Fanfic: Klein, stur und naiv [1]

Erweiterung für sein Heer.


Es klopfte an der Tür und sogleich öffnete sich diese. Sein Sohn erschien und baute sich vor ihm auf.


"Was willst du?", fragte der Ältere.


"Du hast doch gesagt, dass ich einen Spielkameraden haben darf..."


"Ja!"


"Ich habe ihn gefunden..."


"So?", erfreut blickte der König auf. "Wer ist der Glückliche?"


"Das blonde Mädchen!", jubelte der Prinz heraus. Er hoffte, dass ihm sein Vater das genehmigen würde, trotz dessen, dass sie den Herrscher gedehmütigt hatte.


"Sie? Geht`s dir noch gut? Die stampft dich in den Boden, wie eine Kartoffel in den Sand!", fauchte der König entrüstet. "Wie kommst du nur auf diese absurte


Idee?!"


Enttäuscht wandte sich der Prinz um und trottete mit gesenktem Kopf nach draußen. Sie, ja sie war der Jemand, von dem er geträumt hatte. Von ihr konnte er noch


was lernen! Sie, nur sie sollte ihn später mal heiraten! Sie war die perfekte Ehefrau und Kameradin! Doch sein Vater erlaubte es ihm nicht...leider.




Die Hufe des Ackergauls donnerten auf den harten Steinboden. Dem Tier lief schon die Spucke aus dem Maul, Schweiß rann am Fell herab. Doch das schien dem


kleinen Reiter egal zu sein. Immer wieder drückte er dem wehrlosen Tier die Schenkel in den Bauch, um das Tempo zu halten. Der Gegenwind zerrte am Gewand,


dem schwarzen Umhang, der den Körper des Reiters zum Großteil verdeckte.


Nun endlich, kurz vor einer Klippe, zog das Wesen die Zügel an und verlagerte das Gewicht auf die Rückhand des Tieres. Dies blieb auf der Stelle stehen und bot


seinem Gebieter den Einblick ins Tal.


Dort, in der Stadt, selbst im Dorf tummelten die Saiyajins um bestimmte Säulen oder Wände. Die scharfen Adleraugen des Bemantelten erkannten sein Abbild auf


den Plakaten, die da aufgehängt bzw. angeklebt waren. Ja, sie suchten sie, sie, das Mädchen, von dem sie nichts wussten...


Wieder drückte sie dem Getier die zarten, kräftigen Schenkel in den Bauch und darauf düste es über die Steppenlandschaft...auf dem Weg seiner Gebieterin bei der


Erfüllung ihrer Mission beizustehen.




Der Prinz schwang sich einen grauen Umhang um und rannte, die Kapuze aufsetzend nach draußen. Er stürzte zum nächstbesten Ackergaul und ritt auf ihm in die


Stadt. Er würde sie finden, da war er sich sicher.


Im Schritt lenkte er die Eselskatze durch die Gassen, immer wieder erblickte er eines dieser Plakate. Er würde sie zuerst finden und sie dann mit ins Schloss nehmen,


das war sein Plan. Das Getier hinkte auf der einen Seite etwas, was den Prinzen ark störte. Doch da vorne, am Ende der Gasse, wo das Licht des Marktplatzes


hereinschien, sah er einen weiteren Ackergaul, den er sich `leihen` würde. Als Prinz durfte er sowas natürlich und die Leute waren froh, ihm etwas geben zu können.


Er hielt den Seinen an, stieg ab und ging gemächlichen Schrittes zu dem Anderen, der ihn misstrauisch anschnaubte.


Zuerst tätschelte er das Tier, denn mit denen sollte man es sich nicht verscherzen und dann wollte er aufsteigen...wollte...


"Hast du keinen Eigenen?", fragte die niedliche, doch gleichzeitig so kalte Stimme eines Mädchens deutlich gereizt.


Ruckartig drehte er sich um, doch nichts war zu sehen. Der Prinz kniff die Augen zusammen und als er sie öffnete, war immer noch niemand zu sehen. Erneut startete


er einen Aufstiegsversuch, der wieder scheitern musste.


"Hey, bedienst du dich immer am Eigentum anderer?"


Diesmal sah er auch nach oben. Wieder nichts.


"Suchst du mich?", spöttete sie. Eindeutig stand sie hinter ihm, also schwang er rum. Da endlich, da war sie. Erfreut hüpfte er kurz in die Luft. Skeptisch hob sie die


rechte Braue. "Was soll das werden?"


"Och, nichts...", kicherte der Prinz.


Ihre Augen verengten sich.


"Sie suchen dich!", bemerkte Vegeta.


"Auch schon mitgekriegt?", fragte sie genervt, aber doch etwas scherzhaft.


"Und da rennst du hier so einfach durch die Gegend?"


"Zu befürchten hab ich nichts, außerdem renne ich nicht sondern reite!", meinte sie bestimmt.


"So? Das ist dein Ackergaul? Naja, meiner hinkt..."


"Deiner hinkt? Lass mal sehen..." Vegeta, eingehüllt in grau und unerkenntlich, deutete auf seine gehufte Katze.


Ohne zu zögern drehte sie ihm den Rücken zu und untersuchte alle vier Gliedmaßen des Tieres. "Überlastung! Den würd ich auch stehen lassen und mir einen Neuen


besorgen...", urteilte sie.


"Soll das heißen, dass ist gar nicht deiner?" Er zeigte zu dem anderen.


"Nein, aber die stehen doch an jeder Ecke! Da fällt`s doch eh nicht auf, ob einer fehlt." Trotz dieser naiven Aussage stand Grips dahinter, denn es stimmte. Man


musste sich nur mal umsehen und man konnte die Viecher nicht mehr an einer Hand abzählen.


"Und warum darf ich den dann nicht nehmen?", fragte Vegeta, eher als Test, wie sie darauf reagieren würde.


"Weil ich mir den ausgesucht hab! Besorg dir einen anderen!", fauchte sie gepresst. Sie schien das Thema nicht so recht leiden zu können.


"Wo willst du jetzt hin?"


"Vielleicht sag ich dir das noch!", herrschte sie entrüstet. "Dann rennst du vielleicht noch zum König, pah! Hol dir deine Infos woanders, Kleiner!"


Vegeta knurrte. Es stimmte zwar, er war deutlich jünger und kleiner als sie, aber ein Prinz lies sich sowas nicht bieten. "Wie redest du denn mit mir?!"


Erstaunt hob sie beide Brauen. Kleine niedliche Fältchen bildeten sich auf der Stirn aus. "Wieso sollte ich denn nicht so mit dir reden?"


"Weißt du nicht, wer ich bin?"


"Ein zweijähriger Junge in einem Lumpen...", meinte sie angewidert.


Das war doch die Höhe. Sie mochte zwar hübsch, stark und rebellisch sein, aber das, das war ja schon frevelhaft.


"Erstens...", begann der wütende Prinz. "..bin ich zwei Jahre und 3 Wochen alt, zweitens ...", weiter kam er nicht.




"Da ist sie!", riefen die Soldaten durcheinander, gefolgt von einer Schar von Bürgern. Das Mädchen im Umhang hatte sich den Prinzen geschnappt, ihn mit auf `ihren`


Ackergaul gezerrt und galoppierte nun davon, mit dem Prinzen im Gepäck. Nun denn, ihre Verfolger waren hartnäckig. Trotz allen möglichen Abhängungsversuchen


blieben sie den Kindern dicht auf den Versen.


Sie ritten nun durch einen Wald, mitten durchs Gestrüpp.


"Reite da lang!", schlug der Prinz vor und deutete nach rechts. "Da ist eine Höhle!" Der prinz kannte sich hier in der Umgebung so gut aus wie in seiner


Westentasche. An diese Höhle erinnerte er sich besonders gut, hatte er da immerhin seine erste Begegnung mit einer giftigen Schlange, die ihm fast das Leben


gekostet hätte. Trotzdem würde er es immer wieder wagen, da hinein zu gehen.


Mit einem Hopser der gehuften Katze sprangen sie in die Höle hinab und noch soweit wie es ging. Schnell saßen sie ab und mit einem Klaps auf den Hintern,


verschwand der Ackergaul in den Tiefen des Waldes.


"Spinnst du?", beschwerte sich der Prinz.


"Der verrät uns sonst nur! Komm, weiter in die Höhle!" Ihre Handbewegung lies keinen Widerwillen zu.


Missmutig folgte er ihr weiter in die Finsternis und als er nichts mehr sah, fragte er: "Weißt du noch wo wir sind?"


"Klar!"


"Dann ist gut! Sag mir aber bitte Bescheid, wenn eine Wand kommt...", bat der Saiyajin.


"Siehst du nichts mehr, du Blindschleiche?", amüsierte sie sich. Das Knurren deutete sie als ein ja.


"Achtung Stalagmit von oben!", lachte sie. Und er duckte sich. Gleich darauf stolperte er über einen harten Gegenstand und fiel zu Boden. Ein schallendes Lachen


ertönte.


"Bist du blöd! Seid wann wachsen Stalagmiten von der Decke?" Vegeta hatte das Gefühl im Boden zu versinken. Nun ahnte er wie sich sein Vater damals gefühlt


hatte, als sie ihn in die Knie zwang.


"Was kommt dann von oben?"


"Die Stalaktiten!", kicherte sie.


"Und wie merkst du dir das?"


Wieder brach sie in demütigendem Gelächter aus.


"Also, ist zwar eine etwas perverse Eselsbrücke, aber es klappt. Also die Titten, ja, weißt du was das ist..?"


Genervt und leicht errötet nickte er. Sie schien das mitzukriegen, fuhr sie denn fort. "Also Titten hängen...und -titen und Titten, das musst du dir merken, das andere


ist logischerweise das Gegenteil davon!" Sie packte ihn am Handgelenk und zog ihn weiter in die Höhle, obwohl es sinnlos war. Bei der Lautsärke ihres Lachorgans


mussten ihre Verfolger eh schon wissen, wo die Kleinen waren.




Nun, am zweittiefsten Punkt der Höhle hockten sie sich an die Wand. "Du siehst echt nichts?", fragte sie flüsternd.


"Nein...", gab der Prinz mit gesenkten Kopf zu.


"Trainier das, dann klappt das schon! Ich seh genauso gut wie draußen..."


Etwas neidisch blickte er zu ihr rüber. Er wollte etwas sagen, doch sie hielt im den Finger vor den Mund. "Pscht...!"


Sie hörten das Gemurmel der Soldaten, das klatschen der Sohlen in den Pfützen. Die beiden drückten sich fest an die Wand und versuchten so wenig wie möglich


Laute von sich zu geben. Sie hatte ihre Augen
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