Fanfic: Maiju- Ein neues Leben [K.16]
die Frage an sie gerichtet war.
„Ich bring dir was!“ fuhr die Frau fort, „Übrigens, ich heiße Bulma!“ Und weg war sie, bevor Maiju auch nur daran denken konnte, zu antworten. Das wurde ja immer besser! Und was kam als nächstes? Dieser Haufen hier behandelte sie mit einer Selbstverständlichkeit; als würden sie sich bereits seit Jahren kennen. Als wäre sie keine Kriegerin, vor der sich das halbe Universum fürchtete.
Sie schnaubte beleidigt.
Bulma kehrte bald mit einem Tablett zurück, auf dem zwei Schüsseln mit dampfendem Inhalt standen. Sie stellte es auf dem Nachtkästchen ab und wollte Maiju helfen, sich aufzusetzen. Diese grollte warnend; sie wollte sich nicht schon wieder berühren lassen.
„Jetzt tu nicht so dumm!“ Bulma schüttelte ihren Lockenkopf und half ihr trotzdem. Dann stellte sie das Tablett vor ihr aufs Bett, wünschte „Guten Appetit“ und ging, um zu „verhindern, dass Vegeta meinen Freund umbringt“.
Maiju sah ihr verdattert nach. Ihren Freund? Hatte sie denn nur einen...?
Bald gab sie allerdings das Grübeln auf und widmete sich dem Inhalt der Schüsseln, denn jetzt meldete sich der Hunger. In der ersten befand sich Nudelsuppe, in der zweiten... eine weiße Masse mit... noch was. Sie konnte es nicht identifizieren, doch es roch gut und schmeckte auch so, wie sie nach dem ersten misstrauischen Bissen feststellte. Mit dem Besteck hatte sie gewisse Schwierigkeiten: wie aß man mit zwei Holzstäbchen...?
Maiju experimentierte eine Zeitlang herum, gab es aber schließlich auf und aß den Reis mit dem Suppenlöffel.
Dabei war sie sehr froh, dass niemand sie so sehen konnte...
Die drei Wochen waren eine Qual. Maiju starb fast vor Langeweile und vor überschüssiger Energie und durfte sich nicht rühren, weil jede Bewegung wehtat.
Die gesamte Einwohnerschaft der Capsule Corporation schaute ständig vorbei, und so lernte Maiju Bulmas Eltern, den schon recht angegrauten Erfinder Dr. Briefs und die naive, stets gut gelaunte und -leider- rührend um sie bemühte Mrs. Briefs. Außer diesen beiden und Bulma, Yamchu und Pool gehörten zur ständigen Besetzung der C.C. noch ein sprechendes Schwein namens Oolong und jede Menge Tiere, die dem Hausherrn gehörten.
Die Erfindungen Dr. Briefs’ prägten den Haushalt nachhaltig: ständig stolperte man über halb fertige oder nicht funktionstüchtige Roboter und unidentifizierbare Gerätschaften. Das heißt, Maiju stolperte noch nicht; diese nervige Eigenheit der C.C. lernte sie erst später kennen. Mit einer seltsamen Eigenschaft Pools und Oolongs machte sie aber schon sehr bald Bekanntschaft, als die beiden ihr die Geschichte der Gruppe Z erzählten und sich dabei abwechselnd in die verschiedenen Mitglieder verwandelten. Vegeta ließ sich nicht blicken, was Maiju nur recht war.
Es war eigentlich ständig jemand bei ihr- und nervte sie mit Fragen, wie es ihr gehe und dergleichen- ; trotzdem wurden diese drei Wochen zu den längsten ihres Lebens. Sie blieb auf Distanz und gab so schroffe Antworten wie möglich; und war heilfroh, als Dr. Seito ihr – sehr erstaunt: er hatte selbst nicht so recht an seine doch sehr optimistische Einschätzung geglaubt- mitteilte, dass sie wieder aufstehen könne, mit dem Vorbehalt, sich noch zu schonen. Das hätte er nicht extra hinzufügen müssen. Maiju konnte zwar mit der linken Pfote ganz normal auftreten, dafür mit der rechten nicht. Durch den Schnitt an der Seite hatten sich einige Sehnen verkürzt, was dazu führte, dass sie sich noch nicht wieder ganz frei bewegen konnte. Ein leichtes Hinken sollte ihr ihr ganzes Leben lang bleiben.
Und dann kam schon der nächste Schock.
Maiju hatte sich im Garten in den Schatten eines Baumes gesetzt, von wo aus sie die Straße und gleichzeitig Yamchu beim Training beobachten konnte.
Vor dem Haus der Briefs rauschte, so schien es, die halbe Weltbevölkerung auf und ab. Da gab es Menschen aller Formen, Größen und Farben und mit den absonderlichsten Modegeschmäckern. Dazu kamen Tiere, die aufrecht gingen, Kleidung trugen und redeten wie Menschen. Maiju folgte mit den Augen einer Giraffe, die auf dem Gehsteig vor dem Haus vorbeistakte und einen kleinen Panda auf den Schultern trug.
Die unterschiedlichsten Verkehrsmittel flitzten auf der Straße herum, vom Skateboard bis zum Sattelschlepper. Ein wahrhaft buntes Bild, das an Vielfalt beinahe einem interstellaren Raumhafen gleichkam.
„Verdammte Scheiße!“ Dieser Ausruf Yamchus lenkte Maijus Aufmerksamkeit auf ihn. Er rappelte sich eben vom Boden hoch, wo er nach einer verpatzten Schlag- Tritt- Kombination gelandet war, und zwar sehr unsanft auf seinem Allerwertesten.
Jetzt beobachtete Maiju den Kämpfer beim Training. Und wunderte sich immer mehr, wie er so stark hatte werden können, wie er war. Keine der Techniken, die er ausprobierte, saß. Seine Energiekontrolle war bejammernswert. Wenn etwas nicht funktionierte, gab er sofort auf und versuchte etwas anderes. Das war kein Training, was er da veranstaltete, das war ein Trauerspiel.
„Sag mal, gibt es überhaupt irgendeine Technik, die du kannst?“ schaltete sich Maiju schließlich ein, als sie die Stümperei nicht länger mit ansehen konnte.
Yamchu stoppte in der Bewegung, stellte sich aufrecht hin und funkelte sie herausfordernd an. „Klar gibt’s die!“ behauptete er. „Du würdest dich wundern!“
„Ach so? Dann zeig sie mir mal! Denn was ich bis jetzt von dir gesehen habe war nicht sehr beeindruckend!“
„Pff! Na warte!“
Mit sehr beleidigter Miene ging er in eine tief gebückte Kampfhaltung, schloss die Augen und konzentrierte sich. Er wurde ganz ruhig.
Maiju suchte nach Anzeichen von Atmung.
Jäh spannte sich Yamchus Körper und in derselben Sekunde flog er nach vorne, Schläge und Tritte hagelten nieder, so schnell wie sie es ihm nie zugetraut hätte und unberechenbar, fast glaubte Maiju, einen angreifenden Wolf zu sehen. Sie machte große Augen. Das war nahezu perfekt.
Der ohrenbetäubende Knall einer Explosion unterbrach ihn.
Maiju fuhr auf. „Was war das?“
„Das Raumschiff! Vegeta- hat es in die Luft gejagt!“
„Idiot!“
„Ist das alles, was dir dazu einfällt?“
„Was sollte mir dazu einfallen? Er ist mein Erzfeind seit ich zwei war!“
Yamchu schüttelte den Kopf und lief um das Haus herum, dorthin, wo die große Raumkapsel stand. Oder besser: gestanden hatte.
Die Kapsel war sauber halbiert worden, umgekippt, und die Trümmer der oberen Hälfte lagen auf der Wiese verstreut. Der größte Trümmerberg lag vor der Kapsel, und davor stand Bulma, Hände vor dem Mund. Yamchu trat neben sie und sah ihr entsetztes Gesicht, suchte mit den Augen nach einer Spur von Vegeta. Nichts zu sehen. Er war doch nicht-
Unter Stücken der Außenwand bewegte sich etwas. Eine weiß behandschuhte Hand streckte sich heraus, ihr folgte Vegeta, der sich mühsam ausgrub und in die Höhe stemmte. Er stand auf, mit wackligen Knien, aber immerhin.
Bulma atmete auf.
Dann schrie sie den Saiyajin an: „Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?! Du hättest unser Haus hochjagen können! Tickst du überhaupt noch ganz richtig?!“ Allzu deutlich konnte Yamchu durch den aggressiven Ton hindurch die Angst in ihren Worten hören.
Vegeta sah sie an als bemerke er sie erst jetzt. Seine Augen stellten auf sie scharf, starrten dann wider unfokussiert durch sie durch; und dann kippte er um. Seine Knie gaben unter ihm nach und er plumpste auf die Überreste des Raumschiffes.
Mit einem kleinen Schrei stürzte Bulma vorwärts. Sie stützte Vegetas Oberkörper. Er öffnete die Augen und machte einen vergeblichen Versuch, sie abzuwehren. Jetzt war sein Blick klar.
„Hau ab... Weib! Siehst du nicht, dass ich... trainiere?“
„Was denn, trainierst du, wie viel Schmerzen du aushältst?“
„Kann’s sein, dass du’s ein wenig übertrieben hast?“ höhnte Maiju, die inzwischen von hinten neben Yamchu getreten war.
„Halt... die Klappe! Du-“ Vegetas Stimme brach.
„Vegeta? Hey!“ Bulma gab ihm eine Ohrfeige, die ohne Wirkung blieb. „Weggetreten! Yamchu, hilf mir mal! Yamchu?“
Ihr Freund hatte sich umgedreht und war gegangen. Maiju sah ihm nach.
„Dann hilf du mir! Bitte, Maiju.“
„Nein.“ sagte Maiju platt. Ging und ließ Bulma im Stich.
>So weit kommt’s noch, dass ich Vegeta helfe!<
Yamchu lehnte am Baum, Arme vor der Brust verschränkt- die typische Vegeta- Haltung-, starrte auf die Straße hinaus, aber in Gedanken war er ganz woanders.
„Maiju?“ fragte er als sie herangekommen war, „Würdest du mir beim Training helfen?“
Sie sah ihn überrascht an.
„O.k, wenn du willst....“
„Danke!“
*gähn* *augenreib*
was, ihr seid noch wach? seid aber hart im nehmen! *euchbewunder*
tschauli
eure Sanji