Fanfic: My Tribute

Untertitel: Alles, was ich je wollte...

Kapitel: End

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Stille...

Schmerz...

Einsamkeit...

Ich höre nur das Rauschen der Blätter.

Aber selbst das dringt nur gedämpft an mein Ohr.

Ich kann meinen eigenen Herzschlag hören.

So... laut...


Hatte ich je ein Herz?

Hatte ich je eins besessen?

Ich weiß es nicht...

Aber dieses Klopfen, es ist so...

... echt...


Wie lange liege ich hier schon?

Zwei Stunden?

Zwei Tage?

Eine ganze Woche?

Ich weiß es nicht.

Ich hab jegliches Zeitgefühl verloren...


In meinem Kopf dreht sich alles.

Schwärze breitet sich aus.

Mir wird kalt.

Dennoch kann ich das warme Blut spüren.

Das Blut, welches aus meinen Wunden läuft...


Ich werd es nicht überleben, oder?

Fast schon hätte ich zu lachen vermocht.

Auch, wenn es jetzt gerade unangebracht wäre...

Ich wusste die Antwort doch schon längst.

Und doch... bereitete sie mir keine Angst...


Um ehrlich zu sein: Ich fürchte mich nicht vor den Tod.

Schon seit Jahren nicht.

Für mich ist er eher eine Erlösung.

Eine Erlösung von meinem trostlosen Leben, als... Mörder.

Ja! Da habt ihr es! Ich bin ein Mörder!

Unzählige Leben hab ich auf dem Gewissen.

Da ist der Tod nur Strafe genug...


Ich schaue zu Boden, welcher nach und nach vor meinen Augen verschwimmt.

Langsam lässt meine Sicht nach und mir wird schwarz vor Augen.

Es geht los! Nun endet es!

Bei diesem Gedanken verspüre ich keine Angst.

Warum auch? Verdient hab ich es ja...

Bin ja sogar auf sie losgegangen...

Auf meine... Freunde...


Kurz schließe ich die Augen.

Freunde...

Wie töricht...

Wie kann man etwas als Freund bezeichnen, dass man noch vor einigen Stunden töten wollte?

Ich hatte mich nicht unter Kontrolle... Ich war zu wütend...

Doch als ich deren verängstigten Blicke sah.

Da... Da war ich einfach fortgegangen.

Wollte ihre Blicke nicht mehr sehen, ihre Nähe nicht mehr ertragen...


Nun sitz ich hier in meinem eigenen Blut.

Durch meine Wunde, für die ich selbst verantwortlich bin.

Weil ich mich selbst bestrafen wollte...

Und ich bin allein.

Aber diese Einsamkeit hab ich verdient.

Ich verdiene so etwas, wie Freunde nicht.

Als Mörder...

Als Selbstmörder...

Nichts habe ich. So stark ich auch tu...


Ein erneutes Pochen. Diesmal schwächer.

Mein Herzschlag lässt nach.

Bald... Bald ist alles vorbei...

Ich versuche, mich zu beruhigen...

An nichts zu denken...

Und dies klappt auch wunderbar so.


Kurz öffne ich die Augen.

Irre ich oder ist da jemand?

Mein Blick ist so... verschwommen...

Ich sehe auf.

Tatsache! Vor mir steht jemand!

Aber... Wer?

Wer sollte sich schon die Mühe machen, meinen Tod aus eigenen Augen anzusehen?

Wer?


Die verschwommene Gestalt kommt näher.

Langsam sah ich weiter zu der Gestalt hoch.

Mein Blick war immer noch verschwommen.

Doch dann...


Ich reiße die Augen auf.

Das kann nicht sein!

Du?!?

Was tust du hier?

Willst du dich an meinem Leid erfreuen?

Willst du mich noch weiter quälen?

Willst du...?


Kurz unterbreche ich meine Gedanken.

Für einen kurzen Augenblick wird mein Kopf wieder klarer.

Auch ist mir nicht mehr so schwarz vor den Augen.

Was sehe ich da?

Tränen?

Du... weinst um mich?


Ich lasse kurz meinen Blick umher schweifen.

Und da sind sie alle.

Meine Gefährten... Oder sollte ich doch schon Freunde sagen?

Auch deine Gefährten sind da.

Und sie alle sind bestürzt... fassungslos... traurig...

Einfach am Ende.

Kurz schaue ich zu Boden.

Wie dumm und naiv von mir...

Zu glauben, dass euch allen mein Tod egal gewesen wäre...


Kurz umspielt ein unsichtbares Lächeln meine Lippen.

Ich sterbe.

Vor dieser Tatsache hab ich keine Angst.

Aber wenigstens sterbe ich nicht allein.

Denn ihr seit da.

Das war alles, was ich jetzt noch wollte.

Nun kann ich in Ruhe von euch gehen.


Während mein Herz ein letztes mal schlägt...

Meine Augen ein letztes mal zu dir schauen...

Mein Blick langsam glasig wird...

Und eine kurze, heiße Träne auf meinem kalten Gesicht runter läuft...

Da lächle ich...

Zu dir und zu den anderen.


Denn auch du sorgst dich um mich...

Weinst um mich...

Bist in den letzten Minuten meines Lebens bei mir...

Deswegen bin ich froh...

Froh, dass auch DU da bist...


Mein Bruder...


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