Von Herzen
... Kiba und Hinata.
Von Herzen
Von Herzen
Endlich war es soweit, der Tag war gekommen. Schon seit Wochen freute sie sich auf diesen Tag. Die Blauhaarige und ihre Freunde Sakura, Kiba, Naruto, Tenten, Lee, Ino und Choji wollten mit ihr zusammen in den neuen Freuzeitpark fahren. Die anderen hatten keine Zeit, da sie auf verschiedenen Missionen unterwegs waren.
Hinata schaute auf die Uhr und stellte entsetzt fest, dass sie schon fast zu spät war und eilte zu dem abgemachten Treffpunkt, der Bushaltestelle. Fast alle waren schon da, als sie endlich ankam, nur zwei fehlten noch und das waren – wie könnte es anders sein – Kiba und Naruto. Doch sie brauchten gar nicht lange zu warten, als sie zwei sich streitende Stimmen hörten und sich ihnen eine riesige Staubwolke näherte.
Normalerweise waren Staubwolken dieser Art das Kennzeichen dafür, dass Sakura und Ino dem armen Sasuke hinterher jagten, doch diesmal waren es Kiba und Naruto, die auf sie zugerast kamen, als ginge es um ihr Leben.
„Ich bin eher da!“
„Bist du gar nicht!“
„Doch du Arschschnüffler!“
„Halts Maul du Fuchsbaby!“
Schließlich kamen beide völlig aus der Puste an und hielten sich die Seite.
„Ich… war... eher... da!“, keuchte Naruto und streckte Kiba die Zunge raus. Dieser haute ihm leicht in die Seite und schüttelte den Kopf. „Nee, warst… du… gar... nicht!“
„Los geht’s, Jungs und Mädels!“, rief Ino voller Elan, beachtete die beiden Neuankömmlinge nicht weiter und stieg in den Bus ein, der soeben an der Haltestelle hielt.
Eine dreiviertel Stunde später standen sie auch schon mitten im Park und diskutierten lauthals darüber, was sie denn als erstes machen wollten. „Also, zu allererst checken wir die Shopping-Malls ab, danach suchen wir ein Haarstudio und die Souvenirläden…“ Ino und Sakura waren sich sofort einig und eilten los.
„Also ICH werde als erstes mal die Ramenbuden hier einem gründlichen Test unterziehen und…“
„ …und ich werde dir dabei helfen, Naruto!“ Voller Vorfreude marschierten Choji und Naruto zum erstbesten Ramenstand und schlugen sich die Bäuche voll.
„Und du Tenten? Hm? Hm? Hm? Was willst du als erstes machen?“, fragte Lee aufgeregt und hüpfte um sie herum wie ein Pflummi mit Drehwurm. Diese setzte einen teuflischen Blick auf und sagte mit angsteinflößender Stimme zu Lee: „Ich, Lee, ich werde hier nicht eher weggehen, bis ich ausnahmslos ALLE Achterbahnen, Gruselkabinetts und Ähnliches ausprobiert und mich komplett heiser geschrien habe! Und weißt du was Lee? Du - kommst - mit!“ Schon hatte sich Tenten Lees Arm gekrallt und zog den laut kreischenden und vor Panik wimmernden Taijutsu-Ninja hinter sich her.
Nun waren nur noch Kiba und Hinata übrig, die nervös ihre Fingerspitzen aneinandertippte und den Boden zu ihren Füßen betrachtete. „Ehm… und was… möchtest du machen, Hinata?“
„Ich? Ehm… also… ich… ich finde die Wasserbahnen hier im Park… ganz gut… und du… Kiba-kun?“
„Wieso stottert Hinata denn so rum und wird auf einmal ganz rot? Das passiert ihr doch sonst nur bei… Naruto?!“, dachte Kiba verdutzt, sprach seinen Gedanken jedoch nicht laut aus. „Okay Hinata, pass auf!“, ergriff der Hundejunge das Wort. „Ich gehe mit dir hier auf jede Wasserbahn hier, die es gibt! Versprochen!“ Hinata starrte ihn zuerst nur verständnislos an, nickte dann aber eifrig und ging mit Kiba zusammen zur nächsten Wasserbahn.
Schließlich war nur noch eine einzige über: Schwanensee. Es gab nur Zweierboote in der Form eines Schwanes, die durch viele dunkle Tunnel fuhren und mit Hilfe von vielen bunten Bildern die traurige Geschichte eines einsamen Schwanes erzählten. Die einzige Lichtquelle in den Tunneln waren die Bilder. Unsicher, da dies eher eine Fahrt für verliebte war, nahmen sie in einem der Boote platz, welches auch sogleich losfuhr.
Es herrschte eine ziemlich ruhige und doch irgendwie romantische Atmosphäre und Kiba konnte nicht umhin sich zu strecken und seinen Arm vorsichtig um Hinata zu legen. Diese wurde zuerst puterrot, was Kiba zu ihrem Glück in der Dunkelheit nicht sehen konnte, und legte dann, zu ihrer eigenen Überraschung, ihren Kopf auf Kibas Schulter. Eine ganze Weile saßen sie so da und keiner von beiden sagte ein Wort, bis Kibas unsichere Stimme die Stille zwischen ihnen zerbrach.
„Du, Hinata…?“
„Hm?“
„Also… bist du… eigentlich noch in… in Naruto… verliebt?“
Beide liefen leicht rot an, doch dann antwortete Hinata.
„Nein!“
„Nein?“, rutschte es dem Braunhaarigen vor Überraschung heraus. Lange schon war er in Hinata verliebt, doch diese hatte einen Narren in Naruto gefressen und so kam es, dass Kiba ihr seine Gefühle nie gestanden hat. War das jetzt seine Chance?
„Nein, denn ich liebe jemand anderen, Kiba.“, sagte Hinata mit ungewohnt selbstsichere Stimme und sah Kiba dabei tief in die Augen. „Äh … ja?“
„Ja. Wolltest du… sonst noch was wissen?“ Die Selbstsicherheit in der Stimme der Hyuuga wich Unsicherheit und Hinata wandte schnell den Blick von Kiba ab.
„Los Kiba! Alles oder Nichts!“, war das einzige, was Kiba denken konnte und so nahm er all seinen Mut zusammen, beugte sich zu Hinata hinunter, welche ihn überrascht ansah, und küsste sie. Mitten auf den Mund. Dann löste er sich wieder von ihr und sah der Dunkelhaarigen in die weißen, leuchtenden Augen, während er sprach.
„Hinata, ich… ich wollte es dir schon so lange sagen, aber… ich hab mich… einfach nicht getraut! Hinata… ich liebe dich!“ Jetzt war es raus! Hinata ließ sofort dunkelrot an und verfiel wieder in ihre alte Angewohnheit, des Fingeraneinanderstupsens zurück. „Kiba… ich… also…“
„Ist schon okay!“, seufzte Kiba. „Mir war klar, dass du meine Gefühle nicht erwiderst darum…“ Doch weiter kam er nicht, denn Hinata hatte seinen Kopf zwischen ihren Händen genommen, ihn zu sich gedreht und geküsst.
„Kiba, ich liebe dich doch auch!“, sagte sie lächelnd und legte sich in Kibas Arme. Dieser strahlte wie ein Honigkuchenpferd und strich ihr sanft über den Rücken.
Als die Runde endlich vorbei war, stiegen die beiden verliebten Hand in Hand aus und wurden sogleich mit lauten Glückwünschen ihrer Freunde begrüßt, die auf sie gewartet hatten. Alle lachten und freuten sich mit den beiden, alle, bis auf einen. Naruto hielt etwas Abstand zu der Truppe und schien ziemlich traurig zu sein. Hinata sah ihn, doch sie kümmerte sich nicht wirklich darum.
Zu lange hatte sie ihn geliebt.
Zu lange hatte sie vergebens gewartet und
zu lange hatte sie ihm versucht klarzumachen, was sie für den Blonden empfand.
Doch er hatte sich blind und taub gestellt und sich nicht darum gekümmert. Hinata hatte keine Lust mehr gehabt zu warten, sie war jetzt glücklich. Glücklich mit Kiba, dem Mann, den sie liebte! Zwar würde sie den Inuzuka nie so sehr lieben können, wie es bei Naruto getan hatte, doch sie liebte ihn von Herzen und das war das einzige, was zählte!