Ein verändertes Leben

Die Reise beginnt

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle vor Romys Haus. Romy und ich hatten unserer Familie irgendeine Lüge aufgetischt, dass wir weg kommen ohne, dass sie sich sorgen machen. Wir konnten ihnen ja schlecht die ganze Geschichte mit den Hollocks erzählen. Andererseits war meine Familie sehr leichtgläubig, immer hin haben sie mir abgenommen, dass ich mit meinem Freund ans andere Ende der Welt ziehen möchte und mein eigenes Leben führen möchte um selbstständig zu werden. Es gibt zwei Gründe, warum dies nicht ginge. 1. Ich habe überhaupt gar keinen Freund. 2. Ich bin erst 15. Aber ich habe ja so ein Glück, dass meine Familie so leichtgläubig und naiv ist. *smile* Na ja. Nunu standen wir alle vor Romys Haustür. Fabian machte eine Handbewegung: „Kommt mit.“ Er führte und auf die große Wiese. „Ähm…“, meinte ich, „Könnt ihr selber bestimmen wo wir hin reisen?“ Washiza schüttelte den Kopf. „Nein. Der Trapon sucht uns eine Welt aus. Es können unterschiedliche sein, wie zum Beispiel eine Wasserwelt, eine Kriegerwelt, die Totenwelt oder wenn wir Pech haben sogar die Welt der Unterweltler. Den Ort und die Zeit, wann sich ein Portal öffnet können wir nicht bestimmen. Darum war es ja auch so wichtig, dass ihr euch gestern entschieden habt“, erklärte er. „Uhi…“, machte ich. Das waren teilweise Informationen, die ich gerne vorher gewusst hätte. Wenn wir in der Welt landen, wo die Hollock herkommen, sind wir Geschichte, dachte ich. „Wann öffnet sich das Portal denn?“, fragte Romy. Fabian schaute auf die Uhr. „3, 2, 1, jetzt!“, sagte er und vor uns erschien ein riesiger blauer Kreis, der nach innen hin immer dunkler wurde. Romy und ich standen mit aufgerissenen Augen da und wollten nicht glauben, was wir da sahen. „Ist…ist das das Portal?“, fragte Romy. „Jib. Kommt, lauft uns einfach hinter her“, sagte Washiza zu mir und meiner Freundin. Dann lief er vor. Fabian hinter her, dann kam Romy und ich ging als letztes durch dieses gruselige, blaue Loch. Als ich meine Hand in das Portal steckte, wurde ich auf einmal rein gezogen. Um mich herum war alles blau und ich sah, wie verschiedene Kugeln an mir vorbei flogen. Ob das andere Welten sind? Plötzlich fühlte ich Kälte und Wärme zugleich. Vor meinen Augen fingen bunte Lichter an zu Leuchten. Es sah so aus wie im Fernsehen das schwarz, weiße Prickeln, wenn man gerade keinen Sender drin hatte, nur in bunt. Es wurde so stark, dass ich meine Augen schließen musste, damit mir nicht schlecht wurde. Auf einmal spürte ich nichts mehr. Für einen Moment spürte ich weder Wärme oder Kälte noch irgendwelche anderen Gefühle. Dann war wieder alles normal und ich merkte, wie ich fiel. Ich fiel lange. Plötzlich landete ich auf etwas hartes uns schrie: „Aua!!!“ Schlagartig öffnete ich meine Augen wieder und blinzelte. Ich war auf dem Boden gelandet. Neben lag Romy und neben ihr standen die beiden Jungs und schauten uns an. „Ja, ja. Das erste Mal durch das Portal“, flötete Fabian, „Das ist schon gewöhnungsbedürftig, was?“ Ich grummelte finster. „Blödmann!“, sagte ich, dann stand ich auf und sah mich um. Über all war es finster. Man konnte zwar alles ganz genau sehen, aber es war nicht hell und auch nicht dunkel. Es war eine Mischung zwischen beiden, aber trotzdem nicht wie eine Dämmerung. Überall waren kleine und große Steine. Die Bäume waren schwarz und hatten keine Blätter. Auch die Luft war komisch. Ich wusste, es ging eigentlich nicht und ich wusste auch nicht wieso ich der Meinung war, aber es roch nach dem Tot. „Wo sind wir hier?“, fragte ich vorsichtig. „Wir sind auf einer Wetterwelt gelandet“, erklärte Washiza. „Eine Wetterwelt?“, hackte Romy nach. Der Schwarzhaarige nickte: „Ja. Es sieht im Moment zwar nicht so aus, aber die Welt ist in unterschiedliche Gebiete aufgeteilt. Dieses hier ist wohl das Gebiet des Todes.“ Ich hatte Recht! Es riecht also wirklich nach Tot und es war keine Einbildung!, dachte ich. „Es kann gut sein, dass wir auf einmal in ein völlig anderes Gebiet eintreten, wo es nicht mal an nährend so aussieht wie hier“, fuhr er fort. Ihm schien diese Umgebung nicht im Geringsten zu stören, was mich wiederum störte. Hat der den gar kein Schiss? Na ja… er hatte ja auch keine Angst sich einfach irgendwelchen Hollocks zu stellen, überlegte ich. „Komm! Wir gehen los!“, rief Fabian uns zu. Gesagt, getan. Wir gingen also los, obwohl es mir und Romy nicht gerade geheuer war. Man hörte überall rascheln aus dunklen Büschen, oder das Schreien eine Krähe. Fabian schien das zu bemerken. Er lief die ganze Zeit hinter uns und packte uns schließlich auf die Schulter und sagte ganz leise: „Buh!“ Romy und ich standen ohne hin schon total unter Spannung und schrien los. Ich drehte mich blitzschnell um und schubste Fabian weg. „Spinnst du! Du hast se ja wohl nicht mehr alle! Du Idiot!“ Der Junge grinste nur: „Tut mir Leid. Ich konnte nun mal nicht anders.“ Ich wollte ihn gerade wieder anschreien, als ich unterbrochen wurde. „Schhh!“, machte Washiza und legte seinen Zeigefinger auf seinen Mund. Dann horchte er. Etwas raschelte, doch es war anders als schon die ganze Zeit. Ich war wie versteinert und auch Fabian schien es nicht besser zu gehen. Man darf gar nicht erst von Romy reden, die fast vor Schreck in Ohnmacht fiel. Der einzige, der halbwegs normal war, war Washiza, der gespannt lauschte. Ich versuchte es auch, doch plötzlich raschelte es bei mir jetzt überall. Wahrscheinlich, weil mir so unheimlich war. Da sprang etwas aus dem Gebüsch. Etwas großes, aber es war kein Hollock. Es hatte viel Fell und glühend rote Augen. Von den Krallen war gar nicht erst zu sprechen. „Nicht bewegen!“, flüsterte Washiza uns zu. Wie soll ich mich denn bewegen? Ich bin wie gelähmt!, dachte ich. Das Monster kam näher. Es ging auf Romy zu. Es war nun ganz nah bei ihr und beschnupperte sie. Dann richtete es sich wieder auf und drehte uns den Rücken zu. Romy atmete erleichtert auf, was ein großer Fehler war, denn das Monster wurde nun wieder auf uns aufmerksam und stürmte auf Romy zu. „Renn!“, schrie Fabian und Romy tat wie ihr gesagt. Sie rannte. Sie rannte so schnell sie konnte und das Monster hinter ihr her. Ich und die beiden Jungs rannten hinter dem Monster her. „Romy!“, schrie Fabian, „Versuche auf irgendeinen Baum zu klettern!“ „Was?“, hörte man Romy von vorne keuchen, dann aber vernahm man ein kurzes Quicken, als das Monster versuchte, nach ihr zu packen. Sie entschloss sich dann keine weiteren Fragen zu stellen und sich nur aufs rennen zu konzentrieren. „Klettere auf einen Baum! Das ist deine einzige Chance!“, schrie Fabian erneut. „Aber…“, hörte man Romy schnaufen, „Ich kann das nicht!“ „MACH!“, schrie Fabian so laut, dass selbst ich kurz zusammen zuckte. Man hörte ein leises Winseln von der Braunhaarigen, die sich dann doch nach einem stabilen Baum umsah. Als sie einen entdeckte rannte sie auf ihn zu und versuchte hoch zu klettern. Immer wieder sprang sie hoch und versuchte sich an den Ästen fest zuhalten, doch es gelang ihr nicht. Das Monster kam immer und immer näher. Als es Romy fast erreicht hatte, breitete es seine Klauen aus und öffnete sein riesiges Maul. Das Mädchen drehte sich zu dem Monster und bekam einen Schreck, als sie sah wie nah es schon war. „NEIN!“, schrie Romy und kniff die Augen zu. Das Monster holte mit der rechten Hand aus und schleuderte sie zurück auf Romy. Noch im letzten Moment schubste Washiza sie weg und das Monster streifte sie nur am Arm. Romy fiel zu Boden und legte ihre Hand auf die Wunde. Nun war Washiza der Gegner des Monsters. Ich schaute bei allem nur zu, als ich bemerkte, dass Fabian mich am Arm packte, dann zu Romy rannte und sagte: „Wir müssen da hoch!“ Mit diesen Worten zeigte er auf den Baum, auf den Romy vorhin klettern wollte. Wie will der denn da hoch kommen?, fragte ich mich. Doch eh ich mir etwas ausdenken konnte, nahm er mich auf hucke pack und kletterte den Baum hoch. Einfach so ohne Probleme. Er kletterte so hoch, dass wir auf einem stabilen Ast waren und dass das Monster uns nicht erreichen konnte. „Bleib hier!“, befahl er mir mit ernster Stimme. Dann sprang er runter, schnappte sich Romy und kletterte wieder zu mir hoch. „Hier seid ihr sicher!“, schnaufte er. Im nächsten Moment hörten wir einen lauten Schrei des Monsters. Washiza hatte sein Schwert in die Schulter dieser Bestie gerammt. Noch ehe er ausweichen konnte, holte das Monster wieder mit der rechten Hand aus und schleuderte Washiza einige Meter weit durch die Luft. Er prallte schließlich an einem Baum und fiel keuchend zu Boden. Ich hörte wie Fabian scharf die Luft zwischen den Zähnen einzog. Oh Gott! Washiza!, dachte ich verzweifelt. Doch ich erschrak als ich sah, wie der Schwarzhaarige sich lässig wieder aufrichtete. Wie machte der das? Ich wäre schon längst K.O.!, staunte ich. Ich vernahm ein lautes Grummeln von ihm. Dann lächelte er. „Ab in die Hölle mit dir, du Bestie!“, sagte er ruhig. Dann nahm er sein Schwert wieder in die Hand, was er beim Flug fallen gelassen hatte und stellte sich in Kampfposition. Das Monster stürmte auf ihn zu und wollte ihn wieder wegschleudern, Washiza wich im allerdings geschickt aus, sprang auf seinen Arm rannte auf diesen zu dem Monster und rammte sein Schwert in das Herz der Bestie. Diese schrie und richtete sich auf, um dann gleich wieder zu Boden zu fallen. „Scheusal“, flüsterte Washiza, als er lässig von dem Monster sprang. Wow, ist der stark!, dachte ich uns versuchte wieder vom Baum zu klettern. Auf halben weg rutschte ich allerdings ab und landete mit meinem Hinterteil auf den Boden. „Aua!“, murmelte ich. Dann richtete ich mich auf und rannte zu Washiza und dem Monster hin. Ich bückte mich um mir dieses besser anschauen zu können. „Ist das jetzt wirklich tot?“, fragte ich, da ich Angst hatte, dass die
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