Erinnern und Finden
Heroo 2 – Wieder zurück in Domino City
Heroo 2 – Wieder zurück in Domino City
„Du hast kein Herz…“, Gott Seth mit seinen kurz geschnitten roten Haaren trat vor und sah sich den Pharao genau an. „Das ist auch schon alles. Wir können dein Herz nicht richten, da du Keines mehr besitzt.“
Ungläubig wanderte Atemus Blick vom Rothaarigen zu den andren Göttern und Göttinnen, jedoch sahen alle ebenso betreten aus, das er sich die Frage, ob der ein Witz sein sollte sparen konnte. Ihre Augen sprachen Bände und leider waren sie alle gegen ihn. „Kein Herz… Wie?!“
„Nun… Du hast kein Herz verschenkt…“, begann Nepththys, die an Seth vorbei getreten war und nun vor ihm stand. „Damals, zu deinen Lebzeiten, hast du dein Herz an eine Frau verschenkt. Es war für Viele nur einen Redewendung, Jedoch ist es nun Fakt, das das Herz, das du bei trägst das Ihre ist und sie deines bei sich verwahrt, bis ihr auch wieder seht. Demnach ist sie auch nur bis hierher gekommen und nicht in das Reich von Osiris eingetreten. Der Plan war, das die auf dich wartet – seit ihrem Tod, der vor deinem war…“
„Was?!“, Atemu hob die Hand um das Ganze erstmal setzen lassen zu können. Gelogen wurde hier sicher nicht… jedoch verstand er innerlich nicht was das nun für ihn hieß. Das Herz verschenken… eine Metapher, wenn man liebte… Es war eine Redewendung, die sich Verliebte zuraunten und ein Versprechen bei einigen Eheschließungen…. Offenbar auch bei Seiner. Seine Hand legte sich auf die Brust in der ein Warmes Herz deutlich zu spüren war. Es schlug sanft, ruhig und zuversichtlich…
Nepththys sah ihn mild an und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Atemu, du hast dein Herz an deine Frau geschenkt, schon kurz nach eurem ersten Treffen. Sie hat dich geliebt, mehr als gut für die war und gewartet… Oft war sie in sehr Grabkammer und hat die Bruchstücke des Lot angesehen, hat versucht deine Gegenwart zu spüren. Nur ist sie irgendwann nicht mehr zurückgekommen. Vor einiger Zeit haben wir ihre Spur verloren irgendwo zwischen den Zeiten und dem Raum…“
„Ihr habt sie gesucht?!“, verwirrt sah Atemu auf… Wieso suchten sie nach einer Seele? „Warum sucht ihr nach ihr? Hat sie denn Böses im Sinn?“
„Wohl kaum…“, Osiris zuckte mit den Schultern. „Isa nicht… sie liebt die Menschen und ist auch nicht größenwahnsinnig. Machttechnisch hätte sie es gekonnt… aber dann hätten wir sie längst wieder gefunden. Vor einigen Montan haben wir einen Hauch von ihr gespürt, aber dann war er wieder weg…“
„Vor einigen Monaten?“, Atemu runzelte die Stirn… „Kann es sein das Dartz sie eingesperrt hat? In seinen Tafeln um den Leviatan zu rufen?“ Er wusste nicht wie er auf den Gedanken kam, er es würde zeitlich passen. Dartz hatte Menschen und Energien gesammelt, jedoch wusste er nicht wie das mit Seelen war... ob er auch von Toten die Energien nutzen konnte.
„Der durchgeknallte Atlanter? Ja, als Rache durchaus denkbar, vermutlich hat er es ihr nachgetragen das sie sich ihm in den Weg gestellt hat.“ Isis Stirn warf tiefe Falten. „Nut hat es uns bereicht da sie es sah… Dartz hatte sich zu eurer Zeit in Ägypten rumgetrieben. Er hatte es auf deine Macht abgesehen. Bevor er jedoch zum Zug kam, hat Isa sich hinter deinem Rücken mit ihm getroffen und ihn gestellt. Das Duell damals war schnell und Dartz verlor so viel von seiner Kraft das er sich erstmal zurück zeihen musste. Ich kann mir gut vorstellen, dass er ihre Seele gerne bannte, als er diese durch Zufall fand. Sie hat seinen Plan um Jahrtausende zurückgeworfen, dabei ihr Leben gegeben und doch ist sie noch immer da… Sicher ihre Macht konnte er nicht anzapfen, da sie sich dann gegen ihn gestellt hätte, aber sie einsperren war durchaus möglich. In Geisterform ist ihre Kraft nicht so stark.“
„Denk nicht darüber nach, Pharao. Nicht jetzt und hier. Es würde dir nichts bringen dich zu erinnern, wenn du nicht dein Herz hast. Dein Herz hat alle Erinnerungen in sich, doch um es zu bekommen, sollest du dich auf die Suche machen“, schlug Thot als Ibis vor und stakte auf seinen langen Beinen auf ihn zu. „Wir schicken dich dafür zurück auf die Erde. Aber nicht wieder als Geist. Das wäre sicher schwer, wen du in einem fremden Körper steckst. Das wollen wir Yugi nicht antun und es ist sicher besser so, wenn du hin und wieder frei agieren kannst.“
„Das heißt ich werde noch mal zu Yugi und meinen Freunde zurückgeschickt?“
„NEIN!“, Mana rannte einfach in den Kreis zu Atemu und klammerte sich an ihn. „Das ist nicht fair! Er soll bei uns bleiben!“
„Mana?!“, Atemu zuckte zusammen, als sie so plötzlich hervorgesprungen war. Sie tat ihm leid, da sie schon so lange gewartet hatte, aber was sollte er denn tun? „Alles okay, ja?“
„Kind!“, Seth machte einen Schritt auf die zu.
„Lass sie doch, ist schon okay. Die Kleine ist doch süß!“, Anubis hielt ihn auf und lächelte mild. „Mana, du musst ihn gehen lassen. Er kommt wieder und er wird nicht auf dich verzichten müssen, auch wenn du hier beliebst.“
„Versteh ich nicht!“, meinte Mana und verzog das Gesicht. „Wie soll ich denn bei ihm bleiben wenn ich nicht mit kann. Und warum macht ihr das nicht selber? Ihr seid Götter….“
„Ja, Götter, also zügle seine Zunge. Ich möchte nicht das du bestrafst wirst“, unterbach Atemu sie und lege ihr sie Hand auf den Kopf. „Mach dir keine Sorgen. Ich werde einfach gehen und sie suchen.“
„Das will ich auch hoffen! Ist ohnehin alles nur deine Schuld!“, ein Gott, der ein starkes inneres Leuchten in sich hatte stand plötzlich hinter Atemu, der sich unsicher zu ihm umwandte. Die Stimme halte noch ihm Raum und irgendwie hallte ein Knurren mit.
„Meine Schuld?!“, fragte der junge Pharao, während Mana sich hinter ihm versteckte.
„Na sicher! Wessen den bitte sonst? Hätte ich auch nur geahnt das du…“
„Bruder!“, Osiris erhob sich und seufzte. „Das sind meine Hallen, nicht die Deinen. Deine Wut kann ich nachvollziehen aber dennoch bitte ich dich, Haltung zu bewahren. Du bist einer der höchsten Götter…“
„Komm schon, als ob du….“
„Onkel Ra…“, Horus Augen wurden vogelartig und Atemu glaubte zu sehen wie er sich zum Falken ausplustern wollte, aber dennoch war diese Gott gelassen. „Es wird nichts bringen, wenn du hier rumschreiest und brüllst. Einschüchtern ist doch sehr kindisch. Wir alle haben auch die gleichen Gefühle wie du selbst, wir alle haben sie geliebt, doch du wirst an den Tatsachen nichts ändern können. Sie hat diesen Weg aus freien Stücken gewählt, Atemu hat ihr nicht zugesprochen oder versucht sie zu überreden. Im Gegenteil und du weißt es auch. Daher lass es gut sein, ja?“
„Von wegen!“, Ras Gesicht wurde feuerrot vor Wut.
„Er macht mir Angst!“, nuschelte Mana und drückte sich an Atemu, der nicht wusste was hier vorging. Es war alles so merkwürdig…
„Mana… Sag mal… Isahra war meine Frau… und ihr Vater war dann…“
„Ra… du hast dich in eine Halbgöttin verkuckt und da sie dich auch wollte, hat sie ihre Unsterblichkeit aufgeben um bei dir sein zu können. Mit dir alt zu werden und dann später, nach der Reise in den Western weiterhin bei dir und auch bei uns zu sein“, wisperte Mana und zitterte immer mehr.
„Oh…“, Atemu versuchte nicht zu grinsen. Er hatte einem Gott die Tochter entrissen… kein Wunder das Ra so sauer war… seine Tochter war für ihn und das Land gestorben, da sie seinetwegen auf die Unsterblichkeit verzichtet hatte. „Klasse…“ Wütende Väter… irgendwie war ihm, als hätte ihn Ra nicht so geliebt, wie es seinen Titeln immer behauptet worden war… zumindest nicht nachdem Isa ihre Unsterblichkeit geopfert hatte.
„Nix OH! Hol sie mir zurück oder ich spann sich vor meine Sonnebarke! Dann wirst du mal sehen was es heißt zu leiden!“
Atemu runzelte die Stirn, sicher er sprach mit einem Gott. Ohne Zweifel, aber auch mit seinem Schweigervater…? Es merkwürdiges Gefühl, denn er würde sich doch nicht so klein machen lassen, wen er mit einem Mann sprach, der mit ihm verwandt war, wenn auch nur durch eine Eheschließung. „Krieg dich wieder ein, Vater…“, brachte Atemu am Ende heraus. „Ich werd die schon finden und zurückholen.“
„Das will ich hof…“, Re stockte mitten im Satz und knurrte ihm ins Gesicht um seinen Ummut über diese Betitelung auszudrücken. Dumm nur das er sich nicht mal richtig wehren konnte. Den “Vater“ musste er sich bieten lassen. „Pass mal auf, Söhnchen! Nicht so frech, ich bin immer noch älter als du! Also mach dich auf die Socken du Jungspund!“
„Bruder!“, Osiris unterdrückte sein Lachen und sah Atemu an. „Es ist gut, ich denke er hat verstanden. Er wird sie schon finden, selbst deine Macht hat es nicht vermocht sein Sinne zu trüben und vergessen zu lassen. Finde dich damit ab, dass du als Vater deine Pflichten erfüllt hast. Glaube doch an wenig an die Gefühle der Sterblichen. Atemu, würdest du bitte draußen warten? Nepththys wird dich am Tor abholen und dich auf die Erde zurückbringen.“
„Natürlich, großer Herr des Wes…“
„Onkel!“ unterbrach Osiris. „Nenn mich bitte Onkel Osiris. Das gefällt mir besser als die hochherrschaftliche Anrede.“
„Okay...“; etwas verwirrt nickte Atemu zögerlich und wandte sich dann ab…
„Hm…“ Mana klammerte sich an hin bis er den Kreis der Götter verlassen hatte. Erst als die Türen von Mahado wieder geschlossen wurden, sah sie auf den Sand… „Das ist nicht fair! Du hast schon so lange warten müssen, die Welt mehrmals retten und dann ist immer noch nicht genug? Das ist echt gemein!“
„Mana!“, Mahado legte ihr die Hand auf die Schulter und seufzte tief. „Es kann sein, aber es ist nicht zu ändern. Ohne sein Herz kann er nicht ins Totenreich eintreten. Unser Herr muss gehen, alleine.“
„Aber…“
„Ich komme doch wieder!“, Atemu nickte ihr zu. „Mach