Das fünfte Element~
o2: Ich – Schwärzer als die Nacht…
Um mich herum war überall Feuer, alles brannte und ich hörte Menschen schreien, Kinder weinen und Krieger brüllen. Ich drehte mich um meine eigene Achse, besah das Chaos was in dieser Stadt vor herrschte. Was war hier nur passiert?
Langsam und vorsichtig machte ich einige Schritte, und brach im nächsten Moment im Boden ein. Mich umgab die vollkommene Dunkelheit. Dunkelheit. Dunkelheit. Dieses Wort hallte immer und immer wieder in meinem Kopf.
‚Die Dunkelheit…’ hörte ich durch das nichts.
Um mich herum, schwirrten Köpfe von Menschen. Nur wusste ich nicht, wer diese Menschen waren.
‚Es ist alles deine Schuld!’ – ‚Wärst du nicht gewesen, dann wäre es ganz anders gelaufen!’
Ich zog den Kopf ein, und winkelte die Beine an, sodass mein Kopf auf meinen Knien ruhte.
„Schweigt! Ich weiß nicht wovon ihr sprecht! Erklärt es mir oder schweigt!“, schrie ich durch das unendliche Nichts, welches mich umgab. Ohne hin zu sehen feuerte ich mein Feuer auf die Köpfe ab, schmerzverzerrte Schreie symbolisierten mir das ich getroffen hatte. Moment! Schreie?
Mit einem mal stand ich auf dem ‚Bett’ in dem ich lag. Nur um mich im nächsten Moment wieder hin zu setzten. Der Wind wehte mein schwarzes Haar zurück und vor meinen Augen drehte sich alles.
„Na? Endlich wieder wach?“, hörte ich eine Stimme neben mir. Ich drehte vorsichtig meinen Kopf in die Richtung, aus der ich die Stimme vermutete.
„Wo bin ich?“ – „Auf Appa…“ – „Und wohin fliegen wir?“ – „Nach Ba Sing Se…“ – „Was wollen wir da?“ – „Den König über die Sonnenfinsternis aufklären.“, erklärte sie. Ihre Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten und ihre Blauen Augen musterten mich.
„Erklär uns wie das mit dem Schattenbändigen funktioniert!“, Aang hatte sich zu uns gesellt.
„Ähm. Wer fliegt dieses Ding jetzt?“ – „Das ist kein Ding!“ – „Gut, gut! Wer fliegt Appa jetzt?“ – „Öhh niemand?“
Ein Seufzen entwich mir.
„Schattenbändigen ist eine erweiterte Form des Feuerbändigens, du nutzt die Schatten so, das sie eine Fläche, eine Kuppel oder etwas in der Art ergeben, wo es Stockfinster ist. Und dann sendest du dein Feuer aus. Der einzige Nachteil ist, das man dabei im Dunkeln extrem gut sehen muss, weil man sonst selbst nicht sieht wo man hinfeuert.“ – „Also bändigt man im Endeffekt zwei Elemente….“ – „Nein… das heißt Ja… es kommt darauf an, wie man es betrachtet. Sieht man die Schatten als eigenständiges Element an, dann ja. Zählt man sie nicht zu den Elementen, dann nein. Dann ist es nur eine Erweiterung des Feuerbändigen.“ – „Ah.. das ergibt Sinn.“, ich begann echt diese Kinder zu mögen, keine Ahnung wieso weshalb oder warum. Es war einfach so.
„Kannst du es mir den beibringen?“ – „Das Schattenbändigen?“ – „Ja!“ – „Ähm…“, okay, das ging mir zu schnell.
Mir wurde immerhin beigebracht meinen Gegnern, weder meine Stärken noch meine Schwächen zu verraten. Und würde ich ihm das Schattenbändigen beibringen, würde ich ihm sowohl meine Stärken als auch meine Schwächen verraten. Andererseits, waren diese Kinder überhaupt Feinde für mich? Ich wusste es ehrlich nicht. In so einer Situation war ich noch nie. Es war irgendwie, nun ja… ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.
„Du wirst es nicht packen…“ – „Was? Warum denn nicht?“ – „Hörst du mir eigentlich zu?“ – „Ich bin der Avatar ich kann alles!“ – „Deine Augen sind nicht gut genug!“, ich wollte das Thema aus der Welt schaffen.
Ein weiteres Problem wahr nämlich, ich wusste selbst nicht so wirklich wie es funktionierte, wie sollte ich es ihm dann beibringen? Wieder entwich mir in Seufzen. Wieso musste das Leben so Kompliziert sein? Meine Augen funkelten Dunkelgrau, statt des normalen Meeresblau. Ich zählte förmlich die Sekunden bis sie ganz schwarz waren.
„Bändigst du gerade die Schatten?“ – „Nein, sie bändigen mich…“, gab ich zur Antwort. Und so war es auch.
Einer der Nachteile als Schattenbändiger, in manchen Momenten, da gibt es keine Beispiele für, Greifen Schatten nach deinem Körper. Schatten verlorener Seelen. Schatten von Bösen Seelen. Und wenn sie deinen Körper zu greifen bekommen, nehmen sie ihn für wenige Minuten in Besitz. Normalerweise keine große Sache. Aber manchmal kann es auch echt schmerzhaft sein.
„Was für Schatten bändigst du denn?“, fragte das blinde Mädchen.
„Die, die ich gerade zu greifen bekomme. In dichten Wäldern, die Schatten die da entstehen wo keine Sonne hinkommt. Ich ändere ihre Form, zu einer Kugel, die mich und meine Gegner vollkommen einschließt und beschieße sie dann mit dem Feuer. Es gibt aber auch Situationen wo böse Seelen um mich herum schwirren, sie zeigen sich als Schatten, in solchen Situationen Bändige ich diese Seelen. Nur das Problem ist, das sie auch oft versuchen Mich zu bändigen, es nervt mit der Zeit ein wenig.“, ich wurde neugierig angeglotzt, während meine Augen wieder ihre normale Farbe annahmen.
Plötzlich wurde der Flug ein wenig turbulent, Aang hüpfte nach vorne und versuchte uns durch die Bombardierung mit brennenden Steinen zu fliegen. Ich lehnte mich nach außen um die Schiffe aus zu machen die uns angriffen. Im nächsten Moment war ich auch schon von dem Fliegenden Bison gesprungen.
„Bist du Lebensmüde?“, wurde mir hinterher gerufen, aber ich reagierte gar nicht drauf.
Etwas unsanft landete ich auf dem Schiff und sah mich erst einmal suchend um.
„Wen haben wir den da?“, hörte ich eine mir, all zu bekannte Stimme hinter mir.
„Lange nicht gesehen, Bruderherz…“ – „Ja, aber sag mal, was machst du den beim Avatar?“, Punkt für ihn.
„Spionage, was sonst?“, er schwieg, darauf viel ihm also nichts ein. Punkt für mich. Langsam drehte ich mich zu ihm. „Wärst du so freundlich das Feuer ein zu stellen?“
„Die Frage kannst du dir doch wohl selbst beantworten oder Kaylin?“ – „Wenn nicht auf die nette Tour… dann halt so…“
Langsam löste sich sein Schatten vom Boden, meiner Tat es ihm gleich. Ich kämpfte nicht gerne mit ihm, er war irgendwie wirklich wie ein Bruder für mich und gegen seinen Bruder kämpft man sich, wenn man eindeutig im Vorteil ist.
„Wir müssen das doch nicht so klären oder?“, fragte ich und in meinen Augen lag schon fast etwas bittendes, während sich die beiden Schatten zu meiner Rechten und zu meiner Linken aufstellten.
„Nimm einfach hin das ich weiter feure und dann ist alles geklärt.“ – „Du glaubst doch wohl selber nicht das es so einfach wird, oder?“, meine Augen hatten wieder ihre schwarze Färbung angenommen und schneller als er gucken konnte wurde er auch schon von seinem eigenen Schatten fest gehalten.
Ich schoss zwei Feuerbälle hinter ihn und hörte im nächsten Moment wie die Wachen zu Boden gingen. Mein Schatten, hielt mir währenddessen den Rücken frei.
„Du willst nicht das ich auf dich schieße oder kleiner Bruder?“ – „Das traust du dich gar nicht…“ – „Vordere mich nicht heraus, Zuko! Du weißt das du Verlieren wirst!“, zischte ich.
Sein Schatten zog seine Arme zurück und mit einem lauten Schrei, seitens Zuko, kugelte er ihm beide aus.
„Ich sagte du verlierst…“, sagte ich und unsere Schatten klatschten zu Boden wie nasse Lappen. „Du weißt wie sehr ich es hasse dir weh zu tun…“
Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu, er kniete auf den Boden und hatte den Kopf gesenkt, seine Arme hingen Schlaff hinunter. Vorsichtig hob ich sein Kinn und beugte mich zu ihm Runter. „Verzeih mir… Zuko…“, hauchte ich leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Prinz Zuko!“, die Stimme kannte ich ebenfalls.
Langsam, wie in Zeitlupe richtete ich mich wieder auf, mein ‚Onkel’ wenn man es so nennen wollte, blieb etwas ungläubig stehen. „Prinz-.“, setzte er an, doch ich unterbrach ihn. „Lass es gut sein, Iroh. Du weißt genauso gut wie ich das ich nicht die Prinzessin der Feuernation bin.“ – „Das meinte ich auch nicht…“, verwirrt starrte ich in seine Ruhigen Augen.
„Prinzessin der Schatten…“, er verneigte sich.
Mir standen die Fragezeichen deutlich ins Gesicht geschrieben, aber Zeit zum nachdenken hatte ich später.
„Ich würde mich freuen wenn wir mal wieder eine Runde Pai-Sho spielen könnten…“ – „Ich bin auf der Flucht!“, warf ich ihm darauf empört an den Kopf.
„Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.“, er lächelte dieses ruhige Lächeln und ich wendete mich ab.
„Ich muss gehen…“, war alles was ich noch sagte, bevor ich von Appa wieder abgeholt wurde.
Kaum waren wir außer Reichweite wurde ich schon von Sokka und Aang aus großen Augen angesehen. Dieses leuchten in ihren Augen jagte mir fast schon Angst ein.
„Wie alt bist du eigentlich?“ – „Ich? Ähm, 17…“ – „Wow…“, Katara war sichtlich beeindruckt. „Ich hatte dich auf 15 getippt.“
Ich zuckte nur mit den Schultern. Wenn ich im Palast geblieben wäre, wäre ich nächstes Jahr zum Feuerlord gekrönt worden. Den Schwachsinn muss man sich mal vorstellen, ich arbeite seid 15 Jahren auf ein und dasselbe Ziel hin und wenn ich kurz davor bin es zu erreichen, renne ich weg. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht, jedoch wehte der Flugwind sie mir direkt wieder an die Stelle zurück.
„Wieso hast du Zuko eigentlich ‚Bruder’ genannt?“, ich sah auf, Toph sah mich nicht an, aber es war eindeutig das sie mit mir redete.
„Weil ich beim Feuerlord aufgewachsen bin…“ – „Du bist was?“ – „Kannst du Flachkopf mir mal zuhören wenn ich was sage?“, uhh, das war wohl etwas zu Böse, den Sokka verzog sich in die hinterste Ecke des Sattels und schmollte wie ein kleines Mädchen.
„Das war obercool wie du ihn besiegt hast…“ – „Ich hab ihn nicht besiegt.“, murmelte ich genervt und kramte in meiner