Fanfic: Horkruxkind vorgeschichte
Person.
„Ariana, nicht so stürmisch! Lass uns doch erst einmal reinkommen“, lachte der Ältere und drückte das Mädchen sanft von sich.
„Uns?“, fragte sie und schaute an ihrem großen Bruder vorbei. Ariana begann zu strahlen.
„Lily! Tatze! Krone! Ihr seid hier! Wie schön!“, rief sie, dann fiel ihr Blick auf Danny.
„Wer ist das?“
„Ich bin Danny“, sagte Danny, dann fragte er mit großen Augen: „Bist du die Schwester von dem Prof.?“
„Ja!“
Während dieses kurzen Gesprächs waren alle eingetreten. Albus hatte die Tüten wieder aufgenommen und Krone hatte die Tür geschlossen.
„Kann ich dich auch mal tragen, Danny?“ Ariana schaute ihn ganz unschuldig an.
„Na klar!“
Er streckte seine kurzen Ärmchen nach dem Mädchen aus und sie nahm ihn Sirius ab.
„Lass ihn bloß nicht fallen, kleines“, schärfte der ihr ein.
Diese lächelte ihn bloß aufmunternd an und ging mit dem Riddle in das kleine Wohnzimmer.
Die Erwachsenen sahen den Kindern verwundert nach. Albus lächelte leicht.
„Kommt mit in die Küche. Da erkläre ich euch auch, was es mit den Horkruxkindern auf sich hat. Möchtet ihr einen Zitronentee?“
„So, und was sind nun diese Horkruxkinder?“, fragte Krone Albus ernst als sie alle vier am Küchentisch saßen. Vor jedem von ihnen stand eine bunte Tasse Tee.
„Mein Junge, ein Horkruxkind ist das Kind von jemandem, der einen oder mehrere Seelenstücke, also Horkruxe, geschaffen hat.
Soweit ich weiß, ist Tom Riddle der einzige der sieben Stück fabriziert hat.“
„Sieben Stück? Ganze sieben? Ich glaube, du bist Senil, Albus. Sieben! Das traue ich noch nicht einmal ihm zu. Weiß er denn nicht, dass seine Seele dadurch furchtbar instabil wird?“
Tatze war ganz aufgebracht. Etwas mehr Verstand hätte er Voldemort doch noch zugetraut.
Lily starrte ihren alten Freund und Lehrer entsetzt an und James hatte grübelnd die Augen geschlossen.
„Gut, jetzt wissen wir wer sie sind, aber warum können sie wieder auferstehen?“, fragte der Strubbelkopf und seine braunen Augen fixierten die Blauen.
„Wenn sie tot sind und das Elternteil von ihnen, das die Horkruxe geschaffen hat, noch am Leben ist, wer soll es dann aufhalten?“
„Na, Harry!“, unterbrach Sirius Dumbledore.
„Nicht in jeder Zeit, in der es einen Zauberer mit Horkruxen gab, gab es einen Harry, Sirius.“
Die Seelenspiegel hinter der Halbmondbrille sahen Sirius an, als ob sie in ihn hinein schauen wollten.
Die Stille, die sich daraufhin aus breitete, war unangenehm.
„Warum… Warum spricht Danny schon wie ein Erwachsener, Albus? Er ist noch nicht einmal zwei!“, fragte James und brach somit das Schweigen.
„Horkruxkinder wachsen geistig in ihren ersten Jahren viel schneller als andere Kinder, James.“
„Deshalb behauptet er auch immer anders zu sein als die anderen Kinder?“, fragte sich Lily und Albus antwortete ihr, nachdem er einen Schluck von seinem Zitronentee getrunken hatte: „Er ist doch auch anders, oder?“
Lily nickte und auch Tatze und Krone machten zustimmende Gesichter.
Sie wurden durch einen Jubelschrei in ihrem Gespräch unterbrochen.
„Albus, Bruderherz! Ich kann ihn! Den Protego! Ich hab’s dir doch gesagt, irgendwann schaff‘ ich ihn!“
Ariana war in der Küchentür aufgetaucht mit vor Freude glänzenden Wangen. Sie strahlte ihren Bruder an.
„Das ist schön, Ariana. Hat Danny ihn dir beigebracht?“
Ariana nickte. „Und er hat es gar nicht so kompliziert gemacht wie du.“
Neben dem Mädchen war jetzt auch der Junge zum stehen gekommen.
Bescheiden flüsterte er: „Sie ist ein Naturtalent…“
Die beiden Rumtreiber und Lily schauten den Riddle überrascht an.
„Du kannst schon Zaubern?“, fragte die junge Frau. Danny lächelte sie schüchtern an. „Ja, aber noch nicht sehr lange. Papa hat gesagt, ich lerne schnell.“
Der kleine wurde rot und senkte seinen Blick zu Boden.
„Das ist wieder eine Besonderheit der Horkruxkinder. Schon ab ihrem ersten Geburtstag können sie Zauber anwenden. Selbst die schwierigsten.“
Albus trank wieder etwas von seinem Zitronentee.
„Kommt, setzt euch doch zu uns, Kinder. Soll ich euch auch etwas Zitronentee einschenken?“
„Ich möchte keinen, Albus“, sagte Ariana und setzte sich auf den einzigen noch freien Stuhl.
„Ich probiere ihn gerne, Mr. Dumbledore“, lächelte Daniel, ging zu seinem Großcousin und setzte sich auf dessen Schoß.
Also stand Dumbledore auf und holte eine rot-golden karierte Tasse aus einem der Schränke.
Er stellte sie vor Danny ab, griff nach der Teekanne, die übrigens gelb und über und über mit kleinen Schweinchen bedeckt war, und schenkte dem Jungen das dampfende Getränk ein.
„Danke, Sir“, murmelte der Junge und nippte an dem heißen Getränk nicht ohne davor gepustet zu haben.
Seine Augen wurden groß und fingen an zu leuchten.
„Das schmeckt gut, Sir“, sagte er und schaute dem verjüngten Mann in die Augen. Dieser lächelte nun. „Nicht wahr? Es ist mein Lieblingstee. Möchtest du einen Zitronenbrausebonbon, Daniel?“
„Ja, gerne!“, sagte Danny und nahm den Zitronenbrausebonbon den ihm Dumbledore hinhielt.
Er steckte ihn in den Mund und lutsche zaghaft an ihm.
„Der Bonbon schmeckt ja noch besser als der Tee!“, rief Danny überrascht aus.
Ein schalkhaftes lächeln legte sich nun auf Arianas Gesicht. „Noch ein Zitronenfanatiker“, sagte sie und glitzerte den Jungen dabei an.
„Oh! Pass auf, jetzt wird sie dich mit dummen Sprüchen über Zitronen zu texten, dass dir das hören und sehen vergeht!“, warnte Albus ihn vor.
Daniel lächelte nur über diese Warnung.
„Jetzt müssen wir das Schoppen wohl auf morgen verlegen“, sagte Lily und klang dabei recht niedergeschlagen.
„Ja, du hast recht…“, murmelte Sirius, der, mal wieder, mit Danny auf dem Arm unterwegs war.
Sie hatten Albus verlassen, als seine Eltern zu ihnen gestoßen waren.
Nun waren sie auf dem Weg zu Lily und James.
Es ist erst fünf. Was wollen wir machen, wenn wir bei Krone sind?“, fragte Dannys Träger in die Runde. Krone zuckte bloß mit den Schultern und auch Lily sah nicht viel schlauer aus.
Danny schaute zu Sirius hoch. „Ich muss Duellieren trainieren. Wenn ihr wollt, könnt ihr mit mir üben“, sagte er leise.
„Wieso solltest du schon Duellieren können? Dein Vater hat echt einen Vollschaden! Ein Kind zum Kämpfen zu zwingen!“
„Er zwingt mich nicht, James! Ich will es können. Ich bin sogar schon besser als Lucius.“
Die drei Erwachsenen sahen ihn verwundert an. „Besser als Malfoy? Das glaube ich dir nicht, Kleiner“
Der Junge sah Sirius finster an. „Wenn du mit mir einen Trainingskampf machst, dann kann ich es dir beweisen. Ich muss mich sowieso bessern, wenn ich nicht trainiere verschlechtere ich mich wieder und dann reißt Papa mir den Kopf ab.“
„Wir trainieren mit dir Danny“, meinte James und sah ihn ernst an. Auch Tatze schaute ernst aus.
„Gut, wenn ihr Männer dann schön, im Garten, kämpft, mache ich einen Zitronenkuchen. Den können wir dann essen, wenn Danny euch in den Boden gestampft hat.“
Lily grinste fröhlich, als die „Männer“ sie verblüfft anstarrten. Doch dann fing der Riddle an zu grinsen.
„Seht ihr? Lily glaubt auch, dass ich gewinne!“
Aber die beiden Rumtreiber sahen nicht gewillt aus auch zu glauben, dass Danny gewann, denn dass hieß ja das sie verlieren würden. Sie grinsten sich siegessicher an. Doch das änderte sich bald.
Als die vier bei den Potters ankamen und die Männer mit Danny in den Garten gegangen waren, wurde schnell klar, wer in diesem Trainingsduell die besten Karten hatte und es war weder Tatze noch Krone. Zusammen hatten sie auch nur eine bedingte Chance gegen ihn.
Als Lily sie hinein rief, zum Kuchenessen, war das erste, was sie tun musste, ihren Ehemann zu Trösten. Er war von einem noch nicht einmal zwei jährigen Jungen besiegt worden. Dass knabberte natürlich stark an ihm und auch Sirius sah nicht sehr zufrieden aus.
Als sie den Kuchen verputzt hatten und nun plaudernd um den Küchentisch saßen, wurde Danny langsam müde. Er gähnte hinter vorgehobener Hand.
Lily lächelte ihn an und fragte: „Bist du müde Danny?“
Der Junge nickte. Es war ja auch schon spät, schon viertel vor neun.
Lily stand auf, ging um den Tisch und nahm Danny von Sirius Schoß auf die Arme. „Dann bringe ich dich jetzt ins Bett. Sag gute Nacht!“
„Nacht“, murmelte Danny. Er schloss die Augen und kuschelte sich näher an Lily.
„Gute Nacht, Kleiner“, schmunzelte Tatze und Krone sagte liebevoll: „Bis Morgen, Danny.“
Der Riddle brummte noch etwas bevor er, getragen von Lily, aus der Tür verschwand.