Fanfic: Die Schuld der Unsterblichkeit

Untertitel: Das Vergessen

Kapitel: Schatten

Schatten tanzen über die Wände des Zimmers, nur ein kalter Abklatsch des Feuers, des wirklich todbringenden Feuers hinter mir. Aber es wird mir nichts tun. Weil es Winter ist, wieder Winter, und der Winter lässt die kalten Gespenster frei, die ein Teil von mir sind. In ein paar Stunden wird es vorbei sein, wieder vorbei, und ich spüre das Ziehen, ich spüre wie meine Sicht verschwimmt, aber das ist in Ordnung, denn da ist dieser Geruch, und ich werde die Spur nicht verlieren.
Aber diese Frau… Ich kenne sie. Sie riecht anders. Sie ist nicht was sie zu sein scheint. Sie ist schuld an alle dem, an alle dem, ich kenne das, sie ist schuld, und Worte sind nur Worte und das Feuer in mir brennt höher und heißer als das in diesem Raum, es wird trotzdem kalt, weil ich es bin, es ist bald vorbei, aber jetzt brennt es, ich verliere die Kontrolle, und das ist gut

Es ist immer noch kalt. War es nicht immer so? Ich weiß es nicht, aber mein Leben endet hier, das hat Aikari gesagt. Aikari lügt nicht. Und sie wird bald weg sein, auch das hat Aikari gesagt. Und ich kenne Aikaris Geruch, solange ich ihr Gesicht nicht sehe. Bald bin ich zurück, wieder zu Hause. Aber dann wird Aikari weg sein, und ist sie nicht alles, was ich weiß?

Das Leben wird leichter. Die Kälte ist zurück, die echte Kälte. Und die Kälte war immer da. Ich blicke auf. Wie grau der Himmel ist, aber ich mag diese Farbe, wenn da kein rot ist, das sie einrahmt, aber da ist rot. Dieses rot ist okay. Aber wenn ich Blut sehe wo kein Blut ist, wenn ich angst habe, wo es nichts zu fürchten gibt… Der Gedanke verschwindet, es ist das Vergessen, das endgültige Vergessen, als würde jemand eine Zeile auf einem Computerbildschirm auslöschen, die nie jemand gelesen hat.
Von einem Moment zum anderen. Zuerst war da dieses Zimmer, das immer da war, und dann die Leute. Ich erinnere mich nicht, und dann ist es wieder weg. Ein Königreich für eine Sicherheitskopie. Dieses Mal ist es tatsächlich kalt, ich sehe Schnee, und die anderen sehen ihn auch. Und sie sehen mich. Alle scheinen mich anzusehen. Wahrheit oder Einbildung? Nur ein Traum? Ich spüre keinen Unterschied. Es ist tatsächlich wie ein Traum, und die Erinnerung an die Realität verblasst bereits. Inzwischen ist da nichts mehr, nichts, außer…
Das ist Vergessen.
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