Fanfic: Der Gildentraum

Gildenmitgliedern geholfen zu haben war größer und schon bald würde die verpasste Chance der Kopfgeldjagd wieder ausgeglichen sein.
Während Saira ihren Gedanken nach gegangen war, hatte sie Nikita vom Stuhl gefegt, was sie nicht einmal wirklich bemerkt hatte. Stirnrunzelnd setzte sich sie sich wieder auf den Stuhl ohne dabei auf was zu achten und überlegte, ob sie die Nacht über in der Burg bleiben oder sich den nächsten Auftrag zu suchen und wieder aufzubrechen.
Nikita wollte ihr aber keine Zeit lassen, eine Antwort auf die Frage zu finden und brachte sie mit der Frage, ob sie Schokoladenkuchen wollte aus der Bahn. „Normal schon, aber ich hatte heute kein Training, mit dem ich das wieder ausgleichen könnte. Ich werde mir jetzt zwei Flaschen Wasser und nen neuen Auftrag besorgen. Ach ja, sag bitte Mocchan Bescheid, dass ich heute kein Abendessen zu mir nehme.“, mit diesen Worten stand sie vom Tisch auf und begab sich Richtung Requestboard und Bar. Auf halben Weg blieb Saira noch einmal stehen und drehte sich noch mal zu Nikita um. „Keine Sorge, ich achte schon auf mich. Nur damit du nicht rum nörgelst, ich wäre zu nachsichtig mit mir selbst. Ich werde ein paar Nahrungstabletten einschmeißen und mich dann hinlegen.“ Dann setzte sie sich wieder in Bewegung und blieb vor dem Requestboard stehen, um die Aufträge daran zu begutachten.

Syjana trat in den Speisesaal ein und beobachtete das Schauspiel zwischen Saira und Nikita. Als sie sah das Saira zum Requestboard ging, sagte sie spöttisch: „Saira wenn du weiterhin so viele Aufgaben annimmst bleiben keine mehr für die anderen übrig. Und Nikita ich würde gerne mit dir ein Stück Kuchen essen.“
Sie blickte noch einmal durch den großen Saal und sah sich die riesigen Portraits an den Wänden an, die sie immer wider begeisterten. Danach glitt Sy zu einem Platz an der langen Tafel. Daraufhin betrat Mocchan eilig mit den Worten „Was wünschen die Damen?“ den Raum. „Mocchan bringst du mir bitte das Abendessen? Der Auftrag war sehr ermüdend.“

Lug_san erschien im Türrahmen. Er schien seinen Körper mehr zu schleifen, als sich gehend fortzubewegen. Immer wieder machte er einen Ausfallschritt, um nicht auf dem Boden zusammenzubrechen. Seine zerfledderte Tasche schwenkte dabei genauso ausladend wie er selbst. Mit einem Grinsen hob er den Kopf und machte eine grüßende Handbewegung:
"Hi Leute, gibts schon Essen?"

Saira blendete die Bedeutung der Worte aus, bis sie das Requestboard fertig studiert hatte. Dann drehte sie sich herum und kommentierte Syjanas Worte: „Du solltest dir ein Beispiel nehmen. Außerdem habe ich meine Kopfgeldjagd verpasst, deshalb will ich das jetzt nachholen.“ Sie erblickte Lug_san, der den Raum betreten hatte. Er bot einen schrecklichen Anblick. Mit einem Seufzen machte sie eine Handbewegung und durch den magischen Kreis schossen, die schwarzen Flammen wieder hervor, die ohne weitere sichtbaren Bemühungen sich zu einem riesigen Tiger bildeten. Dieser Tiger war so groß, das er Saira bis zu den Schultern reichte. Während sie dem schwarzen Flammentiger über das ‚Fell’ strich wie sie ihn düster an: „Schnapp ihn dir und bring ihn mir zur Bar, ich werde ihn ausnüchtern.“
Der Tiger setzte sich in Bewegung, mit wenigen Sätzen hatte dieser Lug_san erreicht, packte ihn vorsichtig mit den Zähnen am Rückenteil seines Shirts und brachte ihn gemächlichen Schrittes Richtung Bar. Saira wartete dort schon auf sie hinter der Theke, wo sie eine Karaffe und ein Glas mit Wasser bereit gestellt hatte. Nach kurzem Suchen in ihren Taschen hatte sie eine kleine Dose gefunden, welche sie öffnete und darin befanden sich kleine weiße Pillen. Mit geübter Bewegung entnahm sie viermal drei Stück, davon lies sie die ersten Drei ins Glas fallen und den Rest gab sie in die Karaffe. Danach rührte sie das Wasser in beiden Gefäßen um, bis sich die Pillen auflösten und das Wasser Farbe und Konsistenz von Blut annahm.
Saira war im Umgang mit Kräutern und deren Anwendung vertraut, es war für Sie ein leichtes gewesen diese speziellen Nährungstabletten zu entwerfen. Sie mochte es, damit andere zu schockieren, zumal das Wasser nicht nur Farbe und Konsistenz annahm, nein es schmeckte sogar nach Blut.
Der Tiger erreichte die Bar und Saira legte eine ihrer Handflächen neben den vorbereiteten Getränken auf die Bar und sprang geübt wieder zur anderen Seite der Bar. Bezarius, der Tiger hatte Lug_san vor dem Tresen wieder heruntergelassen, wo er aber sofort von Saira am Kragen gepackt und gegen den Tresen gedrückt wurde. Sie reichte ihm die Karaffe mit den Wort: „Trink und zwar alles. Damit wenigstens wieder halb nüchtern wirst. Meine Güte du bist S-Rang Magier unserer Gilde auch wenn wir im Gildengebäude sind, lass dich verdammt noch mal nicht so hängen. Eigentlich solltest du ja eine Vorbildfunktion haben, aber wenn ich dich so sehe, hoffe ich, dass sich grade keiner ein Beispiel nimmt, sonst können wir die Gilde gleich begraben.“, wies sie Lug_san scharf zu Recht.
Der Tiger hatte sich in der Zwischenzeit auf dem Boden zusammen gerollt und lies Saira keine Sekunde aus den Augen.

Von dem Anblick, den Lug_san darbot, war Nikita nur angewidert. Insgeheim hasst sie Trunkenbolde. Sie wusste genau, zu was Menschen in diesem Zustand fähig waren - sie hatte es oft genug miterlebt. Wenn diese dann auch noch übernatürliche Fähigkeiten besaßen,...
Mit einem Seufzen bewegte sich Nikita aus dem Zimmer. Kurz bevor sie durch die Tür ging rief sie Syjana noch mit ein Lächeln zu: „Tja außer uns will wohl keiner Kuchen. Ich bin dann mal in der Küche. Ihr könnt schon mal ohne mich anfangen.“
"Mir selber ist der Appetit vergangen", murmelte sie noch leise vor sich hin, bevor sie sich auf den Weg zur Küche machte.

Syjana schaut herablassend auf Lug_san: „Schätzeken, wenn du Trinkst, dann trink gefälligst nur so viel, dass du wenigstens so aussiehst als seist du bei Sinnen.“
Dann wandte sie sich an Saira: „Wieso sollte ich mich an dich halten, Saira? Ich habe genug Geld, ich muss mich nicht mit niederen Arbeiten abgeben, du weist ich nehme nur wichtige Aufträge an.“ Elegant stand sie mit einem schwungvollen Schritt auf und glitt regelrecht zur Bar und nahm sich einen der vorgefertigten Cocktails die Mocchan bereitgestellt hatte.

Saira lies Lug_san, dem sie die Flüssigkeit fast zwangsweise eingeflösst hatte, zu Boden gleiten und sorgte dafür das er aufrecht sitzen blieb, indem sie ihn in sitzender Position an der Theke lehnen ließ.
Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte, wandte sie sich an Syjana: „Ich glaub, ich verzichte auf meine Nahrungstabletten und werde mich an deinem Blut satt trinken, obwohl ich bezweifle, dass es schmeckt. Aber hey wer an Blutarmut leidet, hält wenigstens seine Klappe, weil er keine Kraft mehr hat sein loses egoistisches und arrogantes Maul aufzureißen.“
Bezarius war schon in lauer Stellung gegangen, als er Sairas Wut bemerkt hatte. „Los geht’s, machen wir aus dieser ach so feinen Dame aus Menschen verachtendem Hause, Hackfleisch.“, mit diesen Worten setzte sich Saira in Bewegung. Sie brauchte nur einen Satz zu machen und erreichte Syjana. Sie schlug ihr die Faust genau ins Gesicht, so fest, dass sie gegen die Wand am Ende des Raumes donnerte, so dass diese leichten Sand aus den Steinfugen auf ihre Gegnerin nieder Regnen lies.
Ihr Tiger hatte gewusst, was Saira tun würde. Daher hatte er sich schon zur besagten Wand begeben und hielt die jung Dame mit seinen Pfoten auf dem Boden. Ihren Kopf zwischen seinen feurigen Zähnen.

Syjana schaute dem Tiger tief in die Augen und nahm so viel Luft, wie sie durch die riesige Pranke bekam und sagte: „Schön das du spielen willst Bezarius aber ich möchte es gerne verbal mit deiner Mutti regeln und mich für den Schlag bedanken. Da ich nicht gleich mit meinen Fäusten spreche, so wie es bei ihr der Fall ist.“

„Ich hab keine Lust mir dein menschenverachtendes Gefasel anzuhören. Dem werde ich jetzt ein für mal ein Ende machen, in dem ich dich in die ewigen Jagdgründe schicke.“, Saira sah sie aus kalten Augen an. Die Farbe wirkte tiefer als sonst und die Aura um sie hatte sich geändert. Die Blutdurst war ihr ohne weiteres anzusehen und man konnte es regelrecht fühlen. Der tiefe Wunsch den Gegner gänzlich zu vernichten hatte sich in ihr ausgebreitet. Syjana war ihr egal aber ihr Gerede war es nicht, es trieb sie zur Weißglut und diese Einstellung gegenüber anderen konnte und wollte sie nicht akzeptieren.

„Mein Gott Leute, was herrscht hier drinne denn für eine Hitze“, tönte es plötzlich vom Gang. „Da lässt man euch mal paar Minuten allein und schon macht ihr alles kaputt. Wer soll das denn alles sauber machen?“, Nikita klang leicht genervt. Sie deutete an die Wand hinter Bezarius, wo sich just in diesem Moment ein riesiges Stückchen verabschiedete und mit einem lauten Plauz auf dem Boden aufschlug. „Falls jemand zuviel überschüssige Energie hat kann diese Person mir auch gerne beim Backen helfen. Ach ja bevor ich es vergesse: Hat jemand noch etwas Milch? Ich kann nirgends welche finden.“ Ausdruckslos blieb Nikita im Türrahmen stehen.

„Bitte? Menschenverachtend? Ich? Ich bitte dich, ich komme nur aus gutem Hause, nicht so wie du!“, lachte Syjana hämisch, „aber wenn du es auf diese Art willst, bitte.“ Sie zog einen Schlüssel aus ihrer Hüfttasche.„Erscheine! Usagi steh mir zur Seite!“
Kurz nach dem sie dies gesagt hatte, erschien Nikita in der Tür doch dann war es schon zu spät. Es erschien ein weißer heller Lichtkegel und daraus entstieg, ein 1,60 m großer weißer Hase, der eine leicht milchfarbene Aura zu haben schien. Der Hase holte aus und schlug nach dem Tiger, doch dieser schnellte zurück, da er schon durch den Lichtkegel gewarnt worden war.

„BEZARIUS“, der Name schallte durch die ganze Halle. Der Tiger
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