Sternenregen [MMFF]

*Eine andere Welt*

Reflexartig griff Sasha nach den zwei Wolldecken die auf dem Boden lagen und lief mit Camilla und Jenny los. „Ist sie noch bei bewusst sein?“
„Ich weiß nicht, sah nicht so aus.“, gab Jenny stockend von sich.
Schnell liefen die drei weiter, es dauerte nicht lange bis sie Antoine und Meggi erreichten.
Antoine trug ein durchnässtes , zitterndes Mädchen auf dem Rücken. Sie wirkte sehr zierlich, man bekam das Gefühl das sie bei einem zu starken Stoß zerbrechen würde. Ihre Lippen waren blau vor Kälte, aber dennoch schien sie noch bei Bewusstsein zu sein.
„Lass sie kurz runter.“, meinte Sasha und wickelte das Mädchen in die zwei Decken, zwar trug sie bereits Meggis Jacke und Antoines Pulli, aber dennoch schien sie zu frieren.
Die schwarzhaarige ließ alles mit sich machen und schwieg. Sie wusste was passieren würde, dass sie hier am richtigen Ort war.
„Milla, Jenny lauft schon mal vor und sucht die Sachen zusammen, wir verlegen unser Lager in Antoines Wohnzimmer, deine Eltern sind ja nicht da.“
Ohne Widersprüche befolgten die Zwei Sashas Anweisung und machten sie schnell auf den Weg.
Nach kurzem zögern meinte Meggi dann: „ Ich helfe den Zweien, dann geht’s schneller.“
Leicht abwesend nickte Sasha und sah das Mädchen, dass jetzt wie selbstverständlich in Antoines Armen lag, die Augen geschlossen, aber dennoch wach.
„Mein Name ist Diotima Sailent, wenn das deine Frage beantwortet.“, antwortete das Mädchen noch bevor Sasha überhaupt zu einer Frage ansetzten konnte.
„Und ihr zwei seit Antoine Laval und Alexandra Alexandrowna Smirnow. Aber alle nennen dich einfach nur Sasha. Die anderen drei sind Meggi Woods Jennifer Smith oder aber auch einfach nur Jenny uns Lara Camilla Delacour. Sie nennt ihr meistens Camilla oder Milla.“, erzählte Diotima weiter und lachte leicht, als sie die verdutzten Gesichter von Antoine und Sasha sah. „Ich erklär es euch später.“
„Okaay…“, gab Sasha darauf nur leicht zweifelnd zurück.
Als sie beim Zeltplatz ankamen hatten Meggi, Jenny und Camilla schon fast alles zusammengesucht und gepackt.
„Sag mal, wie sollen wir denn zu sechst in dein Auto passen?“, fragte Meggi und packte ihren Schlafsack zu den anderen Taschen. Sasha pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr sich dann mit der flachen Hand durch die Haare. „Puh. Gute Frage. Daran hab ich gar nicht gedacht. Dann muss eben jemand auf die Ladefläche oder ihr quetscht euch zu viert auf die Rückbank.“
„Und wenn uns einer anhält?“, entgegnete Jenny. „Dann ist das halt so. Ich hol jetzt das Auto.“, gab Sasha darauf nur zurück und ging.
Antoine hatte Diotima heruntergelassen, schon bevor Sasha gegangen war und sucht seine restlichen Sachen zusammen.
Die Schwarzhaarige saß währenddessen in die Decken gehüllt im Sand. Sie hatte inzwischen auch wieder eine gesündere Gesichtsfarbe und aufgehört zu zittern hatte sie auch.
Nach den Sasha ihr Auto soweit es ging an den Zeltplatz der fünf geholt hatte, luden sie alles ein.
„Camilla sitzt vorne und ihr setzt euch zu viert nach hinten.“, meinte Sasha, nachdem sie alles eingeladen hatten.
Und so machten sie es auch . Jenny nörgelte zwar rum, dass sie nicht vorne sitzen durfte, doch dagegen hatte Camilla ein durchbrennendes Argument.
Jetzt saß Jenny leicht vor sich hin schmollend auf der Rückbank hinter Sasha am Fenster. Sie starrte mit dem Zeigefinger, an dem sich eine kleine Brandblase gebildet hatte, im Mund nach draußen. Neben ihr saß Meggi, die sich etwas kleiner machte, damit man sie nicht gleich sah.
Diotima saß zwischen Meggi und Antoine, der wieder rum hinter Camilla auf dem Rücksitz am Fenster saß.
Anfangs war es still im Auto, aber irgendwann wurde es Camilla zu langweilig uns sie fing an über alles mögliche zu reden, bis ihr wieder etwas einfiel. „Sag mal Meggi, du bist doch gut in Latein. Weißt du was …“ „Nicht!“, rief Diotima schnell dazwischen, bevor Camilla zu Ende sprechen konnte, „Du hast doch gesehen was passiert, wenn du das sagst. So lange du deine Kräfte nicht unter Kontrolle hast, solltest du sie nicht in geschlossenen Räumen oder an Plätzen auf denen sich zu viele Menschen befinden, anwenden.“
Verwirrt sahen Antoine, Camilla, Meggi und Jenny die Schwarzhaarige an. Nur Sasha tat es nicht und das aus zwei verschiedenen Gründen, einmal weil sie auf die Straße achten musste und der andere Grund war, dass es für sie, aus einem ihr unerklärlichem Grund, vollkommen logisch klang.
Von Diotima bekamen sie keine Antwort und auch herrschte wieder Stille, bis sie bei Antoine ankamen. Sie ließen, bis auf Antoines Sachen, so ziemlich alles auf der Ladefläche des Pick-Ups.
Drinnen schob Sasha die Schwarzhaarige Richtung Bad, drückte ihr ein paar saubere Klamotten von Antoine in die Hand. Schnell erklärte sie ihr noch von welchen Sachen sie besser die Finger lassen sollte, damit Antoines Mutter sie nicht umbringen würde. „Wir sind in der Küche, die Treppe runter und dann links.“, erklärte Sasha noch, bevor sie zu den anderen ging.
Sie saßen um einen massiven Holztisch, der in einer großen, weitläufigen Küche stand. Eine Art Tresen trennte eine moderne Kochinsel mit Zerahnfeld und allen möglichen Küchenutensilien von dem Essbereich in dem die Fünf saßen.
In der Mitte des Tisches lag das goldene Amulett, daneben hielt Camilla ihr Handgelenk Mit dem Schriftzug. „Incendium? Das heißt so viel wie Feuer oder Flamme, wenn ich das noch richtig weiß.“, meinte Meggi und betrachtete weiter die verschnörkelte Schrift. „Aber wo kommt das her?“
„Es war schon immer da. Nur durch das Amulett des Wächters und dem Herz des Sternregens wurde das Mal sichtbar.“, erklärte Diotima, die in einem viel zu großem T-Shirt, das ihr bis zu den Knien ging und einer Shorts die bei jedem Schritt rutschte, in der Tür stand.
Antoine zog den freien Stuhl zwischen sich und Camilla zurück. „Du wolltest uns noch einiges erklären.“ „Ich weiß. Das werde ich auch.“ entgegnete Diotima und setzte sich elegant auf den Stuhl, „Hast du ein Blattpapier und einen Stift? Damit wäre es leichter.“
„Sicher.“ Sofort stand Antonie auf und wühlte in einigen Schubladen des Tresens herum. Kurze Zeit später kam er mit einem DA4 großen Blatt und einem Bleistift wieder. „Hier, bitte.“
„Danke.“ Lächelnd nahm sie ihm beides ab, dann begann sie schweigend zu zeichnen. Zu erst zwei sich leicht überschneidende Kreise. In den Zweiten zeichnete sie ein Pentagramm, das diesen Kreis komplett ausfühlte.
In die Mitte des ersten Kreises zeichnete sie ebenfalls eins, welches aber wesendlich kleiner war. Auch um den ersten Kreis zeichnete sie fünf Pentagramme, etwas in der Größe des Mittleren. Sie waren so um den Kreis verteilt das die Spitzen auf jeweils eine Spitze des mittleren Pentagramms zeigten.
Diese Fünf verband sie mit einander so das sie einen Rahmen um den Ersten Kreis bildeten. Dann schrieb sie in der Mitte des großen Pentagramms ‚Gefallene Sterne“ und in die Zwischenräume zwischen den Spitzen. Oben links angefangen, gegen den Uhrzeigersinn: Wasser, Luft, Feuer, Erde und Licht und Dunkelheit.
Auch die fünf Pentagramme um den ersten Kreis beschriftete sie. Wieder oben angefangen, aber diesmal im Uhrzeigersinn: Feuer, Erde, Licht und Dunkelheit, Wasser und Luft.
„Was bedeutet das alles? Und vor allem was ist das?“, fragte Jenny neugierig, die gebannt zugesehen hatte wie die Schwarzhaarige innerhalb weniger Minuten diese komplexe und saubere Zeichnung aufs Papier gebracht hatte.
„Das ist so etwas wie eine Karte.“, antwortete Diotima und schrieb noch zu dem letzten, kleinem Pentagramm in der Mitte ‚Geborene Sterne’. Dann legte sie den Stift beiseite und schob das Blatt in die Mitte des Tisches zu Camillas Amulett, darauf bedacht es nicht zu berühren.
„Also“, begann die Schwarzhaarige, „Wie ich eben schon sagte, dass ist so etwas wie eine Karte. Sie zeigt die drei mir bekannten Welten. Die Menschenwelt, also eure.“ Sie zeigte auf den ersten Kreis. „Das Mitternachtsreich.“ Nun deutete sie auf den zweiten Kreis. „Und die Schattenwelt, die ewige Dämmerung.“ Jetzt zeigte sie auf die weiße Fläche um die beiden Kreise. „Ich weiß es ist jetzt schwer für euch zu glauben, denn eure Welt ist umgeben von einem Schutz, der euch von den anderen beiden Welten abschirmt. Dieser Schutz wurde vor Millionen von Jahren erbaut, noch bevor überhaupt ein Mensch in dieser Welt gelebt hatte. Er ist errichtet worden um die geborenen Sterne vor den Schatten und Dämmerwesen zu schützen bis sie Stark genug sind um die ewige Dämmerung zu durchleuchten um sich dann dem Sternregen anzuschließen.
Dieser Schutz wird erhalten von den fünf Wächtern, normaler weise kommen diese aus dem Mitternachtsreich, doch bei meiner Geburt wurden die Tore zur Brücke von Licht und Dunkelheit geöffnet und das Herz des Sternregens verschwand. Zu erst wusste keiner wo es gelandet war, mal abgesehen davon, dass keiner wusste wer es war. Doch ohne das Herz löst sich der Sternregen langsam auf und das würde den Untergang meiner Welt bedeuten und so mit auch den der anderen. Denn das Gleichgewicht wäre zerstört.
Die Wächter sind dem Herzen gefolgt und verschwanden so auch aus unserer Welt, denn sie sind nicht nur dazu da um diesen Schutz aufrecht zu erhalten, sondern auch um das Herz rein zu halten.
Aber jetzt beginnt der Schutz sich aufzulösen. Es wird Zeit das die Wächter zurückkehren, doch dazu müssen sie im vollen Besitz ihrer Kräfte sein und das ist momentan nur Camilla. Mal abgesehen davon das sie die noch nicht ganz unter Kontrolle hat.“
Schweigend sahen die fünf Diotima an. Verstanden hatten sie das ganze nicht wirklich und es würde auch noch eine Weile dauern bis es so weit ist, aber all das wusste die Schwarzhaarige.
„Ich versteh das nicht ganz.“, sagte Sasha ganz ehrlich, „Du
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