Erinnern und Finden

Ohren sein eigenes Blut rauschen und spürte wie es von seinen eigenen Herzschlag in die Adern gepumpt wurde. Wie es in den Venen zurückfloss. Sein Herz, das wie ein Blasebalg zu pumpen begann und in seinem Kopf wie eine rhythmische Trommel klang.
Kalt war die Luft die sich in seinen Lungen sammelte und seinen Brustkorb anhob, warm die, die er ausamtete und der Sauerstoff der sich durch deine Atemwege drängte ließ seine Muskeln anschwellen. Nur kurz, dann fühlte er sie sich anspannten und er seine Arme und Beine bewegte. Er versuche seine Augen zu öffnen, sah seine Hände wie sie sich schlossen und öffneten und dann… verschwamm sein Blick, das amteten fiel ihm mit einem Mal schwerer und er begann zu strampeln.
Luftblasen strömten an ihm vorbei und über ihm sah der das Licht, von dem die Göttin gesprochen hatte.
Zwanghaft versuchte er das Einatmen zu unterdrücken, damit seine Lungen sich nicht mit Wasser füllten und ihm an Ende ertrinken ließ… Nur noch ein kleines Stück... nicht mehr weit, dann musste er Oben sein. Wenigstens wurde das Licht immer heller, welches er durch die Fluten des Wassers um ihn umher sah.
Ganz langsam schälten sich aus dem Wasser Bäume, Himmel und andere Dinge. Menschen, in ihm bekannter Kleidung und der Lärm einer Straße… Nur woher kam das ganze Wasser?
„WAHH!“, er zuckte zusammen als er das Gefühl hatte aufzutauchen und riss die Augen auf.
„OHH tut mir leid!“, rief ihm schon ein älterer Herr entgegen. Der Hausmeister der Schule, der gerade mit einem Gartenschlauch die Blumen gegossen hatte, kam mit dem noch immer laufenden Schlauch in der Hand auf ihn zu. „Entschuldige, ich war wohl in Gedanken ich hab dich echt nicht gesehen. Ist alles okay bei dir?!“
„Ja…“, Atemu nickte und strich sich die nassen Haare aus den Augen und sah ihn an… Er kannte ihn… Ein bekanntes Gesicht der Domino High das meistens hinter Tristan und Joey her war, wenn diese ihr Unwesen trieben und unerlaubt Fußball spielten.
„Wo kommst du eigentlich so plötzlich her?“, fragte der Alte weiter und kratzte sich am Hinterkopf: „Und was machst du in meinem Rosenbeet in diesem Aufzug…?“
„Hm?!“, verwirrt warf seine Stirn kleine Falten und er sah an sich hinunter. Er stand mitten im Rosenbeet, zwischen zwei Weißblühenden Stöcken, die in voller Blühte standen und deren Dornen ihn komischer Weise nicht stachen. Er war Barfuss… trug eine kurze Hose aus Leinen, auch wenn er sich nicht erinnern konnte wie und wann der sich diese zerfetzt haben sollte. Sein Hemd war weiß und es war aus Baumwolle, nach alten Techniken gewebt und mit einem Gurt um die Hüften gebunden. An seinen Oberarmen und Handgelenken waren enge Armreifen aus Leder. Kein Puzzle oder Lot wie er es gedacht hatte. Das war alles was ihm die Götter mitgegeben hatten…
So wenig er auch am Leib hatte, umso deutlicher spürte er wie die Luft, der Sauerstoff seinen Körper durchströmte… Er konnte fühlen, dass dieser Körper schon lange nicht mehr benutzt worden war, und dennoch so jung, energiegeladen und frisch, wie damals was er in ihm gewohnt hatte.
Es war ganz anders als in Yugis Körper zu sein. Sein eigener Geist, der alles ausfüllte und die Kraft, die in seinen Gliedern steckte. Ja damals war er stärker gewesen als Yugi… mehr antrainierte Kraft, die ihm jetzt wieder zueigen war. Das Licht brannte ein wenig in seinen Augen, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.
Er konnte die warme Sonne endlich wieder auf seiner eigen Haut spüren, die wieder wie Bronze aussah und nicht mehr so bass wie die von Yugi… Es stimmte also. Er hatte wieder einen eigenen Köper… der klatschnass war.
„Geht es dir gut!?!“, der Hausmeister musterte ihn ein wenig und drehte das Wasser zu. „Komm erstmal da raus…“
„Ja, natürlich!“, Atemu kletterte ohne sich zu kratzen aus den Rosen heraus und nickte ihm zu: „Verzeiht, ich wollte nicht in die Rosen... ich war wohl in Gedanken und bin dann einfach gelaufen. Ich werde das nächste Mal besser auf meinem Weg achten“, er gab ihm die Hand. „Mein Name ist Atemu. Können wie mir sagen welche Stunde gerade ist?“
„Die 5te am Mittwoch…“; meinte der Hausmeister verdattert und schüttelte ihm die Hand. „Fester Händedruck, junger Mann…“
„Danke. Mein Vater hat gesagt dass ein guter Mann an seinem Händedruck zu erkennen ist. Ich muss dann weiter. Vielen dank für die Auskunft!“, erwiderte Atemu, als er an dem Mann vorbei rannte. Die 5te Stunde, an waren Yugi, Joey, Tristan und Tea sicher im Klassenzimmer.
Auf der Uhr sah er, dass es kurz vor der 6ten Stunde war, daher begann er zu rennen. Wenn er schnell genug war, würde er sie zum Stundenwechsel abpassen können. Er freute sich die vier wieder zu sehen und fragte sich innerlich wie lange er wohl weg gewesen war.
Die Blicke der Anderen waren ihm bewusst, denn er musste auffallen, so wie er angezogen war.
Es dauerte nicht lange dann war er im richtigen Stockwerk. Den Weg kannte er auswendig und so war er genau zum Klingeln auf dem Flur und nur noch wenige Meter von der Klassenzimmertüre entfernt die sich öffnete.
Er sah die uniformierten Schüler und Schülerinnen, die sich auf den Weg zur nächsten Stunde machten und ratschend an ihm vorbeiliefen.
Joeys Stimme war die erste die er hörte, dann Tea, Yugi und dann sah er Tristan, der auf seine Freunde wartete, bevor Duke einen Kommentar absonderte.
„Ich weiß zwar nicht wie du es immer wieder schaffst, aber deinen Noten könnte mal was besseres als ne Vier zu bekommen… Aber bei deinem Holzkopf wundert mich das nicht.“
„Was erlaubst du dir?!“, Joey brummte ihn an und versuchte Duke in den Schwitzkasten zu nehmen der sich leichtfüßig entzog und mit dem Rücken zu Atemu stehen blieb. „Da musst du echt mal früher aufstehen. So wirst du mich niemals kriegen!“
„Müsst ihr euch immer streiten?“, stöhnte Tea, während Yugi lachte.
„Ach lass die Pappnasen doch. Dann muss ich meine Nerven nicht die beiden verschwenden!“, winkte Tristan ab.
„Ach das sagen nur…“; Duke brach ab, als er sich umgewandt hatte und Atemu mitten ins Gesicht sah.
„Was ist denn?!“, Yugi hielt gerade noch an, bevor er in Dukes Rücken rannte und die andren Augenpaare, folgten ihm in die gleiche Richtung.
„Das… Pharao!“, Tea ließ ihre Tasche fallen und ihre Augen weiteten sich vor Verwunderung…Er war wieder da… oder war das ein Traum?
„Hi Leute… Ich bin wieder da“, er hob die Hand zum Gruß, plötzlich nicht mehr so ganz sicher was er denn sagen sollte.
„Was machst du denn hier?!“, Joey strahlte ihn an: „Gib`s zu du hast und sooo sehr vermisst das du ihnen und nicht mehr leben kannst!“
„Er ist … war… Tod?!“, wandte Duke ein.
„Aber…“
„Pharao… Ich freu mich das du hier bist!“, Yugi war zu ihm gelaufen und sah ihn fragend an. Irgendwie war ihm klar, das er seinen Freund nur aus einem Grund wieder sehen konnte… aber er freute sich denn auch und lächelte ihn unabsichtlich sonnig an.
„Willkommen zuhause!“

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