Wandelnder Mond
Kapitel 1
Als ich durch die Eingangstür ging, stand am Eingang eine ganze Gruppe von Leuten, die mich ansahen, wie eine Museumsattraktion. Vermutlich lag das an dem, was ich anhatte. Naja, vielleicht hätte ich vorher sehen sollen, was die Menschen so tragen, ein Hexengewand war vielleicht nicht das Richtige.
Vorher bin ich in Crystis, der Magiewelt, auf eine Schule gegangen und diese Kleidung war das normalste der Welt für mich, aber weil meine Mutter ja unbedingt wieder in die Menschenwelt kommen musste, muss ich mich umgewöhnen. Das war echt lästig. Meine Mutter wollte nicht dort bleiben, da sie selbst die Hexengenen ihres Stammes nicht bekommen hat, mein Vater gehörte hingegen zu einen der mächtigsten Zaubererfamilien. Meinen Bruder Elias hat das Gen ausgelassen. Es nervte ihn sowieso und er wollte es auch gar nicht. Ständig machte er sich über mich lustig, wenn etwas ungewöhnliches passierte.
Ich wurde plötzlich völlig aus meinen Gedanken gerissen, als eine verrückte auf mich zu kam und an meinem Gewand herumzupfte.
>>Würdest du das bitte lassen?<< fragte ich zuerst im freundlichen Ton.
Sie sah mich an und meinte: >> Was ist denn das für ein Freakoutfit? Bist du etwa eine Hexe?<< Sie fing an laut loszulachen.
>>Lach nur, ich werde dich verfluchen, sobald ich meinen Kristall wieder habe.<<
Sie lachte weiter und jetzt sogar noch lauter.
Ungläubige, dachte ich. So etwas gehört bestraft, aber wenn Mom mich dabei erwischte oder es erfahren würde, würde ich auf lebenslang Hausarrest bekommen und Hexen sterben nicht gerade jung.
Ich glaube mein Vater hat mal erwähnt, dass er eine Tante hat, die über 200 Jahre alt ist. Da hatte ich ja noch ein langes Leben vor mir.
Plötzlich klingelte die Schulglocke. Ich rannte ins Bad und benutzte meine Magie um mir ein neues Outfit zuzulegen. Nun trug ich eine dunkelblaue Jeans und ein rotes Top dazu.
>>Geht doch<<, sagte ich zu mir selbst.
Als ich im Klassenzimmer ankam, sah mich der Lehrer zuerst etwas strafend an, da ich 5 Minuten zu spät kam, doch als er erfuhr, dass ich neu hier war, wurde er etwas ruhiger und meinte nur, das ich mich mit Sicherheit verlaufen hatte. Da ich nicht wusste was ich sagen sollte, nickte ich einfach nur.
In der ersten Stunde hatten wir Physik, wie langweilig. Wen interressierte das schon. Die Menschen sind alle so leichtgläubig, die hatten keine Ahnung, dass Regenbogen, mit Magie enstanden. Für diese Welt, gab es immer irgendeine Schwachsinnige erklärung.
Als in der nächsten Stunde Geschichte drankam, wurde es schon etwas spannender. Mrs. Norbert, unsere Geschichtslehrerin, erzählte sogar von Hexen, aber angeblich wurden sie Mittelalter verbrannt. So ein Blödsinn, ich glaube von den Millionen Menschen die sie verbrannt haben, weil sie angeblich Hexen waren, sind vielleicht 300 Hexen dabei gewesen. Innerlich lachte ich. Es war so lächerlich hier.
Als es zum Schulschluss klingelte, und alle rausstürmten, wollte ich mir die Mittagskurse ansehen, als ich plötzlich mit jemandem zusammenstieß.
Ihre ganzen Bücher lagen auf dem Boden verteilt, ebenso meine.
>>Das tut mir echt leid. Warte ich helfe dir.<< sagte ich und hob ihre Bücher auf und gab sie ihr. Dabei fiel mir auf, das auf ihrem Kursplan, ein Mittagskurs namens Mythologie drinstand.
>>Du belegst Mythologie? Ist ja cool. Ich finde Magie und
sowas total cool.<<
Zuerst starrte sie mich nur an. Als ob ich irgendeinen hässlichen Pickel im Gesicht hätte.
>>Ja, aber ich weis noch nicht ob ich hingehe. Es kommt darauf ob dort viele sind.<<
>>Ich glaub nicht das es viele sind. Die Meisten glauben nicht mehr an sowas wie Vampire und Elfen und sowas.<<
>>Ja vielleicht hast du recht. Wenn du willst, kann ich dir sagen wo Mrs. Bixby ist.<<
>>Bixby?<< fragte ich überrascht.
>>Ja wieso?<<
>>Hat sie etwa schulterlange, rote Haare und kristallblaue Augen? Etwa
1.70 m groß?<<
>>Ähhm...ja.<<
Ich seuftzte und verdrehte die Augen. Sie wahr echt verrückt, dann schmunzelte ich.
>>Ist ja auch egal. Wenn du willst, können wir uns nach der Mittagspause nochmal an den Spinden treffen. Da kannst du mir zeigen, wo der Kurs stattfindet.<<
Sie nickte und verabschiedete sich.
Daraufhin ging ich in die Cafeteria und bestellte mir einen Apfel. Als ich am Tisch war wollte ich nicht nochmal aufstehen um mir ein Messer zu holen also zauberte ich ein wenig. Zuerst hatte ich mich umgesehen das mich auch niemand beobachtet, aber jemand hatte mich doch gesehen.
Ein Mädchen mit kastanienbraunen Haaren kam auf mich zu gerannt und starrte mich an. Zuerst dachte ich, sie wär auch wie diese Tussi auf dem Flur die sich über mich lustig gemacht hat, aber dann grinste sie mich an und es wurde echt unheimlich...