.“
Doch auch die kleinen Blüten
brechen, fallen und wirbeln im Wind,
auf und davon.
Keine Hoffnung, so scheint es.
Ich entferne mich von dir.
Du kommst näher.
Ich weiche noch schneller zurück.
Du schaust mich an, auch bei dir
glaube Ich langsam den Ausdruck zu sehen, der mein Gesicht ziert.
Du, mein Liebster, der im Widerspruch zu sich selbst zu stehen scheint.
„Bitte ...“
Weiter wirbeln die Blüten, doch immer neue wachsen.
Hortensienblüten in einem Himmel
aus tausend und einer Farbe.
Langsam blicke Ich dir in die Augen.
Meine Emotionen kehren wieder.
Tausend und eine Emotionen
spiegeln sich in meinem Gesicht, doch mein Mund schweigt.
Je weniger Du, mein Liebster, zu verstehen scheinst, desto beunruhigter bin Ich.
Meine Augen tränen.
Meine Arme zittern.
Mein Mund bebt.
Das Ende scheint zu nahen.
Und du, mein Liebster, streckst deinen Arm aus.
„Am Anfang sagtest du, du seiest ein 'Mann der Tat' ...“
Der Hortensienhimmel verdunkelt sich
durch zu viele wirbelnde gebrochene Blütenblätter.
Der Zauber scheint verloren.
Du, mein Liebster, der im Widerspruch zu sich selbst zu stehen scheint.
„Ein Mann der Tat“
Doch wo sind deine Taten?
Sind sie versteckt hinter den Blüten?
Meine Hoffnung schwindet in der Dunkelheit.
Ich blicke dich nur an.
Tränen laufen leise, meine Stimme bebt.
„Verstehst du nun?!"
Eine völlige Dunkelheit
aus Blüten
Leise leuchten zwei, hier drei
Der Glanz zum Greifen nah, und doch so wenig Zeit.
Du, mein Liebster, lächelst traurig.
Auch dein Mund schweigt, der meine bebt vor Tränen.
Das Zittern der Angst vor jener Dunkelheit hat meinen ganzen Körper ergriffen.
Nichts scheint mich halten zu können.
Doch deine Hand, noch immer ausgestreckt
streift sanft die meine
in einem Windhauch aus leuchtenden Blütenblättern in der Dunkelheit.
„Komm her.“
Kein Vorwurf, nur eine Umarmung.
Du, mein Liebster, verstehst.
Ich, die vor Angst Bebende, falle zitternd,
kraftlos in deine Arme.
Du, der Verstehende, fängst mich auf, umschließt mich
vor der Dunkelheit.
Meine zitternde Hand
ergreift dich leuchtende Blüte in der Dunkelheit.
„Der Zweifel war so stark ...“
Während Ich, deine Liebste, auf Rettung vor der Dunkelheit warte
mischt sich zunehmende Angst
unter die schwindende Zuversicht:
Zweifel
Doch es war ja nur ein Moment, den Ich, mein Liebster,
bar jeglicher Emotionen war.
Die Farbenfroheit der Hortensien
erhellt mein Herz,
und die immer nachwachsenden Knospen
erstrahlen in neuer Farbenpracht und Blüte.