Fanfic: Hikari
Kapitel: Schicksalsfäden
Schicksalsfäden
“AHHHHHHH!”, kreischte ein blondes Mädchen am Rande einer verkehrsreichen Strassenkreuzung. Es war aber bereits vorbei. Hikari war auf die Strasse gesprungen, um den Mann aus dem Weg zu stossen, auf welchen ein Lastwagen zugerast war. Der Mann lag unverletzt auf der anderen Strassenseite. Der Lastwagen hatte unter Lautem gequietsche zehn Meter weiter angehalten. Er stand nun Quer auf der Fahrbahn. Hikari lag neben dem unverletzten Mann, aber immernoch auf der Strasse. Menschen scharten sich um sie. “Ist das Mädchen in Ordnung?”, fragten diverse Schaulustige. Das blonde Mädchen sass neben dem Mann und rüttelte sanft an seiner Schulter. “Papa, Papa, wach auf.” Langsam regte sich der Mann. “Was ist los Yuzu? Ist schon Morgen?”, fragte der Mann leicht benommen. Er hatte schwarze Haare, dichte Augenbrauen und einen recht seltsam getrimmten Dreitage-Bart. “Du wurdest gerade vor dem Überfahrenwerden gerettet!”, sagte das Mädchen aufgebracht. “Du musst besser aufpassen, Papa!” “Hm? Wer hat mich gerettet?”, fragte der Mann immernoch leicht benommen. Erst da fiel ihm das Mädchen dass neben ihm lag auf. Schnell setzte er sich auf und zog sie ebenfalls auf den Bürgersteig. Erst jetzt begann das Mädchen sich wieder zu regen. Sofort schlug sie wieder die Augen auf und setzte sich auf. Dadurch wurde ihr aber schwindlig und sie taumelte ein bisschen. Doch schon zwei Sekunden später hatte sie sich wieder gefangen. “Ist alles in Ordnung mit ihnen?”, fragte sie besorgt den Mann, den sie gerade gerettet hatte. “Ja, mit mir ist alles in Ordnung. Aber wie get es dir?”, fragte der Gerettete als Hikari gerade das Gewicht auf ihre andere Hand verlagern wollte, aber unter ihrem Gewicht wieder einknickte und Kopf vorran Richtung Strasse fiel. Erst im letzten Moment konnte sie mit der anderen Hand ihren Fall abbremsen. Ihr Gesicht war kaum zehn Zentimeter vom Boden entfernt. “Alles in Ordnung.”, meinte Hikari als sie sich wieder aufgerichtet hatte. Skeptisch sahen die Schaulustigen und der Mann, den sie gerettet hatte, sie an. Das blonde Mädchen schüttelte bloss den Kopf. “Du hast vielleicht eine Hirnerschüterung...Ist dir schwindlig?”, fragte der Mann fachmännisch. “Nein, mit mir ist alles in Ordnung.”, meinte Hikari versichernd. Dann nahm sich der Mann aber ihren Arm rechtes Handgelenkt und drückte daran herum. Hikari biss die Zähne zusammen und versuchte ihr Gesicht nicht all zu sehr vor schmrzen zu verziehen. Nach einer Weile meinte er kopfschüttelnd, “Das Handgelenk ist gebrochen...Am besten kommst du mit uns mit. Ich bin Arzt. Mein Name ist Isshin Kurosaki.”
Hikari versuchte so gut sie konnte abzulehnen, doch Dr. Kurosaki blieb hart. Es war spät, Hikari hatte erst da gemerkt, dass es bereits Dunkel war, und nach Dr. Kurosakis Ansicht sollte ein Mädchen zu der Stunde nicht mehr alleine unterwegs sein. Selbst den Einwand, dass Hikari noch auf jemanden wartete, konterte Dr. Kurosaki damit, dass sie später in Begleitung seines Sohnes zurück könnte. Also gab dich Hikari endlich geschlagen und hoffte einfach, dass es nicht alzu lange dauern würde. Hoffentlich hatte Ichigo seinen Körper irgendwo möglichst weit entfernt gelassen.
In der Kurosaki Klinik angekommen rief Dr. Kurosaki erst einmal “Karin! Wir haben eine Patientin!”. Das blonde Mädchen von der Unfallstelle hatte sich als Dr.Kurosakis Tochter herausgestellt und ging durch eine Tür in einen Angrenzenden Raum. Daraufhin kam ein Mädchen mit ebenso schwarzen Haaren wie Dr. Kurosaki die Treppe herunter und beäugte Hikari von oben bis unten. Als das blonde Mädchen zurück kam fragte sie: “Was ist passiert, Yuzu?” “Papa wurde auf dem Weg nach Hause fast von einem Lastwagen überfahren. Dieses Mädchen hat ihn gerettet.” “Was wolltet ihr überhaupt noch?” “Ich musste noch für das Abendessen einkaufen und Papa wollte mich nicht alleine gehen lassen.”, verteidigte sich die Blonde. “Ist Ichi-nii bei euch? Er ist nicht zuhause.”, fragte die Schwarzhaarige jetzt weiter. “Nein, wir haben ihn leider aber auch nicht gesehen.”, meinte die Blonde jetzt ein bisschen traurig. “Naja typisch für ihn.”, meinte die Andere bloss dazu und wandte sich an die Fremde. “Was hast du denn?”, fragte sie Hikari. “Ach, ich habe gar nichts und sollte eigentlich zurück zur Kreuzung auf jemanden warten gehen, aber Dr. Kurosaki hat darauf bestanden, dass ich mitkomme.”, meinte Hikari leicht verlegen. “Was, du hast nichts! Dien Handgelenk ist gebrochen, das ist nicht nichts.”, rief Dr. Kurosaki nun von einem weiter hinten gelegenen Raum her. “Karin, bringst du sie zu mir? Und kannst du gleich eine Schiene mitnehmen?” “Klar, Alter Mann.”, meinte die Angesprochene schlichtwegs und führte Hikari in den hinteren Raum. Es war ein Behandlungraum mit Lederliege und Pult und Schränken und so weiter. Ein typisches Arztzimmer., fiel ihr ein. Das schwarzhaarige Mädchen setzte sie auf einen Behandlungsstuhl und machte sich daran eine Schiene aufzutreiben. Dr. Kurosaki beäugte kritisch ihr Handgelenk. Es schmerzte zwar höllisch, war aber zum Glück noch nicht angeschwollen. “Ich bin nicht versichert...”, wandte Hikari plötzlich ein, in der Hoffnung, dass sie dadurch wieder hier raus kam. “Macht nichts. Ist doch Ehrensache, dass ich die Verletzung behandle die du dir zugezogen hast als du mich gerettet hast.” Da kam die Schwarzhaarige auch schon mit einer Schiene und einer Salbe zurück. Vorsichtig trug sie die Salbe auf dem gesamten Handgelenk auf und überliess Dr. Kurosaki das verbinden. Als sie dann fertig waren fragte Dr. Kurosaki seine Gehilfin kurz ob ihr Bruder schon zu hause sei. Sie schüttelte den Kopf, da ging die Vordertür auf und jemand kam herein. “Ichi-nii!”, kam freudig von der Blonden aus dem anderen Raum her. Da steckte der Neuankömmling bereits seinen Kopf zur Tür herein und erstarrte als er sah wer dort sass. Hikari hatte sich ebenfalls umgewandt und sah Ichigo dort in der Tür stehen. Kurosaki! Jetzt machte es Sinn! Es war ihr von Anfang an komisch vorgekommen, doch sie hatte ihm keine Bedeutung zugeschrieben. Dr. Kurosaki war Ichigos Vater! “Ichigo, kannst du diese Mädchen hier nach Hause bringen?”, fragte Dr. Kurosaki seinen Sohn. “Nee, unmöglich.”, meinte dieser schlicht. “Was?! Hab ich dich etwa so schlecht erzogen, dass su eine Frau bei Nacht nicht nach Hause begleitest?!”, empörte sich Dr.Kurosaki. “Nein, das meine ich nicht. Hast du überhaupt schon gefragt wo sie wohnt?”, meinte Ichigo gelassen zurück. “Nein, ehrlich gesagt noch nicht.” Dr. Kurosaki wandte sich an Hikari. “Wo wohnst du überhaupt?” Hikari lächelte verunsichert. “Ich weiss es nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern.”