Ein verändertes Leben
Aufklärung
Ich spürte wie die warmen Sonnenstrahlen auf mich fielen. Ich lag auf etwas weichem. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich musste ein paarmal blinzeln, bis ich alles scharf sah. Ich richtete mich auf und sah mich um. Ich saß in einem Zimmer auf einem Bett. Ich konnte sehen, dass jemand auf dem Balkon stand. Es war Washiza. Ich stand auf und wankte noch ein bisschen hin und her, aber dann schaffte ich es meine Sinne wieder zu sortieren und ging zu ihm. „Hey…“, sagte ich vorsichtig. Er schrak aus seinen Gedanken uns sah mich an. „Wie geht es dir?“, fragte er. „Ähm…eigentlich ganz gut. Was ist denn passiert?“, fragte ich, da ich es vergessen hatte. Doch auf einem Schlag spielte sich noch einmal alles vor meinen Augen ab. Der Hollock. Der Angriff. Meine Seele. Washiza. Die Angst. „Der…Hollock“, sagte ich leise, „Du hast gegen ihn gekämpft.“ Washiza schaute mich kühl an. „Du konntest ihn sehen, nicht wahr?“, fragte er ernst. „Ähm.. ja. Es war… es war ein Monster“, sagte ich völlig abweisend immer noch mit den Gedanken an den Hollock. „Da du ihn sehen konntest, bist du jetzt in Gefahr“, sagte er ruhig, als wäre es nichts. „Wie?“, ich verstand gar nichts mehr. „Ich erkläre es dir drinnen.“ Wir gingen zurück in die Wohnung und setzten uns in die Küche. Er machte mir einen Kakao und setzte sich dann zu mir an den Küchentisch. „Also, erst mal solltest du wissen, was ein Hollock ist. Hollocks sind Monster aus einer komplett anderen Welt. Die Welt der Unterweltler. Sie sind böse Kreaturen ohne jegliche Gefühle“, erklärte er. „Und warum ist er in unsere Welt gekommen? Und warum hat er mich angegriffen?“, fragte ich. „Hollocks sind Seelenfresser. Sie Fressen die Seelen anderer Lebewesen. Es ist ganz egal welches. Alles was eine Seele hat, wird von den Hollocks verspeist. Dieser Hollock von gestern ist in eure Welt gekommen, weil er wahrscheinlich neue Seelen gesucht hat. Dazu kommt noch, dass du eine ganz besonders starke Seele hast. Er hat sie gewittert und ist dann auf dich los gegangen.“ Ich starrte ihn an, als wäre er ein Marsmännchen. „1. Warum eure Welt? Kommst du nicht von dieser Welt? 2. Warum habe ich eine starke Seele? Ich verstehe nur Bahnhof!“ Ich verstand wirklich nicht, was der mir da gerade erzählte. Das kann doch alles nicht wahr sein. Trotz dieses Monster von gestern war doch auch wahr. Ich habe es doch gesehen, gehört und gespürt. Washiza seufze: „Nein, ich komme nicht von dieser Welt. Es gibt über 50.000 verschiedene Welten. Ihr Menschen aus dieser Welt wisst nur nicht davon, weil ihr das noch nicht erforscht habt. Und, dass du eine starke Seele hast, hast du schon dadurch gezeigt, dass du diesen Hollock überhaupt wahrnehmen konntest.“ „50.000 verschiedene Welten“, staunte ich und nahm einen Schluck vom Kakao. „Wie bist du hier her gekommen?“, fragte ich. Washiza stand auf, ging Richtung Schlafzimmer und kam nach wenigen Augenblicken wieder. „Hier“, er legte einen kleinen Gegenstand auf den Tisch. „Was ist das?“, fragte ich wieder. „Das ist ein Trapon. Damit kann man von einer Welt zur anderen reisen.“ „Cool!“, ich nahm das Ding in die Hand und betrachtete es. Es war klein. Vielleicht gerade mal so groß wie ein Handy und es hatte viele Knöpfe und vorne war eine kleine Öffnung. Außerdem hat es einen Karabinerhacken. „Und damit kann man von Welt zu Welt reisen?“, hackte ich nach. Washiza nickte. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Aber mir fielen trotzdem noch einige Fragen ein. „Warum bi ich jetzt in Gefahr?“ „Wenn ein Hollock auf dich Aufmerksam geworden ist, werden die anderen es auch. Du wirst in nächster Zeit viele von ihnen treffen.“ Ich schluckte. Ich hatte wirklich keine Lust noch so ein Monster zu sehen. „Wie hast du den Hollock von gestern besiegt?“ Der Schwarzhaarige nahm mir den Trapon aus der Hand und drückte auf einen Knopf. Aus der Öffnung kam ein Strahl. Dieser zeigte ein Schwert. Washiza nahm dieses aus dem Strahl und drückte es mir in die Hand. „Wow!“, ich war begeistert. Ich hielt gerade ein echtes Schwert in den Händen. „Damit hast du ihn besiegt?“ Der Junge nickte. „Du musst ziemlich stark sein. Ich hatte gegen diesen Hollock überhaupt keine Chance“, sagte ich traurig. „Du hast ja auch noch nie trainiert“, sagte Washiza. „Hm…“, machte ich, „Und jetzt? Wie geht es weiter?“ „Du hast jetzt zwei Möglichkeiten dich zu entscheiden.“ Ich wurde hell hörig. „1. Du bleibst hier und musst eventuell damit rechnen, dass du den morgigen Tag nicht mehr erlebst.“ Wieder schluckte ich hörbar. „Oder die zweite Möglichkeit: Du reist mit mir und Fabian weiter.“ „Fabian? Kann der auch so was wie du?“ Wieder nickte Washiza. „Also, wie entscheidest du dich?“, wollte er wissen. „Ähm… wie viel Zeit habe ich um nachzudenken?“ „Bis heute Abend.“ Ich seufze.
Als ich fertig war mit meinem Kakao, machten wir uns auf den Weg zu Romy. Als wir klingelten, hörte man nur eine ziemlich fertige Romy: „Ja….komm schon.“ Sie machte uns die Tür auf und ging dann wieder ins Wohnzimmer, ohne uns auch nur zu begrüßen. Wir gingen ihr hinter her. Als ich das Wohnzimmer sah, bekam ich fast einen Herzanfall. „Wie sieht es denn hier aus!“ Überall standen Bierflaschen und ein paar Plastikbecher. Auf dem Boden verstreut lagen Süßigkeiten Papiere. Leere Chips Tüten und so. Fabian saß in einem großen Sessel und schnarchte bis zum geht nicht mehr. Washiza schien genauso geschockt zu sein wie ich. „Viel Spaß beim aufräumen“, sagte er nur. „Jib. Viel Spaß“, sagte auch Romy und drückte mir ein Kehrblech und Washiza einen Besen in die Hand. Dann ging sie zum Sessel, wo Fabian friedlich schlief und zog ihn aus seinen Träumen auf den Fußboden und drückte auch diesen einen Putzlappen in die Hand. „Äh…“, machte ich, „So meinten wir das aber nicht.“ Romy drehte sich zu mir um: „Wie war das?“, sagte sie mit unheimlicher, drohender Stimme. „Ach nichts“, rettete ich mich und fing an zu putzen. Alle putzen mindestens drei Stunden. Erst dann sah das Wohnzimmer wieder nach einem Wohnzimmer aus und Romy und Fabi hatten sich auch wieder von der Party erholt und waren wieder klar bei Kopf. Ich hatte mich gerade an den Küchentisch gesetzt, als ich ein schwarzes Etwas am Fenster vorbeihuschen sah. Ich ging zum Fenster um genauer nach zugucken, obwohl ich es mir schon fast denken konnte was es war. Meine Gedanken stellten sich als richtig fest, als genau vor dem Fenster ein Hollock hoch sprang. Ich gab ein leises Quieken von mir und rannte dann zu den anderen ins Wohnzimmer. Ganz automatisch stellte ich mich hinter Washiza, der mich erst fragend ansah, dann aber verstand. Er schaute zu Fabian, der meine Reaktion ebenfalls bemerkt hatte. Die beiden Jungs wechselten einen Blick und Fabian verstand sofort was Sache war. Man hörte ein lautes Grummeln von draußen, was eindeutig von diesem Hollock stamm. Ich zuckte zusammen. Wieder war er vor dem Fenster zu sehen. Seine roten Augen funkelten mich gierig an. Er zeigte seine riesigen spitzen Zähne und zeigte mit dem Finger auf mich. Meine Augen wurden immer größer und meine Angst stieg wieder. Ganz ohne es zu merken klammerte ich mich an Washiza fest. „Hm… ich glaube es fängt an zu gewittern“, meinte Romy, als der Hollock noch einmal laut stark grummelte. „Gibt mir das Mädchen!“, befahl er. Der Blick der beiden Jungs verfinsterte sich, während meiner immer Angst und Panik zeigte. „Hm… was guckt ihr denn alle aus dem Fenster? Ist da was?“, fragte Romy und ging zum Fenster. Geh da weg Romy!, dachte ich verzweifelt. Sie wollte das Fenster öffnen. Nein! Bitte nicht!, dachte ich panisch und klammerte mich noch fester an Washiza. „Warum willst du denn das Fenster aufmachen?“, fragte Fabian plötzlich. „Ich liebe es wenn es Gewittert. Dann ist die Luft immer so toll!“, sagte Romy und öffnete das Fenster weit. Ich riss die Augen auf. Der Hollock kam rein geflogen und sauste an mir vorbei, so dass der Windstoß meine Haare aufwirbelte. „Wow! Cool, wie hast du das gemacht Lyndsay?“, fragte Romy, doch ich konnte ihr keine Antwort auf ihre Frage geben. Ich viel zu sehr mit dem Hollock beschäftigt, der gerade Wegs auf mich zu flog und seine riesigen Krallen ausbreitete. Doch Washiza schubste mich weg, so dass der Hollock mich wieder verfehlte und mit voller Wucht durch eine zweite Fensterscheibe flog. Das Glas zerbrach und man hörte nur den Schrei von Romy. „Was war das?“ „Raus! Schnell, wir müssen raus hier!“, befahl Washiza, packte mich am Arm und zog mich mit nach draußen. Romy und Fabian folgten uns auf Schritt und Tritt. Wir rannten auf die große Wiese, wo mich gestern der Hollock angegriffen hat. Der Hollock flog uns hinter her und machte einen Sturzflug. Im letzten Moment lies Washiza sein Schwert erscheinen und auch Fabian hatte plötzlich eins in der Hand. Die Jungs blockten den Angriff ab. Fabian sprang hoch, während Washiza von unten angriff. Der Hollock hatte sich auf Washiza konzentriert und Fabian stach in dann von hinten in den Rücken. Der Hollock löste sich in kleine Teile auf und verschwand dann. Romy und ich standen völlig geschockt da und konnten nichts sagen.
Wir vier saßen am Küchentisch von Romy und haben es nach einer Stunde geschafft Romy alles zu erklären. „Oh mein Gott!“, sagte diese völlig kaputt. „Romy!“, meinte Washiza plötzlich. „Ja.“ „Du musst dich nun auch für eine Möglichkeit entscheiden.“ Romy schaute den schwarzhaarigen Jungen fragend an. „Entweder, du bleibst in dieser Welt und wirst zu 99% von einem Hollock getötet, oder du reist mit mir und Fabian weiter.“ „Aber warum muss sie sich denn endscheiden? Sie kann den Hollock doch gar nicht sehen!“, schritt ich in das Gespräch ein. „Sie kann ihn zwar nicht sehen, aber sie hat das Grummeln des