Games World I: Charlie und Pikachu (Remake)

5 Jahre später

Eine kleine Stadt mitten im Nirgendwo. Um sie herum eine riesige Mauer, die sie vor den Gefahren der Außenwelt schützen sollen. In dieser Stadt leben ausschließlich Tiere und Tiermenschen. Es gibt dort kein Lebewesen ohne Fell, zu Recht trug sie den Namen „Furrytown“.
Die Mauer um diese Stadt war nicht ohne Grund da, denn außerhalb der Stadt gab es viele Plünderer, die umherzogen und Städte plünderten, allen voran die gefürchtete Lizard Gang.
Diese Gang hatte sogar ein paar Städte in Trümmern zurückgelassen.
Doch trotz der Mauer traute sich die Lizard Gang, Furrytown als nächstes Ziel anzupeilen.

Bald schon konnte man in der Ferne eine Gruppe von Echsenwesen sehen, angeführt von einem Glumanda, einer Aufrechtgehenden Eidechse mit brennendem Schweif und orangefarbenen Schuppen. Im hohen Alter entwickelten sie sich zu mächtigen Drachen, doch davon war dieses Glumanda noch weit entfernt. Es hatte ein Halstuch an, auf dem eine Flamme hinter einem Totenkopf abgebildet war, das Zeichen der Lizards.
Der Anführer hieß Blaze Charmander und war ein ziemlicher Draufgänger, der immer Ärger suchte. Seine Gang stand immer hinter ihm und tat bedingungslos alles, was er verlangte.
Nicht viel später darauf standen sie vor dem Stadttor. Nur eine einzelne Person stand ihnen im Weg, ein Raichu mit einer Narbe über dem rechten Auge. Raichus konnte man sich vorstellen, wie Mäuse mit spitzen Ohren und orange-gelbem Fell, sowie einem langen, dünnen Schweif, an der in einer Art blitzförmigen Symbol endete.
Das Raichu trug einen schwarzen, alten Ledermantel und einen breiten Cowboyhut auf dem Kopf.
Blaze Mund verzerrte sich zu einem breiten Haifischgrinsen: „Was, ist das alles? Vor euch steht die gefürchtete Lizard Gang, 30 starke Männer, jeder einzelne ein Elitekämpfer und bereit, mir bedingungslos zu folgen. Und ich, Blaze Charmander, führe sie an, eines der stärksten Glumandas der Welt. Und was setzt ihr mir entgegen? Einen einzelnen Mann, ein Raichu! Das ist wohl ein Witz! Wer bist du überhaupt?“
„Mein Name ist Rex Thunder. Mich begleitet nur eine einzige Person, da alle anderen vor Angst sich in ihren Häusern verkrochen haben. Ich bin weder in einer hohen Rangliste von Kämpfern, noch führe ich irgendjemanden an. Aber ich werde dir trotzdem in den Arsch treten.“
Blazes Grinsen schwankte kurz, dennoch zeigte er sich unbeeindruckt: „Ach ja? Du sagst dich begleitet noch jemand? Nun, ich sehe hier nur einen, dich. Und jetzt werden wir dich fertig machen. Los Leute, greift an!“
Die Echsen setzten sich in Bewegung, ihr gespaltenen Zungen schnellten gierig immer wieder nach vorne.
Bald darauf fiel der Erste von ihnen in den Staub und die Anderen blieben stehen.
„Was zum…“
Ein Pikachu stand vor den Lizards, es hatte einen Pullover an, die Kapuze über das Gesicht gestülpt. In der Hand hielt es ein Schwert mit dem Wort „Yakuzo“ drauf.
„Woher kommt denn jetzt dieser Fettsack her?“, fragte Blaze wütend.
Das Pikachu zuckte bei dem Wort „Fettsack“ zusammen.
„Wen nennst du hier fett, du miese Echse?“
Blaze grinste, als er wusste, dass er einen empfindlichen Nerv getroffen hatte: „Dich nenne ich so. Fettes Mastschwein. Ich wette du futterst dich abends immer voll.“
Rex sah, dass sein Sohn kurz davor war, auszurasten: „Nein, warte Pika!“
Doch er hörte nicht, sondern rannte mit erhobenem Schwert auf den Anführer der Lizards zu. Die anderen Echsen stieß er wütend zur Seite und als er endlich Blaze erreichte, verpasste er ihm die schlimmste Tracht Prügel, die das Glumanda je gesehen hatte.
Geschlagen verkrochen sich die Lizards zurück zu ihrem Stützpunkt.
Rex sah zu seinem Sohn und seufzte: „Pika, ich habe dir doch gesagt, dass du deine Gefühle kontrollieren musst! Das nächste Mal könnte deine Impulsivität dein Ende bedeuten.“
„Tschuldigung, Dad.“
„Schon gut.“
Rex nahm seine Taschenuhr und öffnet sie.
„Ah, ich muss los. In Portland brauchen sie Hilfe, die Plünderungen nehmen dort Überhand. Kann ich mich darauf verlassen, dass du dich während meiner Abwesenheit um alles kümmerst?“
„Klar, ich werde die Stadt schützen wir meinen Augapfel!“
„Und pass gut auf deine Geschwister auf. Besonders Charlie braucht eine helfende Hand.“
„Klar, werde ich machen. Wann kommst du wieder, Dad?“
Rex sah in die Ferne der Wüste. Er hatte keine Ahnung, wann er wieder kommen würde. Die Lage dort war ernster, als er es Pika gesagt hatte, doch er wollte ihn nicht beunruhigen.
„Ich hoffe, dass ich bald wieder da sein kann, aber es kann auch länger dauern. Sagen wir mal ein paar Monate.“
Pika Pikachu senkte den Kopf traurig, doch sein Vater fuhr im aufmunternd durchs Haar.
„Hey, Kopf hoch Champ! Du hast die Lizards heute ganz alleine vertrieben! Wenn das keine Leistung ist, dann weiß ich auch nicht.“
Rex entfernte sich, es schien, als würde er direkt auf die untergehende Sonne zugehen.
Seine Revolver glänzten im Sonnenlicht und Pika musste irgendwie an einen Cowboyfilm denken.

Bald darauf war er wieder bei sich zu Hause. Wenn man die Stadt von innen sah, konnte man gar nicht glauben, dass sie mitten in der Wüste lag.
Pikachu, die meisten sprachen ihn mit seinem Zweitnamen an, hatte zwei Geschwister, seinen Bruder Charlie, einen Labradorwelpen (der Einzige, der das Aussehen der Mutter geerbt hatte) und Sparky, ein kleines Pichu, das stets eine Schleife im Haar trug.
Beide waren zurzeit abwesend, was es Pikachu erlaubte, sich ein wenig auszuruhen.
Er hängte sein Schwert über sein Bett und setzte sich auf einen Stuhl. Nachdem er einige Zeit gedöst hatte, bekam er Lust, ein paar Videospiele zu spielen.
Er schaltete die alte SNES-Konsole ein und spiele Super Mario World.
Dieses Spiel spielten er und seine Geschwister besonders gerne und immer noch hatten sie nicht alle geheimen Level entdeckt. Es war, als wäre dies Spiel ein riesiges Levelloch, bei dem immer wieder neue Level reinfallen.
„Na los Mario, spring über die Lava! Argh, schon wieder rein gefallen!“
Das ärgerte ihn jedes Mal, Mario sprang meistens zu weit oder zu kurz.
Oder gar nicht, kam auch schon mal vor.
Bald darauf legte er den Controller weg und schaltete das Spiel aus.
Er ging kurz zu einer besonderen Schublade, wo der wertvollste Besitz der Stadt aufbewahrt wurde: die goldenen Noten.
Diese Noten sorgten dafür, dass in der Stadt immer Musik und Klang herrschte. Sie waren sehr empfindlich, dennoch hatte Rex sie einfach in die Schublade gestopft mit den Worten „Dort vermutet man sie am Wenigsten.“
Pikachu machte sich nichts draus, aber er sah sie sich gerne an und wenn er ganz sanft mit dem Finger darüber strich, hörte er einen sanften Klang, der von Note zu Note verschieden war.
Und auch jetzt berührte er sie und der Klang erfreute ihn jedes Mal aufs Neue.
Pikachu sah auf die alte Uhr an der Wand und fragte sich, wo seine Geschwister blieben. Es wurde schon dunkel und beide wollten nicht so lange weg bleiben. Sorgen machte er sich keine, sie waren schlau genug (sogar Charlie), um zu wissen, dass sie in der Wüste nichts zu suchen hatten. Also legte er sich ins Bett und versuchte zu schlafen.
Er ahnte noch nicht, welche Abenteuer ihn erwarten würden.
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