Butterfly (MMFF)
Flüsterer
Steiniger Boden
Hallo, ich weiß, schon wieder eine FF und ich kann garantieren, dass ich mich mit drei übernehmen werde, aber dies ist die letzte Nachfolger FF, die ich in Planung hatte. Ich brauche wenigstens eine Geschichte die leicht zu schreiben ist, eine die sich von selbst schreibt und bei den beiden anderen Geschichten habe ich den Plot so ausgearbeitet, dass es fast zu viel ist, es als Entspannung zu schreiben. Deshalb werde ich auch die dritte Idee jetzt schon on stellen und ganz zwanglos immer wieder Kapitel in den Raum werfen. Bei allen dreien. Ich werde keine PNs schreiben, denn momentan ist alles sehr mühsam. Mein Vater geht es seit der Hochzeit sehr schlecht und der Eindruck drängt sich auf, als hätte er nur noch auf unsere Hochzeit hingearbeitet, aber davon will ich jetzt nichts erzählen. Nun zu der FF, ihr werdet gleich beim Intro feststellen, dass es etwas anders ist und ich auch ein paar Bitten an euch habe. Meine erste große Bitte ist, nur Menschen zu melden, keine Überhelden und keine übernatürlichen Fähigkeiten. Meine zweite Bitte ist die Wahl der Namen, einfache und prägende Namen wären super und machen es für den Leser um einiges leichter die Charas im Gedächtnis zu behalten, außerdem spielt die Geschichte in einer Mittelalterlichen Welt, also auch darauf ein wenig achten, also wenn es geht keine japanischen Namen. OK, jetzt habe ich euch genug genervt, lest den Prolog und meldet euch an, aber bitte nicht böse sein, wenn ich die Zahl der Charas in dieser Geschichte ein wenig geringer halten werde und an meine Lieblings-Stamm-Melder, hab euch vermisst und schön euch wieder hier zu haben… Und noch einmal Danke, dass ihr immer für mich da seid…
Sie führte den Pflug, das Feld war hart zu bestellen, der Boden steinig und unfruchtbar. Aber mehr hatten ihre Eltern sich nicht leisten können, die Pacht war damals gering und zwei konnten den Boden bestellen. Der alte Gaul vor dem Pflug war schon fast so alt wie Ina, die nächsten Sommer sechzehn Jahre alt wurde. Melina hielt inne und wischte sich über die Stirn. Sie blickte zum Haus, wo Ina zwischen den Sträuchern hockte und interessiert zu Boden blicke. „Ina, geh ins Haus, sonst trifft dich noch der Schlag, so heiß wie es heute ist“ Wie zu erwarten reagierte Ina nicht. Melina ließ den Pflug los. Sie wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab, bevor sie vorsichtig Inas Schulter antippte, damit ihre Schwester nicht unnötig erschrak. „Was schaust du dir da an?“ Fragte sie mild und blickte vor Ina auf den Boden, wo ein kleiner Nestflüchter lag. Melina nahm das tote Vöglein und griff nach Inas Hand, die mit gesenktem Kopf sich mitziehen ließ. Ihre Schwester hob einen Brocken Erde an und legte das Vöglein darunter. „Siehst du, jetzt ist er begraben“
„Wie Papa“ Melina nickte. Ina hatte den Tod der Mutter, die schon vor langer Zeit starb, nicht realisiert, damals war sie noch zurückgezogener als jetzt. Erst als ihr Vater vor drei Jahren starb verstand sie was hinter dem Wort Tod für eine Bedeutung lag. Melina seufzte, als sie elf Jahre alt war erlag ihre Mutter einer schweren Krankheit, damals war Ina gerade mal fünf Jahre alt. Melina musste die Arbeit der Mutter und die Erziehung von Ina übernehmen, ihr Vater konnte nicht mit Ina umgehen. Er fasste immer alles als Böswilligkeit auf und ihre Art als Faulheit, dabei lebte Ina einfach nur in ihrer eigenen Welt. „Wollen wir ein bisschen rein gehen“ Sie strich eine der blonden, fast weißen Strähnen hinter Inas Ohr und das Mädchen nickte. Die Sonne hatte ihr sonst blasses Gesicht rot verfärbt. Melina spannte Pascal ab und versorgte ihn, Ina folgte ihr überall hin, begriff aber nicht wirklich, was sie machte, sondern fand hunderterlei Dinge die sie interessierten, obwohl sie alles hier kannte. „Komm“ Melina nahm Inas Hand und zog sie in das kleine Haus, das die Schwestern bewohnten. Melinas dunkelbraunes Haar war staubig und ihre Hände schwielig. Seit dem Tod des Vaters musste sie das Doppelte leisten und es reichte immer noch nicht, hatte der Gutsherr die Pacht letztes Monat erneut erhöht. Natürlich war ihr klar, dass der Mann sie nur zu einer Entscheidung zwingen wollte, er hatte ihr ungeniert angeboten, sie und Ina bei sich aufzunehmen. Er hatte eine Frau, die ihm zwölf Kinder geschenkt hatte, an ihr war er nicht länger interessiert, an den Schwestern schon. Seit her versuchte er alles, um sie in den Ruin zu treiben und sollte es so weiter gehen, musste Melina wirklich das Land verlassen, auf dem ihre Eltern begraben lagen. Ina ahnte von dem allem nichts, sie freute sich an den Blumen, die hinter dem Haus wuchsen, oder an glatten Steinen im Feld. Pachtzahlungen, Schulden und gierige alte Männer waren Dinge, die nicht in ihre Welt passten. „Gehen wir in die Stadt?“ Fragte Ina plötzlich und Melina blickte seufzend auf. „Übermorgen ist der Markt, nicht heute“ Ina legte den Kopf schief und lächelte. Sie verstand Begriffe wie Morgen oder Übermorgen nicht, ein Tag war die Zeit von hell zu dunkel, für sie machte es keinen Unterschied wann das so war. Ina waren Begriffe von Zeit so fremd wie alles andere womit Melina jeden Tag zu kämpfen hatte.
Melina hob die schweren Kisten vom Kahn und beobachtete mit grimmiger Miene die umstehenden Händler, die sich schon wieder die Mäuler über die Schwestern zerrissen. Zum Glück war Ahn nicht hier, dieser Kerl war unerträglich in seiner selbstverliebten Art. Seinem Vater gehörte das größte Gut. Vielleicht hätte sie sein Angebot angenommen und eine Ehe akzeptiert, hätte er nicht leichtfertig erwähnt, dass er Ina dann in eine Anstalt abschieben würde. Sie hätte ihn nur für Inas Wohl geheiratet, damit sie einen guten Platz bekommen hätte. Also wies sie den eingebildeten Kerl mit ungewohnt harten Worten ab, wobei sie seinen Stolz mit Füßen trat. Ina drehte gerade interessiert eine Karotte in ihren Händen, Melina nahm sie mit einer liebevollen Rüge aus der Hand und legte sie auf ihren Stand, der viel zu wenig beladen war, mit viel zu schlechter Qualität. Eine der Frauen von den anderen Ständen kam lachend zu den beiden jungen Frauen. „Melina, ich habe gehört Obig hat schon wieder die Pacht erhöht, dieser gemeine alte Bock“ Stieß die Marktdame empört aus, dass ihr gewaltiger Busen nur so wackelte. Neben Mama, wie man sie hier auf dem Markt nur nannte, wirkte Melina so zart und zerbrechlich, dass sie es selbst auch nicht glauben würde, was sie jeden Tag leistete. „Wir schaffen das schon“ Meinte sie freundlich und räumte weiter den Karren aus. „Du solltest Ahns Angebot wirklich in Betracht ziehen, er ist ein feiner Bursche“ Meinte Mama und half bei einer schweren Kiste voller Kartoffeln. „Nein“ Mama seufzte. „Er hat es bestimmt nicht so gemeint“ Sie blickte zu Ina, die gerade einer Wespe zusah, wie sie sich auf die Äpfel des Nachbarn setzte. „Vielleicht kann man ihr helfen“
„Ina braucht keine Hilfe“ Entgegnete Melina resolut. „Mit ihr ist alles in Ordnung“ Mama seufzte und setzte wieder das strahlenste Lächeln auf. „Du hast ja recht“ Damit verschwand die Marktfrau wieder zu ihrem Stand.
Der Tag schleppte sich dahin, kaum jemand beachtete den kleinen Stand, nur einige treue Kunden kauften den Schwestern ihre Waren ab. Die meisten aus Mitleid, was Melina nur zu deutliche bewusst war. Ina saß auf dem Karren und ließ die Füße baumeln, sie summte ein Lied, dass die Mutter immer sang, aber auch wenn Melina sie danach fragte, wusste Ina nicht woher sie das Lied kannte.
Sie wandte sich um, als sie die verhasste Stimme ihres Gutsherren hörte, er stand neben den Karren und schmachtet Ina an, die ohne jeglichen Argwohn das Naschzeug annahm. Melina nahm es ihr aus der Hand und zog sie vom Karren, drückte sie hinter sich. „Ich werde morgen zu Ihnen kommen, meine Pacht zu zahlen“ Der Alte grinste hämisch und nickte. „Die letzte und die aktuelle“ Fragte er freundlich, mit einem Glitzern in den Augen, das verriet, dass er die Situation der Schwestern gut genug einschätzen konnte. „Ja“ Meinte Melina hart und schob Ina zum anderen Ende des Standes. „Jetzt entschuldigen Sie uns, wir haben zu arbeiten“ „Natürlich“ Meinte der Alte und schob sich am Stand vorbei, nahm eine der Äpfel und warf ihn in die Höhe. „Verzugszinsen“ Lachte er und biss hinein, dass es schmatzte. Melina konnte ihren Ekel nicht verstecken, erleichtert sah sie Mama auf sie zumarschieren und ohne lange Umschweife bombardierte sie Obig gnadenlos mit Worten. Im Vergleich zu Mama wirkte Obig wie ein Würstchen, die resolute Dame packte ihn förmlich und schleifte ihn zu ihrem Stand, auf halbem Weg wandte sie ihren Kopf zu den Schwestern um und zwinkerte Melina zu, die ihr erleichtert zunickte. Zum Glück hatte Ina das Naschzeug schon wieder vergessen. Sollte sie jemals Melina fragen, warum sie es niemals annehmen durfte, Melina wusste nicht wie sie reagieren sollte.
Müde und ausgelaugt fuhren sie nach hause, es war schon Abend, als sie endlich den Heimweg antraten. Noch eine Stunde Karrenfahrt und dann einfach ins Bett fallen. Der Umsatz reichte nicht einmal für die aktuelle Pachtzahlung, geschweige für den Rückstand der letzten. Ina hob plötzlich den Kopf, sie hatte etwas gedöst und wirbelte um, dass sie beinahe vom Kutschbock gefallen wäre. „Hey“ Melina konnte sie gerade noch fassen und wieder auf die Bank ziehen. „Sei vorsichtiger“ „Der Schmetterling“ Hauchte Ina und deutete hinter den Wagen. Melina seufzte. „Ist es ein schöner?“
Ina nickte. „Und nett“ Fügte sie versonnen an. „Er hat mir gestern eine Geschichte erzählt“ Das Lächeln verschwand von ihren Lippen. „Eine sehr traurige. Er braucht meine Hilfe, aber ich habe gesagt, dass ich nicht mag, denn es ist gefährlich und ich mag nicht, dass sie dir weh tun“ Ina kuschelte ihren Kopf an Melinas Schulter. Ihre Schwester die nur halbherzig zugehört hatte und in