Ballnacht

Von Bällen, besten Freunden und der großen Liebe

Ballnacht

„Habt ihr vorhin Sasuke gesehen? Er sieht von Tag zu Tag besser aus“, rief Sakura uns zu. Uns, das waren Ino, Hinata und ich. „Und ich bin die nächste Hokage. Sakura, das bildest du dir doch bloß ein.“ Ich verdrehte die Augen während Ino schon heftig dabei war ihr zuzustimmen. Ich schnappte mir Hinata und zog sie mit mir in die Klasse. Wenn die beiden über Sasuke anfingen musste ich nicht unbedingt in ihrer Nähe bleiben. „Bist du eifersüchtig?“, fragte mich Hinata plötzlich. „Wieso sollte ich eifersüchtig sein wenn zwei meiner Freundinnen auf meinen besten Freund stehen? Ich hab nur keine Lust mir die hundertneunzigste Wiederholung von ‚Er sieht so gut aus, er ist einfach toll‘ anzuhören. Du weißt doch wie sie sind, wenn eine mal davon anfängt. Jetzt weiß ich wenigstens schon ein Tabuthema für unsere nächste Shoppingtour.“ Ich verdrehte wieder die Augen und Hinata und ich fingen zeitgleich an zu lachen. „Morgen“, kam es fröhlich von der Tür. Als ich aufsah entdeckte ich Kiba und Naruto. „Heute mal nichts worüber ihr euch streiten könnt?“, meinte ich, während sie sich vor uns auf ihre Plätze setzten. „Also ich wüsste nichts. Aber reden Ino und Sakura schon wieder von Sasuke?“, fragte Kiba lachend. „Gibt es bei den beiden morgens ein anderes Thema?“, fragte ich zurück. „Nicht wirklich. Aber ich weiß auch nicht was so interessant sein soll an dem Typen. Vielleicht kannst du mir das ja sagen, nachdem er dein bester Freund ist“, mischte sich nun auch Naruto ein. „Lass mich mal überlegen…wenn er will kann man sich mit ihm sogar unterhalten und Spaß haben, aber als festen Freund brauch ich ihn trotzdem nicht.“ „Aber eines habt ihr wahrscheinlich gemeinsam. Hunderte von Einladungen für den Ball. Kann ganz schön anstrengend sein so beliebt zu sein.“ Kiba grinste mich an. Ich wusste, dass er heimlich für mich schwärmte, aber er war bloß mein Freund und das wusste er auch. „Gib nicht so an. Ich möchte nicht wissen wie viele Einladungen du bekommst. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege gehen die meisten wohl eher an Akamaru. Muss echt anstrengend sein auf seinen Hund eifersüchtig zu sein, weil er einem die Show stiehlt.“ Ich erwiderte sein Lächeln spöttisch. „Und auch noch andere Wünsche?“, knurrte Kiba in gespieltem Ärger. Naruto und Hinata hatten sich auf die andere Seite verzogen und ich hörte nicht was sie redeten aber so wie es aussah konnte ich doch hoffen, dass Hinata ihre Liebe doch noch bekam. „Ihr glaubt nicht was gerade eben passiert ist“, rief Ino von der Tür. Hinter ihr Sakura. „Du wirst es uns gleich sagen Ino“, seufzte ich. „Wir haben einen neuen Schüler. Gaara heißt er und er sieht fast noch besser aus als Sasuke.“ „Aber nur fast“, betonte Sakura. Sie war Sasuke vollkommen verfallen und manchmal überlegte ich mir ihr davon zu erzählen, was Sasuke von solch aufgedrehten Fangirls hielt. Gelangweilt, weil die gute Stimmung plötzlich weg war, sah ich aus dem Fenster während langsam auch die anderen aus unserer Klasse hereinkamen. Naruto gesellte sich wieder zu Kiba sowie Choji und Shikamaru, die mittlerweile gekommen waren, und Hinata setzte sich wieder auf ihren Platz neben mich. Da sah ich zufällig den neuen Schüler. Er sah wirklich gut aus, besonders seine Augen übten auf mich eine seltsame Faszination aus, als sich unsere Blicke für einen Moment trafen. Er stand neben Sasuke, welcher es schon immer bevorzugte erst eine Minute vor Schulbeginn in der Klasse aufzukreuzen, und schien sich angeregt mit ihm zu unterhalten. Als ich ihn sah viel mir aber auch ein, woher mir sein Name etwas sagte. Temari und Kankuro, die zwar zwei Klassen über mir waren doch zu meinem engsten Freundeskreis zählten hatten mir von ihrem Bruder erzählt, der auf eine teure Privatschule ging. Temari hatte mir dann einmal ein Foto von ihm gezeigt und nun stand genau dieser Typ von dem Foto, nur ungefähr zwei Jahre älter, dort draußen neben meinem besten Freund. Jetzt kamen auch noch Temari und Kankuro hinzu. Ich fragte mich bloß warum Gaara plötzlich hier zur Schule ging. „Wer ist das da neben Sasuke?“, fragte Naruto plötzlich und riss mich somit aus meinen Gedanken. „Der Rotschopf? Das ist Gaara, der neue. Aber was machen Temari und Kankuro da draußen? So interessant kann der doch gar nicht sein.“, antwortete ihm Sakura. „Überhaupt nicht, ist ja bloß ihr Bruder“, meinte ich ironisch. „Woher weißt du das?“, fragte mich Ino und ich merkte sofort, dass sie in Gaara eine Sasuke-Zweitbesetzung gefunden hatte. Ich bemitleidete ihn jetzt schon. Ich blieb Ino die Antwort schuldig, da es klingelte und Iruka, pünktlich wie immer, eintrat. Die nächsten beiden Stunden vergingen, ohne dass mir Ino oder Sakura ein Zettelchen mit weiteren Fragen über Gaara zusandten, was mich etwas überraschte. In der ersten längeren Pause machte ich mich auf den Weg in den Schulhof. Dort wärmten sich Kankuro und Sasuke schon etwas für ein kleines Basketballspiel auf. Auch ich gesellte mich zu ihnen und rannte mit ihnen, während wir auf die anderen warteten. Kiba und Naruto waren die nächsten. Auch Sakura und Ino kamen, allerdings nur um Sasuke anzuhimmeln. Auch Hinata war dabei, vermutlich weil sie nichts anderes zu tun hatte. Ich entdeckte Shikamaru faul in der Wiese rumliegen. Temari saß neben ihm und sie schienen zu reden. Schließlich kam auch noch Neji zu uns. Unser Pausenspiel war fast schon eine Tradition. Nur, dass durch Sasuke die meisten Zuschauer Mädchen waren, die mir böse Blicke zuwarfen. Besonders, da mich Sasuke immer wenn möglich mich im Team haben wollte. Diesmal waren Sasuke, Kankuro und ich in einem Team. Naruto beschwerte sich scherzhaft, dass ich zwei ältere und bessere Spieler im Team hätte, worauf ich konterte, dass ich ja auch ein Mädchen war. Wir begannen zu spielen und schlugen Naruto und Kiba trotz Neji haushoch. Geschaffte ließen wir uns einen Moment auf den Boden fallen. Es waren noch zwei Minuten ehe wir wieder rein mussten. Ich nahm dankbar die Wasserflasche, die mir Kankuro anbot. „Yumi“, hörte ich plötzlich jemanden rufen, brauchte aber einen Moment ehe ich Temari entdeckte die mir zu winkte. Neben ihr stand Gaara, mit nicht gerade freundlichem Blick und verschränkten Armen. „Sieht nicht so aus, als würde mein Brüderchen dich gerne kennenlernen wollen“, witzelte Kankuro neben mir. Ich gab ihm die Flasche zurück und machte mich auf den Weg zu Temari. Dort angekommen stellte sie mir Gaara vor, doch er selbst nickte mir bloß zu. Er schien es nicht sehr zu mögen herumgezeigt zu werden wie ein seltenes Tier. Irgendwie konnte ich ihn verstehen. Da läutete es. „Wenn es nach deiner Schwester geht sehen wir uns bestimmt wieder“, ich schenkte Gaara ein freundliches Lächeln ehe ich mich auf den Weg in meine Klasse machte.
Der restliche Tag war nicht gerade spannend gewesen. Ino und Sakura hatten mich über Gaara ausgefragt, das zweite Spiel des Tages hatte auch wieder mein Team gewonnen und da sich die Ferien näherten war auch im Unterricht nicht mehr viel los. Aber Kibas Prognose erwies sich leider als richtig. Als ich die Sachen, die ich zu Hause nicht benötigte, in mein Fach legen wollte lag ein ganzer Stapel Einladungen darin. Seufzend steckte ich sie ein. Mal sehen, wem ich alles eine Absage erteilen würde. Vor dem Schultor erwartete mich Sasuke. Da wir fast nebeneinander wohnten gingen wir zusammen zur Schule und von dort auch Nachhause. „Mal keine Gruppe von schwärmenden Mädchen? Das ist ja ein Wunder, besonders da es ja nur noch zwei Wochen bis zum Ball sind“, rief ich ihm zu. „Einladungen dafür genug. Und wie geht es dir?“, fragte er. „Ich glaub ich tue heute nichts mehr außer Absagen zu schreiben. Wie viele Jungs rechnen sich eigentlich eine richtige Chance aus mit mir auf den Ball zugehen?“ „Die Hälfte der Schule? Aber wenn du Lust hast können wir vorher noch ein Eis essen. Dann ist‘s mit dem Absagen schreiben vielleicht nicht ganz so schlimm.“ Ich nickte. Bei der Hitze war Eis nie eine schlechte Idee.
Sasuke hatte es wieder einmal geschafft mich einzuladen. Ich hatte nicht aufgepasst und schon bezahlte er mein Eis mit. Mittlerweile war es draußen dunkel und ich bei der zwanzigsten Absage. Klar, manche Jungs luden mehrere Mädchen ein und welches ihnen als erstes zusagte mit dem gingen sie dann auf den Ball, aber trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen wie viele sich die Mühe machten mich einzuladen. Kiba war klar gewesen und dass ich bei Naruto nur zweite Wahl war wusste ich. Aber auch Kankuro und Neji hatten mir Einladungen geschickt. Genauso wie ich eine von Shikamaru entdeckt und eine von Lee. Sasuke war zum Glück nicht dabei. Aber erstens wusste er, dass ich nicht mit meinem besten Freund auf den Ball gehen würde und zweitens war es bei ihm noch nicht sicher, dass er überhaupt gehen würde. Als das Telefon klingelte sah ich zum ersten Mal seit langem auf die Uhr. Halb elf, wer rief um diese Zeit noch an? Ich hob ab und hörte die Stimme Hinatas: „Yumi? Entschuldige, wenn ich dich jetzt noch störe, aber du wirst nicht glauben was passiert ist. Neji hat mir erst vor zehn Minuten den Inhalt aus meinem Fach gegeben, weil er darauf vergessen hatte und rate mal er mich eingeladen hat.“ „Naruto?“ „Auch, aber ich meinte Sasuke. Sasuke hat mich eingeladen.“ Gut, jetzt war ich sprachlos. Wieso hatte ich nicht gemerkt, dass mein bester Freund auf meine beste Freundin stand? Eine andere Erklärung warum Sasuke sie zum Ball eingeladen hatte konnte es einfach nicht geben. „Yumi?“, fragte Hinata vorsichtig. „Ja, ich bin noch da, aber mein Gehirn ist noch immer am Verarbeiten. Ich meine, meine beste Freundin und mein bester Freund und ich bekomme nichts mit. Besonders bei dir ist das ein Wunder. Wahrscheinlich werde ich jetzt schon alt.“ „Ich hatte auch keine Ahnung, dass Sasuke auf mich steht,
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