Fanfic: The Treasure of One Piece

Kapitel: Ein Verhängnisvoller Imbiss

Mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages kam Sane wieder zu Bewusstsein. Stöhnend richtete er sich auf. Sein Schädel brummte wie nach einem Zusammenstoß mit einem Nashorn. Doch an der Tatsache war nichts zu rütteln. Er hatte eine Teufelsfrucht gegessen. Zwar wusste er nicht, um welche Frucht es sich handelte, aber die Anzeichen dafür waren nicht von der Hand zu weisen. Sane wusste auch, was dies bedeutete. In dem Orden der Assassinen stand für den Verzehr einer Frucht des Teufels die Todesstrafe.
Sanes Leben war verwirkt. Aber dafür war er immer noch in der Nähe seines letzten Opfers. Wenn er nicht bald die Leiche von der Straße schaffen würde, ist die Gefahr groß, dass er entdeckt würde. Hastig machte sich der Assassine an die Arbeit.
Sane trug ein weißes Gewand mit roten, eingearbeitet Fäden, wie es die Regeln seines Ordens ihm vorschrieben. Der einzige Unterschied zur normalen Ordenskleidung war die rote Lilie, das Zeichen des Todesengels der Assassinen. Derzeit gab es im West Blue keinen anderen in seinem Rang. Daher musste Sane die Aufträge ganz alleine erledigen, die unauffällig geschehen mussten.
Die Assassinen waren gefragte Auftragsmörder und standen oftmals im Dienst der Weltregierung. Zudem wurden sie in kleineren Trupps zur Beseitigung von Piraten eingesetzt. Die roten Lilien waren eine Sondereinheit, welche immer im Hintergrund agierten. Sie sollten Menschen unauffällig beseitigen oder Boten abfangen und sie ihrer Ware bestehlen. Nicht unbedingt endeten diese Unternehmen für die Boten tödlich. Diesmal war der Auftrag aber eindeutig.
Der schwarze Umhang, den Sane in den letzten Tagen getragen hatte, hing jetzt am Ast eines Baumes. Sane trug seine hellbraunen Haare zerzaust. An seinem Gürtel hing sein Krummsäbel, außerdem war sein Dolch am Gürtel befestigt. Zudem trug er an seinem Handgelenk ein kleines Klappmesser.
So ausgerüstet betrat er die Stadt Chloros. Die Stadt war von einer gewaltigen Steinmauer umschlossen, welche seit knapp 800 Jahren die Stadt von Landangriffe beschützte. Gen Meer lief die Mauer ins Wasser und ließ nur wenig Platz für durchfahrende Schiffe. Trotz dieser Sicherheitsmaßnahme hatte sich die Stadt zu einem Zentrum der Piraterie im West Blue entwickelt. Die Marine hat ihren Sitz auf der anderen Seite der Insel in Flourance und war daher ziemlich machtlos gegen den Schmuggel. Hinzu kam auch noch, dass Chloros ebenso wie Flourance freie Städte waren und nicht zur Weltregierung gehörten. Der Pfosten war eigentlich nur zur Sicherung und zur Kontrolle des Handels auf Gasair-Island errichtet worden.
Gerade als Sane die Stadt betrat, kam ihm eine große Menge an Piraten entgegen. Dieser Meute stürmte ein hochgewachsener Mann mit wehendem, weinroten Mantel, Sonnenbrille und Stachelfrisur voraus. Sane trat beiseite, als der Mann wütend an ihm vorbei durch das Stadttor rannte. Hinter ihm kam seine Bande, welche große Probleme dabei hatte, dem Tempo ihres Kapitäns zu folgen. Sane kannte den Piraten: Gave Field, die Schwertrose, Kopfgeld von 19 Millionen Berry. Unter den Piraten des West Blues gehörte dieser zu den mächtigsten und stärksten. Zwar hatte er keine Teufelsfrucht gegessen, jedoch war er eine Virtuose auf dem Gebiet der Schwertkunst.
Der Assassine war nun an seinem Ziel, dem Hafen, angelangt. Nun versuchte er ein billiges, kleines Schiff zu bekommen, um zu der Perlmuttfestung zu gelangen. Nachdem er sich mehrere Schiffe angesehen hatte und auch deren Preis in Erfahrung gebracht hatte, machte er Kassensturz. „Oh je, dass reicht nicht ganz“, sagte Sane und betrachtete die kläglichen 200.000 Berry, die er noch besaß. Auf einmal zupfte jemand an seinem Gewand.
Sane drehte sich um und erblickte einen kleinen Junge mit orangefarbigen Haaren. Das auffälligste war allerdings der blaue Stern, der auf seinem T-Shirt prangte. „Was willst du, Kleiner?“, fragte der Assassine den Jungen.
„Suchen Sie ein Schiff?“, antwortete dieser, „mein Vater macht ganz tolle Schiffe.“
„Habt ihr auch Schiffe, die weniger als 200.000 Berry kosten? Mehr hab ich nicht“, sagte Sane zu dem Jungen.
Dieser meinte nur: „Ich denke nicht, denn meine Mutter macht die Preise und die sind oft sehr hoch. Aber nimm doch beim Turnier in der Stadthalle teil, da gibt's ein sehr hohes Preisgeld.“ Der Junge sprach's und flitzte in die Menge des Marktes und war verschwunden.

Die Stadthalle war ein sehr großes Gebäude in der Stadtmitte von Chloros. Man sah es von beinahe jeden Ort der Stadt aus. Über dem Eingang des weißen Prachtbaues hingen zwei Schwerter aus Gold, welche den Reichtum der Stadt darstellte. Das Kampfturnier zu Chlorus war ein bekanntes Turnier, bei welchem viele Kopfgeldjäger, Stadtwächter und auch Piraten und Marineangehörige teilnahmen.
Sane stand vor den großen Flügeltüren und kippte nachdenklich den Kopf. Sollte er am Turnier teilnehmen, fragte er sich. Wenn er teilnehmen würde, könnte er sich die Überfahrt bezahlen oder gleich ein Boot kaufen. Dafür würde er aber gewaltigen Ärger mit dem Großmeister bekommen, da die Regeln der Assassine ihm die Teilnahme an Volksbelustigungen verbot. Würde er aber nicht teilnehmen, so würde er auf der Insel versauern, falls er nicht das Kopfgeld eines Piraten bekommen würde.
So oder so, Geld brauchte er und in einem Kampfturnier konnte er es sich leicht und vor allem schnell verdienen. Zwar konnte er noch Gave Field verfolgen, allerdings war dieser seiner Meinung nach noch eine Nummer zu groß für ihn.
Entschlossen stieß er die Tür auf und trat ein. In der Halle war ein heftiges Treiben. Viele Kämpfer aus der Umgebung waren hier her gekommen, um ihre Kräfte zu messen. Sane entdeckte viele bekannte Kopfgeldjäger, welche sich wirklich mit den Besten messen wollten.
Der Assassine meldete sich an. Kaum hatte er eine Kärtchen gezogen, ertönte ein Dong und eine laute Stimme ertönte: „Liebe Kämpfer, sie wundern sich bestimmt, weshalb sie Kärtchen zeihen sollten. Die Kärtchen haben verschieden Farben, insgesamt 4 verschiedene. Diese markieren die Gruppe, in der sie teilnehmen. Unsere diesjährige Teilnahmeprüfung ist ein Geländelauf durch die Umgebung von Chloros. Die jeweiligen Sieger der einzelnen Gruppen treten in der ersten Runde gegen den zweiten der eigenen Gruppe an. Die Roten treten als erstes an, dann die Blauen, Grünen und zuletzt die Gelben. Der Rest wartet bitte in der Halle.“
Der kleine, etwas dickliche Mann, der diese Eröffnungsrede gehalten hatte, verließ den Saal durch die Haupttür. Sane schaute auf seine Karte. Rot, dachte er und folgte achselzuckend dem Mann, welcher auch gleichzeitig der Bürgermeister von Chloros war, aus der Tür.
Der Bürgermeister brachte sie zum Tor hinaus auf eine große Wiese. „Wie Sie sehen, ist der Weg von hier an beschrieben. Folgen Sie einfach den Wegweisern, dann gelangen sie zum Ziel.“
„Und wieso sollten wir daran teilnehmen?“, fragte eine Stimme aus dem Pulk.
„Genau, was hat das bitte mit Kämpfen zu tun?“, rief einer anderer aus den hinteren Reihen.
„Sie fragen sich, was das hier mit einem Kampfturnier zu tun hat? Denken Sie mal scharf nach. Wir testen hier Ihre Ausdauer, denn die braucht jeder Kämpfer,“ brüllte der Bürgermeister, zog eine Pistole und schoss gen Himmel.
Die Meute setzte sich in Bewegung. Zuerst führte der Weg ins Landesinnere in Richtung einer kleinen Bergkette. Doch auf dem Weg dorthin lag ein breiter Fluss, den es zu überqueren galt. Ein Mann, welcher diesen Fluss zu erst erreichte, sprang ins Wasser und versuchte den Fluss schwimmend zu überqueren. Jedoch trieb er ein ganzes Stück ab. Der nächste probierte es watend, kam aber zu langsam voran. Aus den Augenwickeln sah Sane wie einige Teilnehmer sich enttäuscht abwandten. Der Assassine lächelte, beschleunigte sein Tempo und sprang mit einem gewagten Satz über den Fluss. Auch andere Teilnehmer überquerten den Fluss auf diese Weise.
Als Sane sich kurz umblickte, sah er, dass das Feld auf knapp zwei Dutzend geschrumpft war. Doch vor ihnen ragte das nächste Hindernis empor: ein mächtiger Felsen, welcher von Klippen und Furchen nur so durchzogen war. Der Krieger der Lilie sprang direkt auf die nächste Klippe und kletterte mit großen Sprüngen ohne Probleme auf knapp 100 Meter. Da war allerdings die nächste Klippe schon etwas weiter entfernt und er musste mit dem normalen Aufstieg beginnen. Unter ihm waren nur kleinere Punkte zu sehen, die sich langsam nach oben bewegten.
Sane hatte schon knapp die Hälfte der Strecke bis zur nächsten Klippe zurück gelegt, als sich wenige Meter von ihm entfernt eine Frau an ihm vorbei schob. Diese hatte eine einfachere Route gewählt und konnte sich so ohne Problem nach oben bewegen. Der weißgewandete Krieger beschleunigte sein Tempo, damit nicht noch jemand an ihm vorbei ziehen konnte.
Von der nächsten Klippe gelangte Sane ohne weitere Probleme zum Gipfel. Von dort oben hatte man einen klasse Ausblick auf die gesamte Insel. Zudem konnte er seine Gegner beobachten und auch abschätzen, ob von ihnen ihm noch einer ihm gefährlich werden konnte. Der Assassine spielt sogar einen Moment damit, eine Lawine loszutreten, aber das konnte tödlich enden. Darum begann Sane auch mit seinem Abstieg.
Seine Gegnerin vor ihm holte er schnell ein. Insgesamt ging der Abstieg deutlich schneller voran, vor allem, weil es mehrere kleiner Vorsprünge gab. Kurz vor dem Erdboden hörte Sane jedoch ein Grollen, welches vom Berg herab kam. Sane kannte diese Geräusch: Eine Lawine rollte von hinten auf ihm zu! Der Assassine handelte instinktiv. Er wartete, bis die Lawine ganz in seiner Nähe war und stieß sich dann von der Klippe ab, auf der er stand. Durch diesen gewagten Sprung konnte er der Lawine ausweichen und als diese vorüber war, wieder auf seiner Klippe laden.
Seine Konkurrentin hatte den vollständigen Abstieg vor der Lawine gewagt und
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