Alte Rechnungen

Ist es vorbei?

Vor Yami und Noah materialisiert sich eine braune Tür. Yami schaut auf, seine Unruhe ist ihm zwar nicht anzusehen, aber in seinem Inneren beschäftigen ihn viele Fragen. Wohin ist Yuki mit Kaiba verschwunden und was hat sie mit ihm vor. Zwar scheint Noah in die Angelegenheit eingeweiht gewesen zu sein, doch eine Erklärung war nicht aus ihm herauszubekommen. So war ihm nichts anderes übriggeblieben, als abzuwarten, bis die beiden wieder auf der Bildfläche erscheinen würden.
Als nun die Tür aufgeht ist Yami bereits sehr gespannt was nun werden wird. Doch zu seiner großen Überraschung ist Yuki die einzige Person die durch die Öffnung tritt. Irritiert und etwas besorgt schaut er ihr entgegen. „Wo ist Kaiba?“, fragt er direkt heraus, „Was hast du mit ihm gemacht?“ Doch die junge Frau lächelt nur leicht. „Keine Sorge, Yugi! Seto ist in Ordnung. Wir haben uns... geeinigt. Er ist bereits durch einen anderen Ausgang auf dem Weg zurück in die reale Welt.“
Er weiß zwar nicht genau warum er ihr glaubt, aber Yami entspannt sich sichtlich. Aber ganz zufrieden ist er immer noch nicht. „Und worauf habt ihr euch geeinigt?“, will er wissen. Auch Noah schaut ihr bei dieser Frage aufmerksam entgegen. Gelassen kommt Yuki auf die beiden zu und wendet sich an Noah: „Seto meint, ein neuer Körper wäre etwas hochgegriffen und wohlmöglich in nächster Zeit noch gar nicht machbar, aber er hat mir zugesichert, dass er sich in den nächsten Tagen mal dein Programm vornehmen wird und dafür sorgen wird, dass die Datenreste deines Vaters aus deinem Programm herausgefiltert werden. Du wärst ihn dann ein für allemal los.“
Ein erleichtertes Lächeln erscheint auf Noahs Gesicht. „Das ist wunderbar!“, strahlt er, „Seto ist anscheinend trotz allem doch ein feiner Kerl! Mit dieser Lösung bin ich auch einverstanden. Der Cyberspace ist schließlich schon ewig mein Zuhause. Wenn ich nur diesen kranken Typ in mir endlich los bin, dann brauch ich erst mal auch keinen richtigen Körper.“
„Seto meinte allerdings“, gibt Yuki zu bedenken, „um dein ohnehin schon stark beschädigtes Programm nicht noch weiter zu belasten, sollte man dich besser erst mal deaktivieren, bis er Zeit findet sich dem Problem anzunehmen.“ Ein wenig verunsichert blickt Noah nun doch drein. „Ist das nicht sehr riskant?“ Doch Yuki wehrt ab: „Keine Bange, du bekommst gar nichts davon mit. Es ist als würdest du einfach für eine Weile schlafen.“ „Na schön“, meint Noah, „Dann muss es wohl sein.“ „Und ich werde mich dafür einsetzen, dass Seto sich bald darum kümmert“, fügt Yuki noch hinzu.
Nun wendet Noah sich Yami zu. „Tut mir leid Yugi, dass ich dir nun doch erst mal nicht bei deinen Rätseln helfen kann, aber sobald alles wieder in Ordnung ist bei meinem Programm, werde ich mich bei dir für deine Hilfe revanchieren.“ Yami lächelt leicht: „Ich hatte im Grunde doch gar nicht viel damit zu tun. Bedanke dich lieber bei Yuki Atsumi.“ „Trotzdem danke!“, meint Noah, „Es ist allein der gute Wille der zählt. Du bist ein echter Freund, Yugi! Deine Freunde können froh sein, jemanden wie dich zu haben.“
Mit diesen Worten stellt er sich aufrecht hin. Dann schließt er die Augen und nur ein paar Sekunden später löst er sich unter grünlichem Schimmern in seine digitalen Pixel auf die in hellen Lichtstreifen nach oben gezogen werden und schließlich in der leeren Luft verschwinden.
Nun wendet sich Yuki Yami zu: „Und nun zu uns beiden! Wahrscheinlich warten deine Freunde schon ganz ungeduldig darauf, dass du wieder zurückkommst.“ Sie macht eine kurze Bewegung mit der Hand und vor ihnen erscheint eine neue Tür. „Nach dir!“, meint sie. Zuversichtlich und in der Tat erleichtert drückt Yami die Klinke herunter. Als er die Tür öffnet ist dahinter nur ein grelles Licht. Zunächst zögert er doch dann fasst er sich ein Herz und tritt hindurch.
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