Erinnern und Finden

einfach vor seiner Verantwortung drücken. Das ist auch gar nicht seine Art und es wäre seinen anderen Freunden gegenüber unfair, wenn er nicht zurückkehren würde.“
Joey schweig. Er hatte es geahnt, was wirklich in Tea vorging… Sie hatte es immer wieder leicht durchblicken, das sie sich in den Pharao verliebt hatte, jedoch war es immer so gewesen, das dieser Teil von Yugi niemals Interesse an der braunhaarigen Freundin gezeigt hatte. Es war immer eher Yugi selbst gewesen der Anstalten gemacht hatte, Tea als feste Freundin zu wollen, doch das hatte er auch niemals zugegeben.
„Aber wir sind doch seine Freunde,…“
„Ja Tea, ihr seid meine Freunde und ich habe Euch alle sehr gern, jedoch habe ich in meiner Zeit Freunde gehabt, die mich auf meinem Weg begleitetet haben. Mit mir aufwuschen und immer treu an meiner Seite standen und gekämpft haben. Einige warten noch auf mich, Andere haben sich auf den Weg in ein neues Leben gemacht. Kiba und Ishizu sind Reinkarnationen von Menschen die damals überlebt haben und alt geworden sind. Ein Teil ihrer Ba jedoch war da und hat mich willkommen geheißen. Tea ich bin euch dankbar, das ihr für mich da seid und ich das ich auch Freunde nennen darf, aber ich bin es mir und meinen Getreuen schuldig, das ich meine mir gestellten Aufgaben ernst nehme und erfülle.“ Atemu hoffe das die ihn verstehen würde. Im Punkt Freundschaft war Tea sonst immer sehr beständig gewesen und so sollte sie eigentlich begreifen, dass er keine andere Wahl hatte. Innerlich war er sich auch sicher, dass er auch keinen anderen Weg eingeschlagen hätte, wen er eine Wahl gehabt hätte. Es war ihm viel wichtiger seine Aufgabe zu erfüllen und sein Versprechen Mana gegenüber einzulösen.
„Das verstehen wir doch“, kam von Tristan: „Dann suchen wir mal weiter. Diese verflixte Karte wird doch irgendwo hier sein. Wer sollte auch eine Koribohkarte klauen? Tea was ist eigentlich mit dir? Wolltest du nicht deine neue Mitbewohnerin suchen gehen?!“
„Oh.. Ja…“, Tea wurde bleich, da hatte sie über Atemu total vergessen. Das Mädchen würde sicher schon warten, sie wusste ja nicht mal den Weg oder so. „Ich muss los!“
Kaum war Tea auf den Beinen und wollte los, begann der Himmel sich blitzschnell zu verdunkeln. Viel zu schell für eine Sonnenfinsternis schob sich etwas vor die Sonne und ließ die Wärme schlagartig abfallen.
„Was sind das denn für Wolken?“, Joey sprang auf und sah in den Himmel.
„Wolken?!“, Atemus Blut sackte ab „Das sind sicher keine Wolken! Das ist etwas anderes... Etwas aus einer alten Zeit…“
Als ob jemand ihn gehört hatte, erhob sich eine donnernde Stimme über das Gelände der Schule und hallte in den Ohren der Schüler wieder.
„Hörtet ihr Menschenvolk! Ihr die ihr in meinem Schatten wandelt und euch sehnt meine Herrlichkeit zu sehen. Ich bin Ro Namer, einer derer denen ihr euer Leben und Sein zu verdanken habt. Nun, da ich zurück bin, erwarte ich meinen Thron wieder einzunehmen und verlange eure Dienstbarkeit. Mit der Weißheit die noch vor der Zeit der Sphinx in aller Munde war, werde ich eure Welt ins Licht führen. Wer sich ergibt, wird meine Gnade spüren, alle Anderen werden unter mir leiden. Bereitet euch darauf vor, euch mir zu unterwerfen. Ich bin der große Herr des Nils, der Herrscher aller Länder, euer Starker Stier geliebt von Ra und aller anderen Götter. Der Erbauer der Sphinx und Geheimniswahrer aller Zivilisationen die euer vorrangigen. Bereite mir eine Ankunft, die selbst die großen mächtigen Götter blass vor Neid werden lässt! Holt mir die schönsten Töchter euer Machtträger, damit sie mir Nachkommen gebären. Mein Glanz wird euch dafür Belohung genug sein!“
„Wie bitte?!“, Yugi wandte das Gesicht ab, als die Sonne unverhofft zurückkehrte. Noch hätte die herbe Stimme in seinem Kopf, die ein Echo versuchte sie sich einzubrennen. „Was bedeutet das?!“
„Ach das wird nur wieder ein Werbegag von Kaiba sein“, winkte Tristan ab.
„Nein…“, Yugi schüttelte den Kopf. „So verrückt ist er nun auch wieder nicht… er mag ein Egoist sein, aber so was hat er nun echt nicht nötig.“
„Ach der reiche Pinkel macht das doch mit Freunden. Das gibt einen ganzen Haufen Aufmerksamkeit! Wer außer ihm sollte es denn sonst gewesen sein?!“, winkte Joey ab.
„Joey… Kaiba leugnet seine Vergangenheit. Er wird niemals Worte oder Floskeln benutzten wie sie damals Gang und Gebe waren. Wie er sich genannt hat… Dass waren alles alte ägyptische Herschertitel, er hat es gnädiger Weise kurz gehalten, diese Litaneien an Herrschertiteln können langwierig sein, aber er ist auf jeden Fall Ägypter …“, Atemu fuhr sich durch die Haare und dachte nach. Diese Stimme… Es war deutlich gewesen das es ein Ausländer war, ein Akzent der kaum zu verstehen gewesen war.
„Meinst du?!“, Tea hatte sich im wieder zugewandt und sah ihn forschend an. „Dann ist er ein Gott oder ein Pharao, wie du?!“
„Das kann ich dir nicht sagen… Ich hab den Namen noch niemals gehört. Es kann ein Pharao sein oder ein vergessener Gott. Diese Antworten könnte sie haben, sie ich erst finden muss. Nepththys meinte dass ich meine Antworten von ihr bekommen werde. Aber Tea geh du doch schon mal vor. Du wirst doch schon erwartet nicht? Beeil dich!“
„J... Ja…“, Tea nickte und macht auf dem Absatz kehrt. Sie rannte über den Campus und sah am Haupteingang leider niemanden stehen der auf sie warten würde.
„Wir sollte dann mal weitersuchen“, schlug Joey vor.
„Genau, wenn wir diese Karte finden, dann auch unseren Informanten!“, grinste Yugi voller Tatendrang, er sah genau, dass sich der Pharao sich nicht wohl fühlte.
Atemu fragte sich wer dar Mann war, der eben seine Macht demonstriert hatte und ob dieser wusste das er hier war… Wen nicht, an wäre das eine Möglichkeit eine Chance ihm zu überraschend, aber dazu musste man ihn erst einmal finden. Was auch immer das für ein Charakter war, und ob überhaupt ein Mensch würde er nicht erfahren, solange er das Mädchen aus seinem Traum nicht fand… Jäh überkam ihm die Angst, dass auch sie sich nicht mehr an ihn erinnerte. Wenn ihre Erinnerungen genauso getrübt wären, wie sie seinen… Es würde bedeuten, dass er erstmal die Frau wiedergewinnen musste, um deren Gunst er damals schon gerungen hatte… In seinem Traum hatte er ihre Liebe gespürt, aber auch eine Distanz oder Angst die sie nur zaghaft aufrechterhalten hatte. Er fasste sich an die Brust und versuchte deinem Herzschlag zu spüren. Auf ihn zu hören und zu fühlen.
Es war sinnlos eine Karte zu suchen, wenn seine Intuition richtig war, dann würde sein Herz ihn leiten, so wie er immer an des Herz der Karten geglaubt hatte, so würde es ihm auch jetzt helfen können seine Suche zu leiten. Er hörte ein Fiepsen… die feine Stimme von Koriboh. „Kommt mit! Ich weiß wohin.“
„Wirklich!?“ Joey und Yugi ließen die Steine fallen unter den sie eben gesucht hatten und runzelten die Stirn. Atemu war aufgestanden und sah in Richtung Haupttor, ein Lächeln bildete sich auf deinen Lippen, so als verstünde er nun wie Koriboh ihm helfen sollte.
„Gehen wir…“, er machte einen Schritt vor den Anderen und blieb an einem Baum stehen. Ein Geruch hatte sich ausgebreitet und er konnte es spüren, diese Wärme wie in seinem Traum…
„Suchst du das hier?! Man sollte auf Dinge sie einem wichtig sind, besonders gut achten. Manchmal machen sie sich selbstständig, gerade wenn es sich um ein kleines, warmherziges, freches, agiles und verschmustes Wattebällchen handelt.“ An den Baum gelehnt stand ein Mädchen, dessen langes rabenschwarzes Haar ihm Wind leicht wehte und sie hatte die Karte in der Hand.

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