Fanfic: Die Maske wahren...
Kapitel: Die Maske wahren...
Er hatte sie verloren. Sie alle. Erst Zorro, dann Brook, dann Lysop, dann Sanji, dann Franky, dann Nami, dann Chopper und am Ende auch Robin. Sie alle waren weg. Weg. Weg von ihm, von ihrer gemeinsamen Geschichte, von ihren erlebten Abenteuern. Es war fast so, als es hätte es sie nie gegeben. Als hätte es so etwas wie die Strohhutbande niemals gegeben. Als wären sie niemals Freunde gewesen.
Doch war es so.
Sie alle waren Freunde.
Die besten, die die Grandline je gesehen hatte.
Das Band, das sie zusammenhielt, war stärker, als es jemals vorher war und würde sie wieder vereinen. Jedenfalls hoffte er das. Nein, er hoffte es nicht, er wusste es.
Er würde seine Freunde wieder finden, sie würden um einiges stärker werden, als sie es vorher waren, damit das Geschehene sich nicht wiederholen konnte.
Sie würden alle ihre gesteckten Ziele erreichen und ihre Freunde und Familie wieder treffen.
Er hatte es ihnen versprochen.
Jedem einzelnen von ihnen hatte er versprochen, gut auf sie oder ihn aufzupassen, immer dafür zu sorgen dass es ihnen gut ging.
Das sie gesund waren. Oder dass er es wenigstens versuchen würde.
Mit all seiner Kraft würde er es versuchen, hatte er damals gesagt.
Zu dieser Zeit hatte er noch nie verloren, nie geahnt, wie es ist eine Niederlage zu erleiden, auf jemanden zu treffen, der stärker als er selber ist.
Aber das war schon lange her. Jetzt war er um einiges erfahrener, um einiges stärker, keine Frage, aber in manchen Punkten auch schwächer und vor allem nachdenklicher. Er zeigte es zwar nicht, aber er war nicht mehr der kleine, naive Käpt’n, der er vorgab zu sein. Die Zeit hatte ihn verändert.
Und doch durfte er sich dies nicht anmerken lassen, er musste die Maske weiter aufgesetzt behalten. Es würde eh nichts bringen, wenn er sich seinen Freunden ausschütten würde, sie wären nur alle unnötig besorgt und würden sich Gedanken über mögliche Fehler ihrerseits machen. Es würde zu nichts führen. Es würde sie nur im Kampf langsamer machen und schlussfolgernd womöglich auch noch den Tod bedeuten. Nein, da behielt er lieber alles für sich.
Er würde sie wieder treffen, und dann würde wieder alles so sein, wie früher. Vielleicht nicht ganz, seine Freunde würde dies genauso wenig kalt gelassen heben wie ihn selbst, und doch würde sich alles wieder normalisieren. Es würde alles wieder zu ihrem normalen Alltag werden. Niemand würde sich groß Gedanken um ihn machen, wie er jeden Tag 5 Mahlzeiten zu sich nahm, wie er und Lysop Chopper immer wieder mit gefangenen Haien und Seekönigen erschreckte, wie er von Nami am laufendem Band Kopfnüsse bekam. Das war die Normalität.
Und wenigstens DAS wollte Ruffy für sie wahren. Wenn sich schon alles veränderte, wollte er wenigstens gleich bleiben.
„Ruffy! Ruffy? Was guckst du denn da? Ich habe dein Essen! Beeil dich, sonst wird es noch kalt!“, rief ihn auf einmal ein ihm bekannte Stimme von hinten. Boa Hancock. Er wollte auch sie nicht beunruhigen, also tat er so, als wäre alles wie immer.
„AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH! Fleisch! Lecker!!“, drang seine Stimme durch die Tür des Marineschiffes, auf welchem er sich befand. Es würde ihn direkt zu seinem Bruder bringen.