Colors Of The Wind!!!

er nicht! Aber er wollte ihn nicht verletzen, deshalb sagte er es nicht laut. Stattdessen lächelte er, bis ihm klar wurde, was Mystel noch gesagt hatte.
Er war begehrt? das konnte er zwar verstehen, aber er wollte nicht teilen! Mystel sollte allein ihm gehören! Der Blonde sollte sein eigen werden! Angestrengt dachte er nach und versuchte einen Weg zu finden, wie er Mystel isolieren konnte und dazu bringen konnte, mit ihm zu kommen, in Sicherheit, wo ihn die anderen Wilden nicht verführen konnten.
Im nächsten Moment wurde ihm jedoch klar, was er da grausames gedacht hatte. Es war klar, dass er den Jungen für sich alleine haben wollte, aber auf der anderen Seite, konnte er ihn deshalb doch nicht wegsperren!
Er wusste gerade selbst am meisten, wie wichtig und schön Freiheit war und wenn er selbst Freiheit wollte konnte er doch andere nicht einfach wegsperren!
Aber andererseits wollte er ihn doch so gerne nur für sich haben, der einzige sein, der seine Haut berühren durfte, seine Lippen schmecken, seinen Atem fühlen, seinen Duft riechen!
Nein, das war wirklich schwierig und kompliziert, viel zu kompliziert seiner Meinung nach!
Er seufzte traurig und ließ sich in den Matsch fallen. Warum nur war das alles so kompliziert.
"Jetzt bist du sehr dreckig!", meinte Mystel kichernd und blickte ihn mit seinen runden, niedlichen Augen an, "Willst du mit zu See kommen?"
"Aber es ist doch mitten in der Nacht!", meinte Brooklyn und sah ihn verwundert an. Wollte er etwa so spät noch baden gehen? Es war doch so dunkel, da konnte man doch gar nichts sehen!
Aber Mystel bestand darauf und schließlich ließ sich Brooklyn von ihm zum See führen.

"...Und was isst du so am liebsten?" fragte Bryan seinen rothaarigen Gegenüber und war dabei sehr gespannt. Dieser Wilde lernte wirklich schnell! Er konnte sich schon richtig mit ihm unterhalten! Und er hatte eine so schöne Stimme... Wie Schnee, der sanft fällt, so ruhig war seine Stimme und wie klares Eis klang sie, aber ganz warm.
Bryan hatte sich sofort in diese Stimme verliebt.
"Ich mag Banane. Und Bambusrohr. Außerdem Vogel und Katze. Lecker! Aber nicht mag Hund. Hund ist Freund, Hund nicht essen.", erklärte ihm Tala und blickte ihn dabei intensiv mit seinen tiefblauen Augen an. Fesseln hatte er nicht mehr, die waren gar nicht mehr nötig, denn die beiden hatten sich miteinander angefreundet.
Sie mochten sich schon sehr gerne und Bryan überlegte sich, ob er Tala vielleicht mit nach Hause nahm.
Gerade, als er weitersprechen wollte, hörte er auf einmal lauten Krach aus dem Lager und es schien ein ziemlicher Tumult zu sein. Er nickte Tala entschuldigend zu und stand auf und sah einen großen Wolf mit seinem Jungen in seinem Lager stehen, direkt vor seiner Tür. Er war ganz verdattert, und seine Leute konnten nichts gegen diese schöne Bestie unternehmen. Plötzlich stand Tala neben ihm und fasste ihn an der Hand. Er zog ihn mit sich zu dem Tier und Bryan hatte Angst: wollte Tala sie umbringen?!
Er zog weiter an seiner Hand aber Talas Hand war so warm, Bryan wollte sie nicht los lassen. Ihm widerstrebte das alles zwar, aber er wollte Tala nicht alleine lassen. Doch das Ungetüm schien Tala nichts böses und lies sich von ihm streicheln, da waren Bryans Männer verwirrt.
Noch verwirrter waren sie jedoch, als Tala mit einem Satz auf das Tier sprang und Bryan, den er immer noch an der Hand hielt, mit hinaufzerre und eilig auf dem Wolfsdämonen aus dem Lager ritt.

Kai hatte sich hingelegt und dachte an den gutaussehenden Wilden, den er heute im Wald getroffen hatte. Seine Fantasie war sehr formhaft, weshalb es ihm so vorkam, als wäre er sogar in seinem Zimmer und über ihn gebeugt, bis er feststellte, dass der Schwarzhaarige tatsächlich bei ihm im Zimmer war. Da war Kai verwirrt.
Wie war er hier herein gekommen? Hatte Kai nicht allen seinen Männern befohlen, Eindringlinge k.o. zu schlagen?
Verwirrt stand er auf und ging zum Fenster. Da sah er, dass alle seine Männer niedergeschlagen waren und am Boden herum lagen. Erstaunt blickte er den schönen Wilden an. "Warst du das?"
Der Wilde strahlte ihn stolz an und nickte.
"Graftti Klafgfti.", meinte er und seine Stimme wirkte fast so, als hätte er sagen wollen "Ich habe dich aus diesem Lager befreit, komm mit, ich rette dich!".
Mit großen Augen sah Kai ihn an und wieder war seine stolze und unantastbare Mauer gefallen und er war wie ein kleines Kind, das seine Großeltern nach Süßigkeiten anbettelte, nur dass Ray nicht sein Großvater war und er von ihm keine Süßigkeiten wollte!
Aber zur Sicherheit fragte Kai noch einmal nach.
"Du... willst mich mitnehmen?"
Er fand den Eindringling so schön und er liebte seine Stimme, er wollte unbedingt mit ihm mitkommen!
"Komomo!", rief er ganz laut, und Kai kam es vor als hätte ihm der Indianer gesagt, dass er ihn mit zu einem versteckten und wunderschönen See mit klarem Wasser nehmen wollen, an dem sie die ganze Nacht verbringen konnten bis sie sich am Morgen einen Weg suchten zu einem neuen zuhause.
Aber schnell stellte sich heraus, dass der Wilde etwas ganz was anderes gemeint hatte. Denn während er freudig gerufen hatte, hatte er auf einen riesigen Tiger gedeutet, den Tiger, den Kai auch schon im Wald gesehen hatte. Ob "Komomo" soviel wie "Gehilfe" oder "Freund" hieß? Kai interessierte sich seit jeher sehr für Sprachen.
Und er tat sich auch leicht damit neue Sprachen zu lernen! Wenn er den Wilden zum Sprechen brachte, würde er bestimmt bald herausfinden, was die Worte bedeuteten, die Ray sprach!
Also deutete er auch auf Driger und fragte: "Komomo?", dann machte er eine Bewegung wie als würde er einen Freund umarmen.
Ray hob anerkennend die Augenbrauen und deutete auf Kai. "Lavlen?" Doch Kai wusste nicht, was Ray damit meinte und so hob er traurig seine Schultern.
Ray wank ab und klopfte ihm auf die Schulter, dann deutete er aus dem Fenster und sagte nur "Fololo mone!", ehe er darauf zulief und hinaussprang. Das verstand Kai und rannte hinterher. Begeistert sprang auch er aus dem Fenster und kletterte hinter Ray auf den Tiger, und gemeinsam ritten sie los in die sternklare Nacht.
Kai fühlte sich glücklich, als er sich an Ray festklammerte und der Wind mit seinen Haaren spielte und ihm Rays Haare immerzu ins Gesicht flogen. Er sog gierig den Geruch Rays ein, es roch wunderbar, nach Wald, feuchter Erde, Rosen, Ananas und ein bisschen Kiwi.
Ein wunderbarer Geruch, der Kai schläfrig machte und ihn zum Träumen anregte.
Während das alles passierte, waren Brooklyn und Mystel beim See angekommen. Sie hatten sich ihre Kleidung ausgezogen und waren nun im Wasser und waren sich nah.
"Oh Mystel.", hauchte Brooklyn seinem Schatz ins Ohr und umarmte ihn fest. Er genoss es die Haut des Anderen an seiner eigenen zu spüren und bewunderte das Mondlicht, das sich auf der Wasseroberfläche brach und Mystel anleuchtete wie ein Wesen aus einer anderen Welt, einen Engel oder einen Geist.
Mystel war so wunderschön und niemals mehr würde er ihn loslassen, das wusste Brooklyn.
"In mein Stamm", meinte auf einmal Mystel leicht bedrückt, "Wenn zwei Menschen gemeinsam schwimmen gehen und sich so nah sind, es ist ein Akt von Eheschließung."
Brooklyn starrte den Blonden an und sein Kinn klappte ihm herunter.
Doch auf einmal hörten sie Stimmen und sie mussten sich hinter einem Baum verstecken, der im See gewachsen war, um nicht entdeckt zu werden. Neben dem kleinen Wasserfall, der sich aus vier Metern Höhe in den See ergoss und die ganzen Szene so furchtbar romantisch machte, tauchte auf einmal ein großer, weißer Wolf auf, auf dessen Rücken zwei Gestalten saßen. Ein Wolfsjunges rannte hechelnd hinter dem großen Wolf her. Das war wohl die Wolfsmama, auf der die beiden Figuren ritten.
Neugierig beobachteten Mystel und Brooklyn, wie die zwei abstiegen und gemeinsam ins Wasser gingen. Brooklyn erkannte in einem der beiden den Hauptmann der britischen Flotte, Bryan. Er war sehr eindrucksvoll mit der Drachentätowierung auf seinem Oberkörper, und auch seine Männlichkeit stach ins Auge, denn sie war schön und groß und prall und sehr schön anzusehen. Aber auch sein Gefährte, ein rothaariger junger Mann, war wirklich sehr schön.
Die beiden gingen zusammen ins Wasser und waren sich ebenso nah, wie es Brooklyn und Mystel zuvor gewesen waren.
Da stieß Mystel Brooklyn von der Seite an.
"Das sein Tala, Schamane von Feindstamm. Er doof sein."
Daraufhin stieß Brooklyn Mystel von der Seite an. "Das andere ist Bryan von einem meinem Volk verfeindeten Volk. Der ist auch doof."
Die Beiden grinsten sich an und hofften, dass die beiden anderen Männer bald wieder verschwanden, doch irgendwie sah es nicht wirklich danach aus.
Doch plötzlich hörte man ein leises Knurren weiter weg im Wald und ein Tiger kam mit zwei Männern auf dem Rücken angeritten. Dies bemerkten auch Bryan und Tala und die beiden suchten sich auch ein Versteck: hinter dem Baum, der im See gewachsen war.
Erstaunt blickten die beiden die anderen beiden an. Bryan war der erste, der nicht mehr erstaunt war, und fragte dann: "Brooklyn?! Was macht dann ihr Franzosen hier? Dieses Land ist allein von der britischen Krone zu beanspruchen! Und wer ist dieser Blondling da? Dein Liebhaber?"
Gerade wollte Brooklyn antworten, als Mystel Tala anfuhr:
"Matata mahati? Meno Hohotizi!"
Doch Tala antwortetete: "Meno Hohotizi!"
Und die beiden funkelten sich böse an. Bryan blickte verwirrt drein und Brooklyn auch.
"Was hast du ihm gesagt?", fragte Brooklyn Mystel.
"Ich hab gesagt er mein Eheschließung kaputt gemacht hat. Er meint ich seine."
Bryan wurde auf einmal kreidebleich. Eheschließung? Davon war doch nie die Rede gewesen! Auf
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