Fanfic: War of Heaven
Kapitel: Dreaming
War of Heaven
Naruto, ein junger Mann, der in einem Ninjadorf ausgewachsen war und selbst zu einem Ninja ausgebildet wurde. Es war sein eigener Wille. Der junge Mann wuchs ohne Eltern auf.
Er besaß weder die Liebe noch die Erziehung von Eltern, die jedes weitgehend normale Kind für umsonst bekam. Naruto wusste,
dass diese Kinder dies als selbstverständlich betrachteten und somit auch nie dankbar waren. So oft hatte er sie beobachtet.
Auf einer Schaukel, die versteckt unter einen Baum hing,
weshalb ihn auch niemand bemerken konnte. Er sah täglich wie sie nach der Hand ihrer Mutter oder Vater zerrten und allerlei Dinge verlangten, aber sich nicht mit dem Lächeln ihrer Eltern zufrieden gaben. Es war so traurig. Hätte er doch nur Eltern,
so hätte ihn das Lächeln gereicht. Diesen Kindern sollten ihre Eltern gestohlen werden. Ja. Unbedingt. Nur somit würde ihnen klar werden, welches große Glück sie gehabt und es ignoriert hatten.
Ein sanftes und immer grässlicheres Lächeln legte sich auf die Lippen des Jungen. Sie sollten verflucht werden, dachte der Blondschopf. Sie sollten auch einmal so allein sein, wie er.
Sie würden diese Qualen nicht eine Sekunde lang aushalten. Selbstmord würden sie begehen. Er war tapfer.
Er hatte es bis jetzt ausgehalten und wird es in Zukunft ebenfalls. Doch diese Babys nicht. Böse sah er die spielenden und gierigen Kinder ihm gegenüber an. Sie sollten sich beim Spielen verletzen und bluten. Sein verzerrtes Lächeln wurde noch hässlicher.
Zu hässlich für ein so kleines Kind. Plötzlich schaute eines der Kinder auf und grüne Augen erblickten den jungen Naruto. Naruto, der vollkommen nicht damit gerechnet hatte,
stürzte vor Schreck von der Schaukel auf den Boden.
Hatte ihn das kleine Mädchen etwa gesehen? Hatte sie gesehen,
wie gehässig er sie beobachtet hatte? Hatte er zu laut gedacht und sie hatte es gehört? Allmählich wurde ihm heiß. Was hatte er getan. Was hatte er nur gedacht. Er hatte ihnen Pech gewünscht.
Vorsichtig zog er sich mit seinen zierlichen Beinchen empor,
um zu testen, ob er noch immer beobachtet wurde. Und ja.
Nun sahen ihn zwei Mädchen an. Eine Blondine und eine Rosahaarige starrten ihn neugierig und etwas verwirrt an. Wie Naruto es nicht erwartet hatte. Kein Hass war in ihren Augen zu sehen.
Kein Abschaum. Garnichts. Der Blondschopf verstand das nicht.
Es war der Blick, wie bei einer neuen Bekanntschaft.
Wenn man sich noch nicht kannte aber kurz davor war sich vorzustellen.
Naruto stand nun kerzengerade und drehte sich langsam um,
aber sein Blick blieb vorsichtshalber auf die Mädchen gerichtet.
Er musste von hier weg. Da stimmte etwas nicht. Er war die Blicke von Furcht und Hass gewohnt, nicht so etwas. Er musste hier unbedingt weg. Aber schleunigst. Schnell bewegten sich seine kleinen Füße. Sie hielten erst wieder an, als seine großen blauen Augen die Fremden nicht mehr erhaschen konnten.
Das war knapp. Das musste eine Falle gewesen sein,
aber er hatte sie noch rechtzeitig durchschauen können.
Niemand würde ihn so ansehen.
Er war schließlich das Monster im ganzen Dorf.
Seine Füße liefen langsam weiter.
Aber plötzlich nahm er Schritte wahr,
die aus der entgegengesetzten Richtung der Straße kamen.
Sie wurden klarer und deutlicher. Naruto sah auf und erhaschte einen Jungen mit langen schwarzen Haaren. Oder war es ein Mädchen? Er oder sie war zwei Köpfe größer als er und näherte sich.
Er/Sie wollte wohl an den Ort, wo Naruto vorher verweilte.
Die Akademie. Das musste ein Student der Akademie sein. Mit größer werdenden Augen starrte Naruto die Person an, die nun auf seiner Höhe war, aber ihm kein Blick würdigte. So dachte der Blondschopf, doch als er den Blick weiterhin an ihn heftete,
trafen sich ihre Blicke doch noch. Sie trafen sich für eine halbe Sekunde. Schwarze Augen. Kalte und gefühlslose Augen durchbohrten ihn. Die kleinen Füße des Blondschopfs blieben weilen und sein Körper drehte sich nach den Fremden um. Es war ein Junge.
Ein Junge, der, wie er von hinten sehen konnte,
seine Haare, wie ein Mädchen zusammengebunden hatte.
Der Fremde schien nun das Starren von Naruto zu ignorieren und lief um die nächste Ecke. Naruto war gerade zehn Meter weitergelaufen, als er bemerkte, wie hungrig er war,
als er wieder eine Person auf ihn zukommen sah.
Abermals blieb er stehen,
jedoch nicht wegen der Person vor ihn.
Dieses Mal war es ein kleines Kaninchen,
das an seine Füße schnupperte. Der winzige Nager war grau und extrem wuschelig, sodass Naruto nicht widerstehen konnte und ihn übers Fell fahren musste.
„Nanu, du hast wohl ein neuer Freund gefunden.“
Ein Lachen ertönte in den Ohren des Jungen.
Leicht erschrocken huschten seine Augen hinauf zu der Person,
der wohl diesen Nager gehörte. Naruto hatte sie gar nicht kommen gehört und außerdem war sie vor einigen Sekunden noch weit von ihm entfernt gewesen. Er hätte dies bemerken müssen.
Stumm sah Naruto die Person an, die ihn unerwartet mit einer vertrauten und schönen Stimme anredete.
„Hallo Kleiner.“
Naruto kniff seine Augen stark zusammen.
Er konnte das Gesicht, wegen der gleißenden Sonne nicht deuten.
Ein Lächeln. Ein vertrautes Lächeln.
„Schau doch nicht so grimmig. Wenn du weiter so traurig schaust, wird mein Nube noch ganz schreckhaft.“
Dabei strich die Person über das flauschige Fell des Kaninchens.
„Wer bist du?“ Und wieder das zärtliche Lächeln,
welches Naruto nicht verstand.
„Naruto.“ Woher wusste diese Person seinen Namen?
„Naruto.“ Und schon wieder.
„Naruto.“ Verwirrt riss der kleine Junge seinen Mund auf,
aber seine Stimme versagte.
Nicht verstehend griff er an seinen Hals.
Sie war völlig ausgetrocknet.
„Naruto!“
Der junge Mann musste blinzeln. Seine schönen blauen Augen waren die Sonne noch nicht gewöhnt. Er musste wohl mitten im Training eingeschlafen sein. Laut zwitscherten Vögel und das hohe Gras rauschte an seiner hellen Haut entlang. Aus Reflex musste er sich an den Stellen, wo ihn das Gewächs berührte, kratzen.
Anschließend streckte er seine Glieder aus und
setzte sich langsam auf,
um zu erforschen, wo er sich befand.
„Naruto! Bist du denn schwerhörig! Ich habe es endgültig satt!“ Verschlafen drehte der Blondschopf seinen Kopf zu der Stimme,
die sich nicht schön anhörte. Eher gestresst und verstimmt.
Kurz kratzte sich der junge Mann am Kopf und stand rasch auf,
um der rosahaarigen Dame ein wunderschönes Lächeln zu schenken, welche dies selbstverständlich nicht erwiderte, da sie dieses Lächeln für natürlich und alltäglich hielt.
Und genau dieser Moment erinnerte Naruto an einen Traum.
Jedoch an welchen Traum konnte er sich nicht mehr erinnern.
Aber auch an einer schönen und vertrauten Stimme.
Langsam trottete der junge Mann über den Rasenhügel,
der schon oft für ihn als Schlafplatz galt, um der Frau zu folgen.
Sakura hatte schon längst dem Blondschopf den Rücken zugekehrt und lief in Richtung Dorfeingang. Naruto grinste jedoch nur,
lauschte dem sanften Wind, der einer schönen Stimme glich und sah ein vertrautes Lächeln, welches zu ihm sprach.
„Immer mit dir, immer mit mir, so vertrauen wir.“