rüber. Sie hatte ihre Schwingen eng den Körper angelegt, so dass man ihre Kleidung nicht erkennen konnte. Dafür registrierte ich deutlich, dass sie Barfuß war. Ihre Finger- und Fußnägel hatte sie schwarz lackiert. Meine Musterung schien sie nicht im Mindesten zu stören, viel mehr schien sie geschmeichelt zu sein.
Alles im Allem war sie hübsch, ein wenig klein vielleicht, dennoch sehr ansprechend. „ Du scheinst dich hier nicht auszukennen“, es war mehr eine Feststellung, als eine Frage, dennoch stellte ich überrascht fest, dass ihr Stimme nicht quitschig hoch war, wie sonst bei Kleinen üblich, sondern angenehm tief, dennoch nicht zu tief für eine Frau.
„ Du hast recht. Ich bin neu hier und wollte in die Aktenabteilung.“
„ Die kann ich dir zeigen, nur musst du zuerst etwas tun.“
„ Was denn?“ Ich war misstrauisch, wenn sie mir so bereitwillig ihre Hilfe anbot, musste es einen Haken an der Sache geben.
„ Jetzt schau nicht so, als wollte ich dich bitten Salzsäure zu trinken. Du solltest erst einmal lernen nicht so schnell klein bei zu geben.“
„ Mit anderen Worten, ich soll so böse werden, so wie du.“
„ Richtig.“
„ Warum meinst du müsstest du böse sein, dass erschwert einem doch alles.“
„ Ich bin böse, weil böse Mädchen habens immer leichter im Leben. Deine erste Lektion wird sein, zu verinnerlichen, dass man sich alles nehmen, und nichts mehr zurückgeben sollte.“
„ Aber du hilfst mir doch, also hällst du dich doch selbst nicht an diese Regel!“
„ Ich helfe dir, weil es mir nutzt oder denkst du ich bin Mutter Teresa und tue das aus Mildtätigkeit?“
Mit diesen Worten nahm sie mich an den Arm und führte mich aus dem Tempel hinaus und in die Stadt hinein, wohin wusste ich nicht, nur dass ich bei dieser Dämonin ein ungutes Gefühl hatte.


So nun ist auch dieses Kapitel zu ende^^ Bitte schreibt mir Kommis, freu mich über positive und negative Kritik =)