♥ Like A Rose On The Grave Of Love ♥
Ankunft
Ankunft
Mein Entschluss von der Großstadt in die Kleinstadt umzuziehen wurde hauptsächlich davon geprägt das ich immer mehr Streit mit Mom hatte.
Als Dad dann bei einem Besuch mitbekommen hat wie angespannt die Stimmung war hat er mir angeboten das ich auch zu ihm ziehen könnte.
Lange hab ich hin und her überlegt und schließlich habe ich mich dafür entschieden, da ich nach der Scheidung meiner Eltern nur noch sehr wenig Kontakt zu meinem Vater hatte und ihn nur einmal im Monat sah.
Ich sah den Umzug als gute Möglichkeit wieder mehr Zeit mit Dad verbringen zu können.
Es störte mich dabei auch nicht mal das Dad´s neue Freundin Diana bei ihm wohnte.
Ich hatte sie ja schon kennen gelernt und verstand mich ganz gut mit ihr.
Nun saß ich ihm Zug auf dem Weg zu der Kleinstadt in der ich die nächsten Monate verbringen würde.
Als die Durchsage kam das wir bald da sein würden zog ich meinen schwarzen Pullover über mein rotes Top und sah aus dem Fenster.
Im Gegegensatz zu der Großstadt war es hier sehr grün und man sah viele Bäume.
Als der Zug zum stehen kam nahm ich meine große Reisetasche und stieg aus.
Am liebsten wäre ich sofort wieder in den Zug gestiegen als mir der kalte Wind ins Gesicht blies.
Aber was sollte ich erwarten?
Wir hatten ja immerhin Oktober.
Ich stellte meine Tasche auf eine Holzbank die aussah als ob sie mindestens 10 Jahre dort stand.
Suchend sah ich mich nach Dad um und kam schließlich zu der Erkenntnis das er warscheinlich zu spät von zuhause losgefahren ist.
Langsam fing ich an zu frieren und begann auf und ab zu gehen.
Den Parkplatz der neben dem Bahnhof verlor ich dabei nicht einmal aus den Augen.
//Mann hier ist ja niemand.. Keine Menschenseele..//
Ich sah mich auf dem Bahnhof um und merkte schnell das es ein typischer Kleinstadtbahnhof war.
Das Gebäude war sehr klein und bestand aus roten Backsteinen.
Es gab nur drei Gleise und dazwischen lag viel Müll.
>>Natalie!!<<, hörte ich eine Stimme auf einmal rufen.
Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und sah Dad auf mich zu kommen.
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich ging ihm entgegen bis wir uns schließlich in die Arme fielen.
>>Du bist groß geworden mein Schatz<<, sagte er und drückte mich noch einmal bevor er mich losließ.
>>Naja kann ich von dir nicht behaupten<<, sagte ich grinsend, >>Ich glaube du bist sogar geschrumpft<<, fügte ich hinzu und musste kurz lachen.
>>Naja das passiert mit alten Menschen nun mal<<, sagte er zwinkernd.
>>Ach du bist doch noch gar nicht so alt<<, sagte ich wahrheitsgemäß den er war gerade mal 38 Jahre alt.
>>Soll ich deine Tasche nehmen?<<, fragte er und nahm sie schon in die Hand.
>>Das wäre nett<<, sagte ich trotzdem und lächelte ihn an.
>>Dann wollen wir mal los oder?? Du bist sicher müde<<, sagte er während wir zum Auto gingen.
>>Naja es geht.. Wenn ich von 3 Stunden fahren erschöpft wäre dann wär ich echt enttäuscht von mir<<, sagte ich grinsend.
>>Du bist eben ein Energiebündel<<, sagte er und streichelte mir über den Kopf ehe er einstieg.
Ich steig auf der Beifahrerseite ein und nachdem ich mich angeschnallt hatte fragte ich:>>Wo ist eigentlich Diana??<<
>>Hmm sie konnte nicht mitkommen da sie bei der Arbeit aufgehalten worden war<<, sagte er während er vom Parkplatz runterfuhr.
>>Ach so, naja ich werde sie ja nacher sehen<<, sagte ich und streckte meine Beine aus.
>>Ja also wenn wir zuhause sind muss ich nochmal kurz weg warscheinlich werde ich Diana dann auf dem Rückweg abholen. Falls es dir nix ausmacht ein paar Stunden alleine zu sein??<<, fragte er und sah mich kurz an.
>>Nein nein das macht mir nix aus. Ich muss eh auspacken und dann werde ich mir warscheinlich erst mal die Beine vertreten. Das lange Sitzen ist nicht so angenehm für mich<<, erwiederte ich und lächelte.
>>Ich hab mir ganz umsonst Sorgen gemacht du bist ja schon früher ein Mensch gewesen der auch mal gerne alleine war<<, sagte er und streichelte mir nochmal kurz über den Kopf.
Wenig später waren wir schon da.
Ich war schon seit 4 Jahren nicht mehr hier gewesen aber es wirkte alles total vertraut und es hatte sich fast gar nichts verändert.
Dad nahm meine Tasche und stellte sie neben mir ab.
>>Tut mir Leid macht es dir etwas aus die Tasche selber reinzubringen ich muss sofort los<<, sagte er und sah mich etwas schuldbewusst an.
>>Ich schaff das schon Dad. Fahr du mal bevor du zu spät kommst<<, erwiederte ich und lächelte ihn an.
>>Es ist echt unkompliziert mit mir Natalie<<, grinste er und gab mir meinen Schlüssel.
>>Bis nacher<<, sagte er stieg ins Auto und fuhr los.
Ich winkte ihm nach und als man das silberne Auto nicht mehr sehen konnte nahm ich meine Tasche und ging ins Haus.
Nachdem ich die Tasche die Treppe hochgetragen hatte ging ich in mein Zimmer.
Es hatte sich in der Zeit in der ich nicht hier war sehr verändert.
Der Boden war mit einem fast weissem Teppich bedeckt.
Die Wände waren in einem hellem Braun gestrichen.
In der einen Ecke des Zimmers stand ein Bett und daneben mittig in der Wand war ein Fenster unter dem ein Tisch mit einer kleinen Lampe stand.
Neben der Tür stand ein Kleiderschrank und daneben stand ein Schreibtisch mit einem roten Stuhl.
Ich legte meine Tasche auf das Bett und setzte mich dann auf das Bett.
Ich sah eine Weile auf den Baum der draussen vor meinem Fenster stand.
//Hmm so siehts also aus//
Dann erhob ich mich vom Bett und ging aus dem Zimmer.
Ich war froh das ich alleine war Erstens weil ich so in Ruhe das Haus erkunden konnte und Zweitens weil ich nicht wirklich scharf drauf war das sich Dad die ganze Zeit um mich kümmert..
Ich ging den Flur entlang auf eine Tür zu hinter der sich wie ich schließlich sah das Badezimmer befand.
Es war nicht sonderlich groß aber es war trotzdem sehr hübsch eingerichtet warscheinlich von der Hand Diana´s.
Langsam ging ich die Treppe runter und sah mich weiter in dem Haus um.
Als ich im Wohnzimmer angekommen war sah ich das einige Bilder von mir an den Wänden hingen.
Viele waren Schulfotos aber es gab auch einige die privat aufgenommen worden waren.
Warscheinlich hatte Mom sie ihm geschickt.
Ich drehte mich von der Wand weg und stand unschlüssig im raum..
nach einer weile beschloss ich rauszugehen und die Gegend etwas zu erkunden.
Ich nahm meinen Schlüssel und ging dann aus dem Haus.
Als ich einige Meter gegangen war wusste ich schon das es hier total anders war als zuhause, das komplette Gegenteil.
Mit gesenktem Blick ging ich weiter..
Ich war so in Gedanken das ich erst wieder richtig da war als ich gegen etwas weiches lief.
Irritiert sah ich auf und sah das ich gegen einen Jungen gelaufen war der etwa im gleichen Alter wie ich war.
>>Sorry war keine Absicht..<<, sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln während ich ihn unauffällig musterte.
Er hatte etwas längere rotbraue Haare und grüne Augen.
Er trug ein dunkelblaues T-shirt unter dem sich seine trainierte Brust abzeichnete.
Er verzog keine Miene und sagte:>>Macht nix<<
Dann ging er einfach weiter.
//Hmm von Höflichkeit halten die Leute hier wohl auch nicht viel//
Langsam wurde es dunkel und ich beschloss wieder zurück zu gehen.
Als ich zuhause ankam waren Diana und Dad noch nicht wieder da.
Ich schloss die Tür auf und ging ins dunkle Haus.
Ich legte den Schlüssel auf die Komode neben der Tür und ging dann die Treppe hinauf in mein Zimmer.
Dort machte ich Licht an da es nun komplett dunkel war.
Da mir nichts Besseres einfiel was ich tun konnte machte ich mich endlich daran meine Tasche auszupacken.
Ich nahm meine Duschsachen und den Kram der dazu gehört und brachte die Sachen ins Badezimmer.
Dann ging ich wieder zurück in mein Zimmer und räumte meine Klamotten in den Kleiderschrank.
Die Reisetasche schob ich unters Bett.
Fast im gleichen Moment hörte ich wie unten die Tür aufgeschlossen wurde.
Ich seufzte und stand auf.
Während ich die Treppe runter ging begrüßte ich Diana und Dad:>>Hey<<
Dad der sich gerade die Schuhe auszog sah mich kurz an und sagte:>>Na Natalie hast du dich ein bisschen umgesehen??<<
>>Ja im Haus sowie ein bisschen in der Gegend<<, antwortete ich und dachte unwillkürlich an den schwarzhaarigen Jungen.
Diana lächelte mich freundlich an und ging dann in die Küche.
>>Ich geh dann mal wieder hoch, ich hab noch ein paar Sachen zum Auspacken<<, sagte ich und strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
>>Ich ruf dich wenn das Essen fertig ist<<, sagte er und ich nickte.
Dann ging er in die Küche und wenig später hörte ich wie er sagte:>>Ich hab einen Riesenhunger<<
Als ich wieder in meinem Zimmer war legte ich mich auf das Bett und sah an die Decke.
Ich musste wieder an den Jungen vom Nachmittag denken.
//Wieso war er so unfreundlich?? Ich verstehe es nicht... Das einen jemand anrempelt ist doch normal es war ja nicht mal meine Absicht das zu tun aber trotzdem war er so komisch..//
Ich schloss die Augen und merkte wie Wut in mir hochstieg.
Wie konnte man nur so unhöflich sein??
Ich schlug die Augen wieder auf und setzte mich aufrecht hin.
+++++ So das war es erst mal!!
Ich versuch möglichst bald das nächste Kapitel hochzuladen und bis dahin hoffe ich das ihr mir viele Kommis schreibt und mir sagt wie ihr es bis jetzt findet!!
Eure Tokyoblue +++++