Fanfic: Eine neue Welt [MMFF]

zur hälfte Digimon.”, meinte ich lächelnd. “Also hat Kurata...?” Er brauchte seine Frage nicht ganz zu stellen, ich wusste was er meinte. Deshalb schüttelte ich den Kopf. “Nein, mein Vater war ein Digimon und meine Mutter ein Mensch.” Masaru merkte wohl das ich die Vergangenheit brauchte und ging so nicht weiter darauf ein. “Wohin?”, fragte ich nach einer Weile in die Stille hinein. “Zuerst eine Weile nach Osten und dann nach Norden bis fast zur Küste.”, meinte er. “Aomori?” Er nickte. Dann könnte ich gerade zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das Heiligtum der Souls lag auf Kousan, welches gerade auf dem Weg lag. “Masaru-kun. Können wir bei Gaburieru vorbeigehen?”, bat ich kurz um die Zustimmung des Älteren. “Hm, klar. Aber wieso? Wieso willst du überhaupt nach Aomori?”, fragte er nach kurzem überlegen. “Ich will etwas abholen. Und zu deiner zweiten Frage: Sagen wir mal ich will mehr über die DATS wissen...Aber verlieren wir keine Zeit mehr. Wenn ich am Abend nicht wieder in Lumina bin reisst mir Kouji den Kopf ab.”, meinte ich mich schüttelnd. Bloss nach Gaburieru würde von hier aus schon eine Stunde dauern. Von dort aus nach Kousan, an dessen Fuss es lag, noch etwa eine halbe. Aber Aomori lag wirklich an der Küste und das war nicht so ein Katzensprung. Dafür von dort zurück nach Lumina. Fragend blickte ich zu Masaru und Shinegreymon hinüber. Dieser nickte mir zu, also flog ich los und es dauerte bei dem langsamen Tempo das ich erstmals angeschlagen hatte nicht lange, da hatten sie mich schon eingeholt.



Der Wind rauschte durch die Blätter und ich stellte mir vor, wie der Wald gerade aussehen mochte, in dem ich mich befand. Es war Sommer, also würde er grün sein. Was auch immer das war. Doch ich stellte mir diese Farbe sehr lebendig vor. Im Gegensatz zu Grau. Man hat mir gesagt Steine wären grau. Und diese unerträglichen Abgase. Grau musste eine schreckliche, leblose Farbe sein. Farben waren ein Mysterium für mich. Ich, die sie noch nie zu Gesicht bekommen hat. Vorsichtig fuhr ich mit der Hand über den Felsen auf welchen ich sass und fand so schnell was ich suchte. Meine Farbpalette. Mein kleiner Bruder war so lieb und hat mir die Farbe der Kirschblüten zusammengemischt. Ich nahm den Pinsel in die eine Hand und den blühenden Ast der kleinen Sakura neben mir in die Andere. Vorsichtig fuhr ich die Konturen der Blütenblätter und dann der Blüte selbst nach. Vor meinem inneren Auge entstand sofort ein Bild und dieses versuchte ich auf die Leinwand, die mein lieber Otouto für mich aufgestellt hatte, zu malen. Nach einer Weile befand ich, dass das Bild fertig war. Also stiess ich einen hohen Pfiff aus, der meinen liebling Kitsune, mein Hund und ständiger Begleiter, rufen sollte. Schliesslich sass ich nicht weit vom Haus entfernt. Das war der Vorteil, wenn man zwar in Tokyo, aber trotzdem recht abgeschnitten auf einem grossen Anwesen, das an den Wald grenzt, lebte. “Nee-chan? Bist du fertig?”, fragte mein Bruder zögerlich, “Soll ich dir was abnehmen?” Er wusste nur zu gut wie wütend ich wurde, wenn mir jemand ausser Kitsune versuchte zu helfen. Aber manchmal ging es ohne Hilfe einfach nicht. Deshalb lächelte ich ihm zu. “Ja, könntest du mir vielleicht die Maluntensielien ins Haus tragen?” Der Gesichtsausdruck meines Otoutos hellte sich auf. Er hatte sicher damit gerechnet, dass ich ihn wieder anschnauzen würde. Ich seufzte. Ich musste etwas ändern daran, das wusste ich. Ich durfte nicht immer alle anschnauzen, die mir helfen wollten. Sie meinten es nur gut. Auch wenn sie mir damit das Gefühl gaben absolut hilflos zu sein. Inzwischen war ich das nämlich nicht mehr. Auch wenn das früher als Kind noch anders war. Ich hatte gelernt damit umzugehen. Umständlicher als andere Kinder, aber ich hatte auch früher sprechen können, weil ich nicht viele andere Eindrücke von aussen hatte. Ich hörte, wie sich die Schritte meines Bruders näherten und merkte, dass er erstaunt das Bild begutachtete. Das hätte man mir nicht zugetraut, so schöne Bilder zu malen und zu zeichnen, wenn man mir bei so viel anderem helfen musste. Bei uns zu Hause hingen viele meiner Bilder. Oft fuhr ich sie mit den Fingern nach um mir so ein Bild davon zu machen. Ich gab auch einen Mal- und Zeichenkurs für Leute in denselben Umständen wie ich. Für uns war es dann einfach wichtig in die verschiedenen Farben Struktur zu bringen, oder nur eine Farbe zu brauchen. Ich persönlich hatte meine Farben mit Duftessencen versehen um sie auseinander zu halten. Inzwischen war ich am Haus angekommen. Und schon hatte ich wieder das Gefühl das Steinziegeldach würde auf mich herabfallen. Ich hielt es kaum aus ind unserem traditionellen Japanischen Holzhaus, nicht das das Holz mir etwas ausmachte, es war eher das Wissen, dass ich falls die Decke runterkommen würde, ich keine Chance hatte es zu merken. Ganz anders im Wald. Dort fühlte ich mich wohl. “Komm, Kitsune. Wir gehen nochmals kurz in den Wald.”, meinte ich zu meinem ständigen begleiter und dann etwas lauter für den Rest meiner Familie, “Ich bin nochmals kurz im Wald.” Dann durchschritt ich raschen Schrittes den vorderen Garten um in den Wald zu kommen, bevor meine übervorsorgliche Mutter noch auf die Idee käme mich zu begleiten. Schon nach dem ersten Schritt unter das rauschende Blätterdach fühlte ich mich wieder wohler. Ich schloss meine Augen, was eigentlich keinen Unterschied machte, doch ich machte es trotzdem aus Ehrfurcht vor dem Wald. Vorsichtig ging ich den Weg entlang, ich stiess nirgends an, da ich seit meiner Geburt schon hier lebte und ständig die Nähe des Waldes derer der Wände meines Elternhauses vorzog. Ich konnte mich nicht daran erinnern jemals in einen Baum hineingelaufen zu sein und ich hatte auch nicht vor das zu ändern. Im Gegensatz zur Aussenwelt. Dort wäre ich ohne meinen lieben Kitsune, der gerade fröhlich neben mir her lief verloren. Langsam ging ich tiefer in den Wald hinein, hier würde niemand meine Gedanken stören, und setzte mich auf eine Bank, die mein Vater eigens für mich aufgestellt hatte, da ich schon früher, immer wenn ich das Gefühl hatte Hilflos zu sein, hierhergekommen bin, manchmal weinend. Die warmen Sonnenstrahlen die durch die Blätter fielen, wärmten mein Gesicht. Man sagte mir sie wären gelb oder weiss. Wieder zwei Farben. Gelb stellte ich mir sehr warm vor, nicht weit entfernt von der Farbe, die sich aus allen Farben des Lichts zusammen mischte, weiss. Wieder so ein Begriff den ich nicht genau kannte. Licht. Ich assoziire dieses Wort mit Wärme und Geborgenheit. Denn nirgens fühle ich mich geborgener als hier im Wald im Licht der Sommersonne. Ich spürte etwas fellig-ruppiges an meinem Knöchel herum streichen. Ich lächelte. “Na, Inu? Wie geht es dir?”, fragte ich die Fuchsdame, die sich wieder einmal zu mir gewagt hatte. Ich kannte sie schon lange, sie war auch recht alt und lebte schon ihr ganzes Leben hier im Wald, der zu unserem Haus gehörte. Ich musste kichern als sich Kitsune und Inu wieder anzickten. Kitsune knurrtte und Inu gab ein Fauchen von sich. Dabei hatte ich ihnen absichtlich den jeweils anderen Namen gegeben, damit sie sich auch vertragen würden. Kitsune, der Hund und Inu, die Füchsin, obwohl es jeweils die andere Bedeutung hatte. Doch der Streit der Beiden um meine Aufmerksamkeit dauerte nicht lange an, da die Stille des Waldes vom Klingeln meines Handys unterbrochen wurde und dieses Inu in die Flucht schlug. “Ame ni nureta hoho wa...”, säuselte mein Klingelton sanft in die Stille. Eine SMS. Gut, das erkannte ich bereits am Klingelton. Langsam zog ich das Behinderten gerechte Mobiltelefon aus meiner Kimonotasche und drückte den erstbesten Knopf. Jetzt sollte sie offen sein. Jetzt noch einen und dann würde es mir vorgelesen werden. Ich wollte gerade drücken als eine andere Stimme schon sagte: “Yamada Megumi, Anata wa Staato wo shimasuka? Shimasenka?” Es war seltsam. Das war nicht die Roboterstimme meines Handys. Diese hier war melodisch. Eher die Stimme einer Sängerin. Oder wie die Stimme einer Sängerin sein sollte, denn von Rap hielt ich nicht viel. Ich überlegte hin und her, was es wohl zu bedeuten hätte und ob ich mitmachen sollte oder lieber nicht. Es wäre eine Herausforderung, und ich könnte endlich mal beweisen dass ich auch merh oder weniger alleine zurecht käme. Ohne weiter zu zögern, liess ich mein Handy die SMS wieder vorlesen, diesmal war es wirklich mein Handy und seine Roboterstimme, und antwortete “YES.”



Wir flogen geradewegs auf Gaburieru zu, waren nicht mehr weit entfernt, da rief ich zu Masaru und Shinegreymon: “Masaru-kun, haltet nach Osten hin! Dort zu diesem Berg! Auf dem Gipfel steht ein Schrein. Dort müssen wir hin!” Wendig, wie man es einem Digimon wie Shinegreymon nicht zugetraut hätte, wechselten sie die Richtund und nahmen an Höhe auf. Gaburieru liessen sie hinter sich, ich ebenfalls, als ich zu ihnen aufschloss. “Wohin fliegen wir genau?”, rief mir Masaru gegen den Wind zu. Ich nahm mir aber gar nicht erst die Zeit ihm zu antworten, denn genau in diesem Moment verzog sich die Wolke die uns die Sicht versperrt hatte. Vor uns breitete sich die atemberaubende Landschaft um das Heiligtum der Souls aus. Es lag versteckt auf einem Platteau auf dem Kousan, dem weissen Berg an dessen Fusse Gaburieru lag, auf einer Höhe, auf welcher man normaler weise sowohl in der Digiwelt wie auch in der Welt der Menschen Schnee fand. Nur hier nicht an diesem magischen Ort. Hier schien die Sonne das ganze Jahr hindurch auf das grünste Gras der Digiwelt. Die verschiedensten Blume blühten und durch die Mitte des Plateaus schlängelte sich ein kleiner Bach, der hinter dem Heiligtum entsprang. Mikomon eilten aus dem Holzgebäude, welches das Heiligtum darstellte und kamen auf uns Neuankömmlinge zu. “Luminamon-sama! Kouji-sama hat uns bereits über euer Kommen
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