Runaway Shooting Stars

Shooting Stars

Irgendwo in den Vereinigten Staaten von Amerika, genauer in Florida, starrte ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren und trüben blauen Augen aus ihrem Fenster des Apartments in dem sie mit ihren Eltern lebte. Sie war 16 und ging in die Highschool, was sie selbst nur beteuern konnte. Ihre Augen strahlten früher in einem einzigartigen blau, wie es keine anderen Augen taten, doch seit sie von Alabama hier her zog, was vor einem Jahr war, verloren sie diesen Glanz. Sie war einsam, hatte keine Freunde und ihre Eltern waren fast nie zu Hause, so kam es, dass sie schon als „Alleinlebende“ bezeichnet werden konnte. Sie liess ihre Freunde in ihrer früheren Heimat zurück und blieb hier ohne sie. Da sie neu war, war sie erst für die Schüler interessant, aber sie war zu schüchtern mit ihnen zu sprechen. Sie kapselte sich von den Anderen ab und so wurde sie dann auch von ihren Mitschülern gehänselt. Die hellen Sterne am dunklen Nachthimmel spiegelten sich in ihren Augen wieder und eine einzelne Träne rann über ihre helle Haut Richtung Kinn. Kurz schloss Violetta ihre Augen, ehe sie den Vollmond betrachtete. Er war wirklich sehr schön und er hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Der Mond schien sie zu verstehen. Eine Sternschnuppe zischte hinter dem Mond hervor und ihr Schweif schien sich in den Himmel einzubrennen. Keine drei Sekunden später flog noch eine hervor und auch deren Schweif war noch lange zu sehen. Schnell schloss sie ihre Augen erneut an diesem Abend und wünschte sich die Einsamkeit weg und Freunde her. Nun schloss sie das Fenster und legte sich in ihre Bett. Es war zwar erst 21.00, aber trotzdem überkam sie eine drückende Müdigkeit. Sofort schlief sie ein und hörte das Rumoren in der Ferne nicht.


Während die eine an einem anderen Ort, etwa 2 Kilometer weiter Östlich die Augen schloss, öffnete Seraphina ihre strahlend blauen Augen und sah sich um, nur um zu merken, dass sie sehr wenig erkennen konnte. Alles war irgendwie grün und noch verschwommen, wegen des Sturzes. Sie schloss ihre Augen schnell wieder, denn sie wollte gar nicht wissen wo sie hier gelandet war. Erst jetzt bemerkte sie, wie unangenehm sie dalag und streckte sich. Sie wäre fast einem Herzinfarkt erlitten, als sie plötzlich nach hinten viel und sich nur nach an etwas dickem, hartem festhalten konnte. Sofort sah sie wieder klar und wollte auch sogleich mitteilen wo sie sich befand, als sie neben sich etwas rascheln hörte. Ein violetter Haarschopf guckte aus den Blättern heraus, welche auch in ihrem langen Haar zu finden waren. „Baum…-.-„ murrte die eben aufgetauchte Gwen. „Wir sitzen gerade echt auf einem Baum.“ Mehr viel ihr dazu auch nicht ein und nun begann sie die Blätter aus ihre Haarpracht zu entfernen. „Sag mal“, begann ihre jüngere Schwester. „WO sind wir hier überhaupt? Und wie kamen wir hier den bitte her?“ Die Ältere schaute auf, drehte ihren kopf kurz nach links und rechts und meinte fachmännisch: „ Also wie bereits erwähnt…BAUM! Und zweite Frage...Ich vermute das hat mit dem Raum in unserem Schloss zutun und diesem überaus freundlichen Strudel, der uns eingesaugt hat.“ Sie sprach es ruhig aus, aber wenn sie sich in so einem Moment nicht aufregte und laut wurde, war das ein Zeichen, dass das Fass bald voll sein würde. Erst jetzt viel Sera eine grundlegende Veränderung an ihrer Schwester auf. „G..g…Gwen? D…D…-„ Was ist denn? Sprich dich aus, bitte!“ Die blauäugige war mit ihrem momentanen Vokabular sichtlich überfordert, aber dann kam ihr der Einfall „Flügel“, schrei sie schon fast. Zuerst verstand sie nicht so recht aber dann schaute sich die Besitzerin der Mondsichelkette kurz über die Schulter. Ihre Augen nahmen plötzlich Tellergrösse an und in ihrem Hals begannen die Stimmbänder verräterisch zu vibrieren. Wie vermuten, JETZT war das Fass übergelaufen. Ein Schrei ertönte und Gwens Gesicht verfärbte sich in ein dunkles rot und das nicht wegen eines Schamgefühls. „Wo bei Luna sind meine Flügel?! Egal was hier passiert ist, ich will sie wieder haben…AUF DER STELLE!!!“ Durch den Schrei hätte der Baum schon fast umfallen müssen, aber er blieb standhaft, guter Baum. „Und wieso ist meine Kette verschwunden? Au Sera, ich schwöre dir, das wird Folgen haben!“ Sie blickte die blauhaarige böse an und eine Ader pochte an ihrer Stirn. Langsam erhob sie sich von ihrem Ast, stand aber immer noch geduckt da. Einen grossen Schritt weiter und schon stand sie vor der blauhaarigen, die erschrocken zurückwich. KRAKZ. Ein Ast, auf dem Sera sich abstützte brach ab und sie viel fast hinterher. Nur noch wenige Millimeter, dann würde sie den Boden näher kennenlernen dürfen.

Ein Krachen liess den Jungen mit dunklen Haaren, die ihm etwas die Sicht versperrten, aufsehen. Vorher sah er noch zwei Sternschnuppen hintereinander, was eigentlich schon überaus merkwürdig war, und nun krachte es auch noch in seiner Nähe, wo die Himmelskörper scheinbar einschlugen. Er sass mit seinem freund, Evan, gerade gemütlich auf einer Bank und betrachtete den Himmel, während sich dieser immer wieder regte. Ihm war langweilig. „Was war das, Allan?“, fragte sein Kollege. Die Neugierde stand ihm ins Gesicht geschrieben. Kurz sahen sie sich in die Augen, das kühle schwarz von Evan traf auf das dunkle, unergründbare dunkle blau von Allan. Ohne nur ein Wort zu sagen waren sie sich einig, zu dieser Stelle zu gehen. Mehr hatten sie ja sowieso nicht zu tun. So sprangen sie auf und joggten los. Es war nicht sehr weit entfernt, wenn sie rannten schafften sie es etwa in sieben Minuten. Nur wenig von ihrem Ziel entfernt, es war aber noch nicht sichtbar, hörten sie ein Kreischen und dann ein unüberhörbares „AUF DER STELLE!!“. Allan beschleunigte sofort seinen Schritt, bis er zu einem sehr hohen Baum kam. In der Krone raschelte es und man konnte sehen wie sich etwas bewegte. Immer weiter ging das „etwas“ hoch oben im Baum, bis es dann plötzlich stehen blieb. Ein Geräusch ertönte und schon viel ein Ast vom Himmel. Nur noch knapp konnte er ausweichen, aber Evan, der nun auch eintrudelte, verfehlte er nicht. „Autsch!“ und schon hatte er eine neue Beule am Kopf. Blätter stürzten in die Tiefe und der Junge mit den leicht geschminkten Augen streckte beide Arme aus und schaute verwundert nach oben. Es gab ein wirklich sehr schönes Bild ab, wie er so im Blätter-Regen stand, doch dieses harmonische Bild wurde durch ein weiteres Krachen gestört. Seine Augen wurden auf der Stelle grösser und ehe er sich versah, hatte er ein hübsches, blauhaariges Mädchen in den Armen. Dadurch dass er perplex wie kein anderer in diesem Moment war und auch nicht wirklich sehr stark gebaut, schrie er kurz auf und liess das Geschöpf wieder Fallen. So hatte Seraphina nun wirklich die Ehre den Boden zu knutschen. Evan stand nur ruhig da und meinte:“Und da sag einer die hübschen Mädchen fallen nicht vom Himmel.“ Eine kurze Pause und plötzlich flog noch ein Mädchen vor seine Füsse, dieses landete aber elegant auf ihren Beinen, erhob sich, machte den imaginären Dreck von ihrem knappen Outfit und stellte sich dann, die Hände in die Hüfte gestemmt, hin. „Auch schau mal einer an…“ es war wieder Evan der sprach, „Noch eins!“ Er musterte sie von oben bis unten und blieb an ihren lilanen, nicht wirklich viel ausdrückenden Augen hängen. Auch sie sah ihm in die Augen und sagte dann mit fester Stimme: „ Darf man erfahren warum man mich so begutachtet?“ Irgendwie klang sie komisch, das war zumindest seine Meinung. Irgendwie hochgestochen…und das gefiel ihm wirklich sehr. Sie war hübsch, da bestand kein Zweifel. Doch anstatt sich vorzustellen, drehte sich das von ihm als hübsch abgestempelte Mädchen um und sah zu Boden. „Sera? Tut mir leid. Alles in Ordnung? Du siehst sehr benommen aus.“ Keine Antwort. Ihre Schwester sass völlig erstaunt auf dem Boden und beglupschte den Typen, der sie wie ein heisses Brötchen fallen liess. Seine dunklen Augen fesselten sie und seine Haare faszinierten sie noch mehr. Bevor sie aber zu sabbern anfing wurde ihr eine Hand hingestreckt. Es war die ihres Fängers, obwohl sie nun ja trotzdem auf dem Boden hockte. Nun wurde sie hochgezogen und immer noch angestarrt. Gwendolyn, die dieses Verhalten von ihrer Schwester überhaupt nicht kannte, begann mit ihrer Hand vor deren Augen herum zu fuchteln, bis sie wenigstens wieder blinzelte. Immerhin brauchten auch Augen ihr Wasser. „Ähm, entschuldigt. Mein Name ist Seraphina Naira Luinil und das ist meine Schwester Gwendolyn Lamia.“ Gwen nickte nur und wartete die Reaktion ihrer Gegenüber ab. „Mein Name ist Evan Gabaldon.“ Wenigstens er hatte seine Sprache einigermassen wiedergefunden. „Und hier ist mein Freund Allan van Gweth. Wir sind hier her gekommen, weil Sternschnuppen einschlugen…oder Moment mal…wo sind die denn jetzt?“ Zu wiederholten male schauten sie zum Baum hoch. „Keine Ahnung, aber ich weiss, dass dieser Baum definitiv nicht so glitzern sollte. Hab ich recht?“ Auch Allan konnte wieder etwas sagen. Er glitzerte wirklich, in Silber und Gold, aber weit und breit war kein Meteorit oder ähnliches zu sehen. „So jetzt stellen wir die Fragen. Wir sind hier wo genau?“ Gwendolyn hasste es zwar, aber diese jungen waren wohl die einzigen, die ihnen nun helfen konnten. „Ihr wisst nicht wo ihr seid? Klingelts bei Florida?“ Evan blieb cool wie immer. Die Schwestern warfen sich kurz einen Blick zu und jede wusste was zu tun war. Nämlich gar nichts, ausser, Seraphina hatte wirklich etwas zu dem Namen Florida im Kopf: „Ich verstehe. In den vereinigten Staaten hab ich recht?“ „Klar, wieso?“ Allan bekam heute wies schien keine richtigen Antworten mehr. Nein, sie drehten sich nur um und liefen ein paar Schritte von den Jungs weg. „Wo?“, fragte Gwen. „Hat unsere Prinzessin im Unterricht mal wieder nicht aufgepasst. Wir sind in einem
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