Ein verändertes Leben

Monster, Hollocks, Puschi?

Am wollte riet und Kaeda sofort weiter zu gehen, denn wir würden bald das Gebiet der Wolken erreichen. Sie meinte, dass es dort sicherer sei als hier. Für mich klang das logisch, denn immer hin befanden wir uns gerade im Gebiet des Todes. Wie dem auch sei, Kaeda verabschiedete sich von uns und wir gingen weiter. „Warum ist Kaeda denn nicht mit gekommen?“, fragte Romy. „Weil sie noch andere Sachen zu tun hat. Außerdem ist sie schon sehr alt und zu viel Aufregung tut ihr nicht gut“, erklärte Fabian und bekam darauf von Washiza einen Schlag auf den Hinterkopf. „Aua! Was soll das?“, fragte er entsetzt. „Hör auf so über Kaeda zu reden. Sie ist zwar alt, aber immer noch in top Form!“, sagte er kühl. Ich schaute den beiden amüsiert zu, als ich plötzlich etwas rascheln hörte. Ich drehte mich erschrocken um und sah wie sich ein Busch bewegte. Ich schien die einzige gewesen zu sein, die das Rascheln bemerkt hatte, denn die anderen liefen einfach weiter. Ich übersah dies einfach und konzentrierte mich auf den Busch. Langsam ging ich näher auf ihn zu. Was mach ich denn da?!? , schimpfte ich innerlich mit mir, Was ist wenn da ein Hollock oder ein Monster hinter steckt? Dann bin ich Mouse! Aber selbst meine innere Stimme beachtete ich nicht. Ich ging noch näher auf das Gebüsch zu und kurz bevor ich es berühren wollte, sprang etwas heraus und ich erschrak mich so sehr, dass ich anfing zu schreien, wodurch die anderen aufmerksam wurden. Ich landete rückwärts auf meinem Hinterteil und starrte das puscheliege, grüne Etwas an, das nun vor mir schwebte. Es hatte so viel Fell, dass man die Augen noch gerade so erkennen konnte und es hielt sich mit zwei Flügeln in der Luft. Es war vielleicht etwas größer als mein Kopf und hatte zwei kurze Ärmchen, die man durch das Fell kaum sah. „Man hast du mich erschreckt“, murmelte ich leise. Doch da kam wieder etwas aus dem Gebüsch. Es war ein Junge. Er war etwa so alt wie Washiza und Fabian, vielleicht noch ein Jahr älter. Seine grünen Augen funkelten mich an. „Wer bist du?“, fragte er mich neugierig. „Äh…ich heiße Lyndsay“, beantwortete ich die Frage etwas verwirrt. „Cool ich heiße Marco! Puschi hat mich zu dir geführt. Bist d alleine?“, fragte er wieder, doch seine Frage beantwortete sich dieses Mal von selber, als meine Freund angerannt kamen. „Lyndsay! Was ist passiert? Warum hast du“, weiter kam Romy nicht. Sie blieb zwei Meter neben mir stehen und starrte den Jungen an. Nein, starrte sie wirklich den Jungen an. Es sah mehr so aus als schielte sie an ihm vorbei. Ich folgte ihren Blick. Romy starrte auf dieses grüne Fellbündel und ihre Augen wurden immer größer. „Boah! Ist das süß!“, schrie sie auf einmal. Washiza stand neben ihr und hatte seine Hand auf sein Schwert gelegt, welches er jetzt immer mit sich trug um schnelle Angriffe sofort abwehren zu können. „Wer bist du?“, fragte er kühl und mit einem drohenden Unterton in der Stimme. Der Junge grinste. „Und noch einmal: Ich heiße Marco!“, sein Grinsen wurde irgendwie ein bisschen verschmitzt, „Und du bist Washiza, habe ich recht?“ Der Blick von Washiza wurde finster, schon fast unheimlich. „Woher kennst du seinen Namen?“, wollte Fabian wissen. Der Junge lachte leise: „Den kennt doch fast jeder! Washiza der einzige, der noch übrig gebliebe“, Marco verstummte sofort, als Washiza sein Schwert zückte. „Halt die Klappe!“, sagte dieser nur mit einer Stimme, die genauso finster war wie sein Gesicht. „Warum denn? Wollen wir das denn etwa nicht hören, Washi?“, fragte der Junge in eine gespielten Babystimme. Man sah Washiza an, dass er diesen Jungen am liebsten sofort umbringen wollte, aber ich stand auf und stellte mich vor ihn. „Washiza hat gesagt, dass du die Klappe halten sollst! Und nenn ihn nicht Washi, klar!“ Washiza war über meine Tat sichtlich überrascht und schlimm war ja noch, dass ich selber nicht wusste, wieso ich das jetzt getan habe. Ob es richtig war sich in den Streit einzumischen?, fragte ich mich. Marco blinzelte verblüfft, fasste sich dann aber wieder und meinte dann: „So ist das also! Wenn der Herr Schiss hat, versteckt er sich hinter einem Mädchen!“ Das war zu viel des Guten. „Halt dein Maul!“, schrie Washiza zog sein Schwert aus der Hülle und ging auf Marco los, der in diesen Moment wohl genau den Selben Gedanken hatte. Beide stürmten auf einander zu und die Schwerter krachten zusammen. „War das schon Alles?“, fragte Marco kampflustig. Daraufhin hörte man von Washiza ein drohendes Grummeln. Er duckte sich und wollte Marco die Beine wegtreten, doch dieser sprang in dem Moment hoch und wollte von oben angreifen, aber Wahiza machte eine geschickte Rolle zur Seite und Marco rammte sein Schwert in den Boden, wo vorher noch der schwarzhaarige Junge war. Oh Gott! Oh mein Gott, dachte ich verzweifelt. Ich schaute zu den anderen. Sie waren wohl genauso hilflos wie ich. Ich schaute wieder zu den beiden Kämpfenden. Gerade als sie wieder auf einander zu rannten, erschien ein riesiger grüner Pelzball in der Mitte und schleuderte beide wieder zurück. „Puschi! Weg da!“, schrie Marco wütend. Doch das grüne Ding dachte nicht einmal dran und pustete erst Marco und dann Washiza blitzschnell etwas in Gesicht. Die beiden richteten sich vom Boden auf taumelten ein paar Schritte und kippten dann um. Oh nein!, dachte ich und rannte zu den beiden. Das grüne Fellding, was anscheinend Puschi hieß verwandelte sich zurück und war wieder das kleine süße Kuscheltier. Es kam zu mir geflogen. „Was hast du gemacht?“, fragte ich verzweifelt. Dann kam Fabian. „Es nützt nichts, wenn du mit ihm sprichst, Lyndsay. Puschi kann nicht reden“, erklärte er. Ich schaute ihn hilflos an: „Was hat es mit den beiden gemacht?“ Fabian schmunzelte: „Puschi ist ein kleines Monster. Diese heißen eigentlich Puschons. Sie sind nicht gefährlich, aber sie haben die Fähigkeit andere in einen tiefen Schlaf zu versetzten. Das heißt, die beiden Streithähne schlafen jetzt erst mal ne Runde. Kein Grund zur Sorge.“ Ich atmete erleichtert auf.
Wir suchten uns einen Platz hinter einem großen Stein und trugen die beiden Schlafenden dort hin. Ich kann verstehen, dass Wahiza so ausgerastet ist. Er wird bestimmt nicht gerne an seine Vergangenheit erinnert, dachte ich. „Wann wachen sie wieder auf?“, wollte Romy von Fabian wissen. Dieser schüttelte den Kopf: „Ich weiß es nicht. Die Zeit, wie lange jemand schläft entscheiden nur die Puschons.“ Als er dies sagte, drehte er sich zu Puschi und musterte das grüne Ding. Nach gut einer halben Stunde wachten die beiden Jungs langsam wieder auf. „Aua…“, murmelte Washiza und hielt sich dabei den Kopf. „Mein Schädel“, klagte dann auch Marco und machte die Selbe Bewegung. „Dann schauten die beiden sich erschrocken an und dann zu Romy, Fabian und mir. Zu guter letzt schenkten sie Puschi noch einen drohenden Blick. Puschi versteckte sich darauf hinter Romy. „Na, endlich aufgewacht?“, fragte Fabian. „Warum hast du das getan, Puschi?“, fragte Marco ärgerlich. Daraufhin zuckte das Fellknäuel zusammen und Romy antwortete für es: „Wenn er euch nicht in den Schlaf geschickt hätte, hättet ihr euch gegenseitig die Köpfe eingehauen!“ „Na und? Es war doch mein Ziel, diesen Kerl fertig zu machen!“, meckerte Marco weiter und zeigte dabei auf Washiza, der ihn auf mal giftig anschaute und brummte: „Was labberst du da für einen Müll? Du hättest keine Chance gegen mich gehabt!“ „Klar in deinen Träumen vielleicht!“, schnauzte Marco zurück. „Du lebst wohl schon in deinen Träumen, was? Sonst würdest du nicht so einen Mist erzählen!“ „Aha! Wenn du willst, können wir jetzt entscheiden, wer ein Träumer ist!“, forderte Marco Washiza heraus. „Gerne, du Idiot! Du hast keine Ahnung worauf du dich einlässt!“, grinste Washiza verschmitzt. „Könnt ihr jetzt mal die Klappe halten? Oder habt ihr nicht gehört, was ich gerade gesagt habe?!?“, schrie Romy dazwischen. Die beiden Jungs schraken auf und bemerkten dann erst, dass die Braunhaarige genau vor ihnen hockte. „Aber…“, stammelte Marco verdutzt. „NICHTS ABER!!!“, schrie Romy nochmal und boxte beiden in den Arm. Ui Ui Ui… Romy hat mal wieder einen ihrer launischen Tage erwischt. Mit ihr ist nicht zu spaßen, dachte ich und biss mir leicht auf die Unterlippe. „So, wir gehen jetzt weiter. Und wenn ich auch nur ein Ton höre, dann könnt ihr was erleben!“, warnte Romy schlecht gelaunt. „Äh… heißt das, dass ich mit euch mit kommen soll?“, fragte Marco schüchtern und zog schon leicht den Kopf ein. Romy richtete sich wieder auf und gab nur ein knappes: „Ja!“, von sich. Dann drehte sie sich um und fragte: „Washiza? Wo lang müssen wir gehen?“ „Ähm…. Nach rechts…“, antwortete er leise. Wow… sogar Washiza hat Respekt vor Romy, wenn sie sauer ist. Sie macht einem aber auch Angst, wenn sie einem mit ihrem wütenden Blick anschaut, dachte ich und lief dann hinter Romy und Fabian her, die schon losgelaufen waren. Washiza, Marco und Puschi gingen hinter mir.
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