Animus und Anima
Prolog
Prolog
Er ging durch die Gänge einer alten Schule.
Seine Schritten schalten lauter, je weiter er über den dunklen und kalten Marmorboden ging.
Kaum hörbar, aber es waren noch keine Menschen anwesend, die sie hören könnten.
Draußen war es noch etwas dunkel.
Es war ein kalter, windiger Novembermorgen. Nur Herbst oder schon Winter?
Als er stehen blieb, drehte er sich zu einem der großen bogenförmigen Fenster um und schaute raus in die Ferne.
Die Bäume hatten schon ihre bunten Blätter verloren, Laub wurde heftig auf dem Bürgersteig umhergewirbelt.
Eigentlich wusste er nicht genau, warum er hier schon so früh war, aber er war auch nicht müde gewesen, eigentlich hatte er seitdem Traum nicht mehr schlafen können. Seit diesem Traum. Es war kein Alptraum. Aber eigenartig. Kein Alptraum, aber so unheimlich, als wäre es schon fast ein Alptraum gewesen...und noch ein so sinnlicher dazu.
Gedankenverloren schaute er weiter über die Landschaft, die sich vor seinen hellen, blauen strahlenden Augen bot.
Er musste kurz zusammenzucken, als ihn eine ungeahnte, sanfte Energie heimsuchte.
Dann grinste er kurz und ging seinen Weg weiter durch das große alte und knarrende Gebäude.