Fanfic: Release Me!

Schrank, warf seine Anzüge durch den ganzen Raum und verursachte einen totalen Saustall. „Das kann doch nicht sein...verdammte schei...“, brüllte Kaiba, als die Türe plötzlich aufging.

„Was ist denn hier los? Du hast hier rumgebrü...“, sagte Mokuba, der zunächst seine Augen geschlossen hatte, dessen Stimme aber versagte, als er die Augen öffnete und das Chaos in dem Zimmer seines Bruders vor fand. Er fing furchtbar an zu lachen, als er sah, dass Seto, der nach vorne gebückt und in Boxershorts vor seinem Schrank stand, die Anzüge durch die Gegend schmiss und diesen bösen, vor Wut kochenden Blick aufsetzte, der leider zum Pech des großen Bruders mehr wie ein Oh-Bitte-hilf-mir-damit-ich-meinen-perfekten-Anzug-noch-finde-und-der-Tag-noch-gut-ausgeht-Blick aussah.
„Was gibt es da zu lachen, Mokuba?“, fragte Seto, sein kleiner Bruder schaffte es jedoch nicht, zu antworten, lachte aber nur noch mehr und kugelte sich auf dem Boden. Vom vielen Lachen bekam er sogar Bauchschmerzen.
Seto hatte es jetzt endgültig satt, also packte er Mokuba am Kragen und setzte ihn buchstäblich vor die Türe.
„Hat man denn hier gar keine Ruhe mehr?“, fragte er sich.

Kurze Zeit später trommelte jemand lautstark gegen die Türe, dessen Ton und Geschwindigkeit dem Abfeuern mehrerer Duzend Kugeln mit einem Maschinengewehr ähnelte.
„Seto, Seto, Seto, es tut mir leid, bitte verzeih' mir, dass ich dich wütend gemacht habe...“, jammerte Mokuba laut und wurde etwas leiser. „Obwohl das echt zum Schreien ausgesehen hat...“
„Mokuba, lass' mich in Ruhe. Ich habe zu tun. Geh' auf dein Zimmer. Sonst darfst du nicht mitkommen.“

Seto bereute jetzt schon, was er da sagte. Da Mokuba aber sonst nie aufhören würde zu plappern, überwand er sich dazu, ihn nachher beim Turnier doch noch mitzunehmen. Wenigstens hatte er für den Moment seine Ruhe. Als Mokuba ansetzte, ihm zu antworten, entgegnete ihm Seto: „Und jetzt geh dir was ordentliches anziehen. Ich möchte um 9:30 Uhr losfahren, um vor Ort noch etwas zu klären.“
Mit diesen Worten verschwand Mokuba freudig in seinem Zimmer.

„Das gibt es doch echt nicht. Wie kann jemand wie ich nur so vom Pech verfolgt werden? So was wie heute ist mir noch nie passiert. Verdammt. Ich bin wirklich überarbeitet...“


~Zurück in Riikos Haus~ (nein, nicht mehr der unbekannte Ort xD)

Nachdem sie das Frühstück beendet hatte und ihr Bruder zur Arbeit gefahren war, ging sie die Treppe hinauf und verschwand im Bad. Sie stellte sich unter die Dusche und genoss es, wie die vielen, heißen Wassertropfen auf ihren Kopf und ihre Stirn niederprasselten. Ein Moment der Ruhe. Sie konnte sich entspannen und ihr Kopf war für einen Moment frei von allen Gedanken. Doch dieser Moment der Ruhe war auch so schnell wie er kam auch schon wieder verschwunden. Denn als sie aus dem Bad kam, waren es bereits neun Uhr. Sie wollte unbedingt etwas früher da sein, um die Turnierplätze zu begutachten. Es geht doch nichts über eine ausgeklügelte Strategie. Man weiß ja nie, vielleicht kam ja mal der Moment, in dem ihr dieses Wissen zu Gute käme.

Sie ging auf ihr Zimmer und zog ihre Sachen an. Nach der Unterwäsche folgten Top und Rock, dann den Gürtel mit der kleinen Box für ihr Deck, die bis kurz unter die Kniekehlen reichenden Socken, dann das Halsband, das Stirnband in ihrem Haar, die Schuhe, die Handschuhe und schließlich ihr Umhang.
Dann ging sie auf ihren Schreibtisch zu, holte einen Koffer aus einer Schublade, öffnete diesen und nahm eine Duel Disk heraus. Sie begutachtete sie und dachte zurück, an den Tag, an dem ihr Halbbruder sie ihr geschenkt hatte. Es war ihr fünfzehnter Geburtstag, als er mit dieser speziell für sie angefertigten und von ihm entworfenen Duel Disk nach Hause kam. Sie war schwarz-metallic und hatte an den Rändern knallrote Verzierungen. Zusammengeklappt sah man nur zwei Felder, beim Einschalten klappte sie sich auf, aus der rechten Seite kam ein weiteres Feld hervor, auf der linken zwei und außerdem eine stark an ein Säbel erinnernde Klinge, die ebenfalls schwarz-metallic war.

Dann öffnete sie ein weiteres Fach ihres Schreibtisches, nahm eine Kassette heraus, schloss sie auf, nahm ihr Deck heraus, welches sie in der Box an ihrem Gürtel verstaute, und versteckte die Kassette wieder in ihrem Schreibtisch, genau so wie den Koffer der Duel Disk. Sie befestigte die Duel Disk an ihrem linken Arm und schaute auf die Wanduhr in ihrem Zimmer.

Es war bereits 9:35 Uhr. Zeit zu gehen.
„Langsam wird es ernst, Riiko. Oder sollte ich besser Kyoko sagen...?“, sagte sie zu sich und verengte die Augen. Sie verließ nun das Haus und begab sich zur Garage, wo ihr Motorrad parkte. Sie drehte sich in Richtung Sonne, die an diesem Tag schien und eine sommerliche Wärme auslöste. Eine leichte Brise durchfuhr ihr Haar, als sie sich bückte, um den Griff des Garagentors umzulegen. Sie schob ihr Motorrad in die Einfahrt, schloss hinter sich das Garagentor und griff nach dem Helm, der in einem Stauraum des Motorrades gelegen hatte und brauste los. Noch einmal richtig Gas gebend fuhr sie auf die wie leer gefegt wirkende Straße. Sie fuhr eine Zeit lang durch die Stadt, bis sie an einer roten Ampel halt machen musste.

Die Sonne knallte auf ihren Rücken und sie bereute es, dass sie dunkle Kleidung trug. >Mist, es ist viel wärmer, als ich dachte. Wenn ich nicht bei lebendigem Leibe verbrenne, kann ich mich glücklich schätzen.<, dachte sie, als sie sich wieder auf die Ampel konzentrierte, die noch immer auf rot stand.

>Ganz ruhig bleiben. Ich darf auf keinen Fall die Nerven verlieren. Das könnte mich meinen Sieg kosten.<
Sie versuchte sich abzulenken, was ihr auch mehr oder weniger gelang. Bis plötzlich neben ihr eine pechschwarze Limousine halt machte.
>Ganz ruhig. Da könnte jeder reiche Pinkel drin sitzen. Das muss ja nicht Seto Kaiba sein, der in dem Wagen neben mir zum Turnierplatz gefahren wird.<


~In der Limousine~

„Sieh' mal, Seto. Die Frau auf dem Motorrad. Sie hat eine Duel Disk am Arm. Sie ist bestimmt auf dem Weg zum Turnier.“, sagte Mokuba.
Doch Seto ignorierte ihn und tippte wie von einer Tarantel gestochen auf dem Laptop herum.
„Sie hat die selbe Haarfarbe wie das Mädchen von damals sie hatte.“
Dieser Satz von seinem kleinen Bruder, der neugierig an der verdunkelten Fensterscheibe klebte und zu der Motorradfahrerin schaute, hatte Seto aufsehen lassen. Auch er sah aus dem Fenster.
„Woher willst du das wissen? Durch die getönten Scheiben kannst du das doch gar nicht sagen.“, blockte dieser ab, schaute nun aber intensiv zu der Fahrerin, die direkt neben seinem Wagen stand und darauf wartete, dass die Ampel das Zeichen für das Weiterfahren anzeigte.
„Na und? Sieh' doch mal genauer hin.“, sagte Mokuba, der das Fenster ein ganzes Stück weiter herunterließ. Seto verstummte daraufhin und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
>Wo er Recht hat...sie ist auch ähnlich gekleidet, wie auf dem Foto in der Zeitung. Das muss sie sein. Diese außergewöhnliche Duellantin, die ich für meine Bekannte hielt, die ich vor zehn Jahren das letzte Mal sah.<


~Draußen, bei Riiko~

Riiko, die wie gebannt auf dem Motorrad saß, ließ den Motor mehrmals laut aufheulen und gab so viel Gas, wie nur möglich war, als die Ampel endlich auf grün sprang. Sie schaute kurz auf den Tacho, der, zu ihrer Überraschung, bereits 82 km/h anzeigte. Mit steigender Tendenz. In der Ortschaft, durch die sie fuhr, waren gerade mal 40km/h erlaubt.
>Werde ich jetzt erwischt, gibt’s n saftiges Bußgeld. Aber Geschwindigkeit drosseln, damit er mich ein- und dann überholte? Ohne mich!<, dachte ich sauer. >Von dem Kerl lass' ich mich nicht überholen. Er weiß ja schließlich nicht, wie gut ich Motorrad fahren kann.<

Völlig in Gedanken sah sie erst im letzten Moment eine rote Ampel. Einfach drüber fahren ging nicht, ein LKW kreuzte ihren Weg und blockierte die ganze Straße. Also blieb nur noch bremsen. Aber wie macht man das, wenn der Bremsweg vielleicht zwanzig, höchstens fünfundzwanzig Meter betrug und ihre Geschwindigkeit mittlerweile die 90 km/h überschritten hatte?
Notgedrungen legte Riiko eine Vollbremsung hin, die sich gewaschen hatte. Sie geriet ins Schleudern und die Kontrolle über das Gefährt unter ihr war so gut wie gleich 0. Panisch versuchte Riiko alles in ihrer Macht stehende, um noch halbwegs heil aus der Problemsituation herauszukommen. Sie musste an diese Actionsfilme denken, wo ein Motorrad unter einem LKW hindurchschlitterte.
>Aber dann hätte mein schönes Motorrad Kratzer ohne Ende, wenn es nicht vollkommen hinüber wäre. Außerdem hab' ich so was nie gemacht. Und in den Filmen wird alles tausend Mal geprobt. Außerdem ist das immer ein Stuntman. Verdammt.<

Aussichtslose Situation. Wieso musste gerade sie in so eine verzwickte Situation kommen? Naja, wer sündigt, den bestraft der liebe Gott sofort, könnte man sagen. Schließlich hatte sie nicht auf die Ampel geachtet, sondern schwelgte lieber in ihren Gedanken. Hätte sie aufgepasst, dann wäre sie nicht in dieser Lage. In dieser verdammt gefährlichen Lage. Diese kleine Unachtsamkeit könnte sie im schlimmsten Falle nun das Leben kosten.
>Eine Rampe wäre auch was schönes, aber wenn ich auf der anderen Seite ankäme, wär' ich Brei... und der nächste dahergelaufene Passant kann mich vom Asphalt kratzen. Sehr amüsant. Und vor allem: sehr lecker. Brechreiz ich komme.< Bei diesem Gedanken drehte sich ihr Magen um. Aber zurück zum Film.

Währenddessen hatte sie noch immer damit zu kämpfen, dass sie nicht mitsamt ihres Motorrades mit dem LKW kollidierte. Doch es ließ sich nicht vermeiden, dass Riiko, oder besser Kyoko, auf eine sehr schmerzhafte Art und Weise Bekanntschaft mit dem Boden machte. Irgendwann konnte diese ihr Motorrad
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