Fanfic: Leb wohl

Kapitel: Leb wohl

So, da ich jetzt (leider) bis Donnerstag nicht mehr an den PC kann *schnief*, hab ich gedacht da ich Teil 7 von "Die Rückkehr" noch nicht fertig habe stelle ich schon mal eine einteilige Geschichte von mir rein, die ich schon fertig habe, aber ab Donnerstag gibt es dann (endlich) den Teil 7 und vielleicht auch noch Teil 5 von "Erst eins, dann zwei und dann drei"


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Leb wohl












An dich, meine große Liebe,






Die wenigen Tage, die du jetzt schon nicht mehr bei mir bist, kommen mir vor wie eine Ewigkeit. Ich muss immer daran denken, wie ich dich vor wenigen Tagen vorfand, völlig kalt, nicht so, wie ich dich bisher glaubte zu kennen. Ich konnte damals, auch jetzt noch nicht, deine Entscheidung nicht verstehen! Warum hast du mich hier alleine zurückgelassen? Konntest du das Leben etwa nicht mehr ertragen?




Aber eigentlich kenne ich ja die Antwort. Doch diese schmerzt so sehr, dass ich sie nicht wahrhaben will. Du hast in deinen Abschiedsbrief an mich geschrieben: „Ich will nicht immer deine Nummer zwei sein. Doch ich weis, dass ich immer deine kleine Kazu bleiben werde, die gute Freundin aus Kindertagen. Doch das will ich nicht, weil ich dich liebe, Heiji Hattori.“ Wie sehr du dich doch geirrt hast. Ich hätte für dich auch meine Arbeit als Detektiv aufgegeben. Nur ein Wort von dir. Hätte ich dir doch nur gesagt was ich für dich empfinde. Ich wusste, dass ich dich sehr liebe, doch wie sehr wird mir erst jetzt, da du nicht mehr da bist, klar. Ich glaube inzwischen, man erkennt den Wert von jemanden erst wenn er nicht mehr da ist. Aber warum hast du nie etwas gesagt? War ich wirklich so dumm und habe nicht gemerkt, was in dir vorgeht? Ich kenne dich immerhin schon seit Kindertagen, doch ist mir nie aufgefallen, dass du dich auch in mich verliebt hattest. Oder ich wollte es nicht wahrhaben.....




Jeden Tag, wenn ich an deinen Haus vorbeigehe, muss ich an dich denken, an deine Augen, deine Stimme, an einfach alles. Was wir so alles erlebt haben. Und immer dann, sehe ich, wie man dich aus dem Keller trägt, auf einer Trage, das Gesicht von der Decke verdeckt. Ich will und kann es einfach nicht begreifen. Alles hier erinnert mich an dich. An die Guten, sowie auch an die Schlechten Zeiten. Ich weis, dass ich nie mehr eine Frau wie dich Kennenlernen werde. Das will ich auch gar nicht, denn du Kazuha bist meine große und einzige Liebe. Wenn ich jetzt eine Pärchen auf der anderen Straßenseite stehen sehe, oder im Park sitzen, dann muss ich immer daran denken, dass ich das auch mit dir hätte erleben können, hätte ich dir doch nur meine Gefühle gestanden. Du warst schon immer mein erster Gedanke am Morgen und du wirst auch immer mein Letzter am Abend sein. So oft habe ich versucht, den Mut aufzubringen, den ich brauchte, um dir endlich meine Liebe zu gestehen, doch nie habe ich ihn gefunden. Und jetzt ist es zu spät.....




Wenn du nur noch am Leben wärst, hätte ich dich doch nur rechtzeitig gefunden. Hätte ich mich doch nur früher gewundert, warum du zu spät kamst um mich abzuholen. Wärst du dann vielleicht noch am Leben? Du warst mir immer das wichtigste in meinen Leben. Und jetzt hab ich dich verloren. Wie soll ich nur damit umgehen? Ich weis einfach nicht wie es weitergehen soll, mit mir. Du warst doch immer mein ein und alles. Wenn ich doch nur geahnt hätte, dass alles ein solches Ende haben würde. Bist du dort, wo du jetzt bist glücklich? Ich vermisse dich so sehr. Ich habe Angst, Angst vor Heute. In gut zwei Stunden, muss ich endlich von dir Abschied nehmen. Hoffentlich kein Abschied für Immer. Ich bin mir sicher, dass wir uns Irgendwann und Irgendwo wiedersehen werden. Darauf setzte ich alle meine Hoffnungen. Ich hoffe auch, dass das Leben ohne dich, zwar nicht mehr das Gleiche sein wird, aber immerhin weitergehen soll.




In ewiger Liebe


dein Heiji












Er las sich den Brief durch und wieder stiegen ihn Tränen in die Augen. Die schwarzen Ringe unter seinen Augen verrieten, dass er schon lange nicht mehr gut geschlafen hatte. Er wachte immer auf, sein Kissen war nassgeweint. Dann konnte er nicht mehr einschlafen. Er versuchte sich zwar als stark zu geben, doch er hatte oft das Gefühl, dass der Boden einfach unter den Füßen nachgeben würde. Dass er in eine Dunkelheit gezogen wurde, eine Dunkelheit der Trauer und der Verzweifelung. Dann sah er vom Brief auf, an die Wand. Dort hang ein Foto und wieder stürmten die Erinnerungen seinen Kopf. Er sah den Augenblick des Fotos deutlich vor sich. Es war noch gar nicht mal so lange her. Er, Shinichi, Kazuha und Ran waren zum picknicken gegangen. Ganz im Gegenteil zu Shinichi, der Ran inzwischen seine Liebe gestanden hatte, wussten er und Kazuha noch nichts von den Gefühlen des Anderen. Dies war das Letzte Foto, das seine Kazuha zeigte. Er dachte immer, sie wäre fröhlich, doch auch auf den Foto konnte auf einmal die traurigen Augen erkennen. Ein ganz trauriger Blick und er hatte es nie gemerkt. Hatte auch nie den Mut aufgebracht mit ihr über seine Gefühle zu reden. Versuchte seine Gefühle zu verstecken. Und das hatte er jetzt davon. Seine Kazuha war tot und auch alle Schuldvorwürfe würden sie nicht mehr lebendig machen. Wieder dieses Jucken in den Augen, er wollte jetzt nicht weinen, er dachte, er müsse jetzt stark sein. Das Leben musste weitergehen, ohne Kazuha, so schwer es ihm auch fiel. Er war schon oft mit den Tod konfrontiert worden, bei seiner Arbeit als Detektiv, doch dass ihm mal so etwas passieren könnte, den liebsten Menschen zu verlieren, den es überhaupt gab, daran hatte er gar nicht gedacht.....




„Heiji, kommst du?“, sein Vater steckte den Kopf zu Tür herein. Er nickte nur. Sie stiegen ins Auto und fuhren zum Friedhof. Den Brief hatte er in seiner Tasche. Er steckte die Hand in die Tasche um sich zu vergewissern, dass er noch da war. Dann kamen sie an. Er registrierte von der Trauerfeier, die in der Friedhofskirche abgehalten wurde, so gut wie nichts. Dann, kurz bevor sie den Sarg mit seiner großen Liebe in den Grabschacht bringen wollten, legte er den Brief darauf. Immer mehr Erde verdeckte den Sarg, seine große Liebe und seinen Brief.....




Er blieb noch, als schon alle vom Friedhofsgelände gegangen waren. Sah auf den Haufen Erde. „Leb wohl.....“, flüsterte er und unterdrückte die Tränen. Er drehte sich um und verlies mit langsamen Schritten das Gelände, doch je mehr er sich vom Grab entfernte, desto mehr hatte er das Gefühl, als ob auch ein Teil von ihm mit Kazuha gegangen war. Er merkte gar nicht wie weit er schon vom Friedhof entfernt war. Doch dann legte ihm jemand die Hand auf die Schulter, und als er sich umblickte entdeckte er Shinichi und Ran.....


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